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# taz.de -- Der sonntaz-Streit: Braucht Europa eine eigene Armee?
> Die europäischen Länder geben viel Geld für Rüstung aus. Eine europäische
> Armee würde Kosten sparen. Deutschland allerdings ist zögerlich.
Bild: Zeichnet sich eine europäische Armee ab?
Der Konflikt in Mali hat sie wieder auf die Tagesordnung gesetzt: die
Debatte um eine europäische Armee. Während französische Soldaten bereits
länger in dem westafrikanischen Land aktiv sind, ziehen andere europäische
Staaten nur widerwillig nach.
Auch Deutschland, das Frankreich bis jetzt nur logistische Hilfe und Mali
Ausbildungsunterstützung zukommen ließ, wird klar, dass ein umfangreicheres
Engagement unvermeidlich sein wird. Der französische Präsident Hollande
forderte bereits den Einsatz der Deutsch-Französischen Brigade.
In diesem organisatorischen Durcheinander, das sich auch in der
Libyen-Frage zeigte, muss sich die deutsche Verteidigungsministerin Ursula
von der Leyen in ihrer Version der „United States of Europe“ bestätigt
sehen. Wäre dort nicht eine gemeinsame Sicherheits- und Außenpolitik nur
folgerichtig?
Die Bundesregierung zweifelt allerdings an deren Nutzen. Obwohl mit der
European Battlegroup bereits eine militärische Formation der der
Krisenreaktionskräfte auf EU-Ebene gibt.
Der Steuerzahler könnte jedenfalls von einer engeren militärischen
Kooperation profitieren. 195 Milliarden Euro geben die europäischen Staaten
jährlich für militärische Zwecke aus – mehr als Japan, Russland und China
zusammen. Aufeinander abgestimmt sind die Ausgaben nicht. Effizienzverluste
sind die Folge.
Aber ist die Europäische Union überhaupt bereit für eine gemeinsame Armee?
Ist das Europäische Parlament in der Lage, die neue Armee zu kontrollieren?
Braucht das Europäische Parlament als eigenständiges Gremium einen
Ausschuss für Sicherheit und Verteidigung? Muss es zunächst nicht mal eine
gemeinsame Außenpolitik geben?
Diskutieren Sie mit! Die sonntaz wählt unter den interessantesten
Kommentaren einen oder zwei aus und veröffentlicht sie in der sonntaz vom
25./26. Januar 2014. Der Kommentar sollte etwa 900 Zeichen umfassen und mit
dem Namen, Alter, einem Foto und der E-Mail-Adresse der Autorin oder des
Autors versehen sein. Oder schicken Sie uns bis Mittwoch, 22. Januar, eine
Mail an: [email protected]
21 Jan 2014
## AUTOREN
Christian Fleige
## TAGS
Sicherheitspolitik
Europa
Armee
Streitfrage
Russland
Bundeswehr
Bundeswehr
EU-Gipfel
Schwerpunkt Frankreich
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