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# taz.de -- Besetzes Parlament in Taiwan geräumt: Gehen, aber nicht aufgeben
> Die Studenten, die wochenlang das Parlament in Taiwan besetzt hatten,
> sind gegangen. Friedlich. Der Protest richtet sich gegen
> Handelserleichterungen mit China.
Bild: Eine Studentin verlässt mit Sonnenblume in der Hand das Gebäude.
TAIPEH afp | Die Besetzung des Parlaments in Taiwan durch demonstrierende
Studenten ist nach drei Wochen beendet worden. Die Studenten, die mit ihrer
Aktion gegen ein geplantes Handelsabkommen mit China protestierten,
verließen am Donnerstag friedlich das Gebäude in der Hauptstadt Taipeh.
Sie wurden vor dem Parlament von mehreren tausend Sympathisanten bejubelt.
Die Studenten trugen bei ihrem Auszug Sonnenblumen in den Händen, das
Symbol ihrer Bewegung. „Dass wir gehen, bedeutet nicht, dass wir aufgeben“,
sagte ihr Sprecher Lin Fei Fan.
Die taiwanische Regierung um Präsident Ma Ying Jeou plant für dutzende
Wirtschaftszweige Handelserleichterungen mit China. Gegen das Vorhaben
gingen in den vergangenen Wochen mehrfach zehntausende Menschen auf die
Straße. Bei gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der
Polizei wurden im März mehr als hundert Menschen verletzt. Im Zuge der
Proteste besetzten Studenten vor drei Wochen das Parlament.
Ma sagte inzwischen zwar zu, das im Juni unterzeichnete Abkommen noch
genauer zu prüfen. Die Regierung will daran aber grundsätzlich festhalten.
Parlamentspräsident Wang Jin Pyng versprach den Besetzern des Parlaments
zuletzt, dass keine weiteren Beratungen über das Abkommen stattfinden
sollten, bis ein Kontrollgesetz für solche Vereinbarungen mit China in
Kraft sei.
China betrachtet die dem Festland vorgelagerte Insel Taiwan seit der
Revolution des Jahres 1949 als abtrünnige Provinz und strebt eine
Wiedervereinigung zu seinen Bedingungen an. Die Beziehungen verbesserten
sich zuletzt zwar deutlich. Peking schließt dennoch ein militärisches
Vorgehen nicht aus, sollte sich Taiwan formell für unabhängig erklären.
10 Apr 2014
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Schwerpunkt Atomkraft
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