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# taz.de -- Sexuelle Gewalt durch Armeen im Kongo: UN zählt 3.600 Misshandlung…
> Sicherheitskräfte und Rebellengruppen üben im Kongo systematisch sexuelle
> Gewalt aus, sagt ein UN-Bericht. Die Dunkelziffer der Opfer liegt
> wesentlich höher.
Bild: Auch vor 2010 waren Vergewaltigungen im Kongo schon ein grausames Mittel …
NEW YORK ap | Mehr als 3.600 Menschen sind im Kongo während der vergangenen
vier Jahre Opfer sexueller Übergriffe von Armee, Sicherheitskräften oder
bewaffneten Rebellen geworden. Das geht aus einem Bericht des
UN-Menschenrechtsbüros im Kongo hervor, der am Mittwoch veröffentlicht
wurde.
Die tatsächliche Zahl der Opfer liegt jedoch wesentlich höher, weil viele
Vorfälle aus Scham nicht gemeldet werden, wie es hieß. Laut dem Bericht ist
die Zeit von 2010 bis 2013 im Kongo gekennzeichnet „durch die Beständigkeit
von Vorfällen sexueller Gewalt, die extrem schwer sind mit Blick auf ihre
Bandbreite, ihre systematische Natur und die Zahl der Opfer“.
Etwa die Hälfte der 3.645 erfassten Taten wurde von Rebellengruppen
begangen. Die Opfer seien zwischen zwei und achtzig Jahre alt gewesen, 73
Prozent seien Frauen gewesen, 25 Prozent Kinder, 2 Prozent Männer. Mehrfach
seien besonders im Osten des Landes Massenvergewaltigungen als Waffe
eingesetzt worden, um die Zivilbevölkerung für ihre mutmaßliche
Zusammenarbeit mit dem Feind zu bestrafen.
Zainab Hawa Bangura, die UN-Sondergesandte für sexuelle Gewalt in
Konflikten, hat am 30. März eine Vereinbarung mit dem kongolesischen
Ministerpräsidenten Matata Ponya Mapon unterzeichnet, in dem dieser die
Verpflichtung seiner Regierung bekräftigt, gegen sexuelle Gewalt
vorzugehen. Bangura erklärte jedoch, dass ein grundsätzliche Umdenken
notwendig sei: „Wenn man Frauen nicht in Friedenszeiten respektiert, kann
man sie auch nicht im Krieg beschützen.“
10 Apr 2014
## TAGS
Kongo
Vergewaltigung
Sexuelle Gewalt
UN
Kongo
Terre des Femmes
Afrika
Kongo
Schwerpunkt Kongo-Kriegsverbrecherprozess
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