Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Nach dem Untergang der „Sewol“: Ministerpräsident Chung tritt …
> Der südkoreanische Regierungschef übernimmt die politische Verantwortung
> für das Krisenmanagement. Es werden noch immer über 100 Menschen
> vermisst.
Bild: Chung Hong Won bietet seinen Rücktritt an.
Seoul ap | Der südkoreanische Regierungschef Chung Hong Won ist wegen des
schweren Schiffsunglücks mit rund 300 Toten zurückgetreten. Präsidentin
Park Geun Hye nahm Chungs Gesuch am Sonntag an. Ihr Sprecher Min Kyung Wook
sagte, ein Datum für Chungs letzten Amtstag habe die Präsidentin noch nicht
festgelegt.
Chung hatte seinen Rücktritt wenige Stunden zuvor angeboten. „Als ich
trauernde Familien unter dem Schmerz des Verlustes ihrer Lieben leiden
gesehen und die Trauer und den Ärger der Öffentlichkeit gespürt habe, habe
ich gedacht, ich müsse die Verantwortung als Ministerpräsident übernehmen“,
teilte er mit. Er prangerte gesellschaftliche Probleme an, die im Zuge des
Unfalls aufgetreten seien und er hoffe, dass diese nun behoben würden.
Chung und seine Regierung waren für ihr Krisenmanagement in den vergangenen
Tagen in die Kritik geraten. Angehörige werfen ihnen vor, nicht genug getan
zu haben, um mehr Menschen auf dem sinkenden Schiff zu retten. Chungs
Rückzug dürfte dennoch vor allem symbolischen Charakter haben, da die
ausführende Macht vor allem Präsidentin Park innehat.
Die „Sewol“ war am 16. April mit 476 Menschen an Bord nahe der Stadt Mokpo
gekentert und gesunken. Bis Samstag wurden 188 Leichen geborgen, rund 114
Menschen wurden noch immer vermisst. Von den 29 Besatzungsmitgliedern
überlebten 22. Auf freiem Fuß sind von ihnen nur noch das Servicepersonal
wie Stewards und Köche, 15 Besatzungsmitglieder wurden festgenommen.
27 Apr 2014
## TAGS
Sewol
Südkorea
Schifffahrt
Fähre
Schiffsunglück
Fähre
Fähre
Südkorea
Fähre
Fähre
Fähre
Fähre
## ARTIKEL ZUM THEMA
Südkoreas Schiffskatastrophe: Ein Unglück mit System
Ein Jahr nach dem Untergang der Fähre „Sewol“ kämpfen Angehörige der 304
Toten weiter gegen politische Blockaden der Aufklärung.
Schiffsunglück vor Griechenland: Adria-Fähre brennt
Auf der brennenden Fähre „Norman Atlantic“ harren noch immer Passagiere
aus. Die Rettung per Hubschrauber ist langwierig. Ein erster Toter wurde
geborgen.
Südkoreas Kommunalwahlen: Blaues Auge für Konservative
Nach der verheerenden Fährkatastrophe wird die Regierung von Präsidentin
Park Geun-hye leicht abgestraft. Seouls Bürgermeister schafft die
Wiederwahl.
Regierungskrise in Südkorea: Ahn will nicht regieren
Nach dem Fährunglück mit rund 300 Toten im April trat Südkoreas
Ministerpräsident zurück. Nach öffentlicher Kritik winkt nun auch sein
designierter Nachfolger ab.
Gesunkene Fähre „Sewol“: Hinweise auf Überladung des Schiffs
Die südkoreanische „Sewol“ sank vemutlich wegen zu viel Ladung an Bord. Ein
Mitarbeiter der Reederei muss sich dafür jetzt verantworten.
Fährunglück in Südkorea: Geborgen werden nur noch Tote
Bei der Suche nach den rund 200 Vermissten gibt es kaum noch Hoffnung,
Überlebende der Fähre Sewol zu finden. Die Unglücksursache ist weiter
unklar.
Gesunkene Fähre in Südkorea: Präsidentin spricht von „Mord“
Nach dem Untergang der „Sewol“ erhebt Südkoreas Präsidentin Park Geun Hye
schwere Vorwürfe gegen die Besatzung. Sieben Crew-Mitglieder sind bisher in
Haft.
Untergang der „Sewol“ vor Südkorea: Angehörige fordern Antworten
Immer mehr Opfer werden aus dem Wrack der gesunkenen Fähre vor Südkorea
geborgen. Bei den Angehörigen schlägt die Trauer in Wut um. Ein
Protestmarsch wurde gestoppt.
Gesunkene Fähre „Sewol“: Kapitän verzögerte Evakuierung
Die Strömung war stark, kein Rettungsboot in Sicht: Diese Gründe gab der
Kapitän der „Sewol“ für eine aufgeschobene Evakuierung an. Die Suche nach
Überlebenden dauert an.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.