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# taz.de -- Nato fordert höhere Militäretats: Aufrüsten gegen Russland
> Die Nato fordert, dass Mitgliedsstaaten mehr Geld fürs Militär ausgeben.
> Das sei notwendig, weil die Ukraine-Krise eine „neue Sicherheitslage“
> geschaffen habe.
Bild: Fordert eine Trendumkehr beim Rüsten: Nato-Generalsekretär Rasmussen.
BERLIN afp | Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat die
Mitgliedstaaten der Militärallianz aufgefordert, angesichts einer „neuen
Sicherheitslage in Europa“ infolge der Ukraine-Krise ihre Rüstungsausgaben
zu erhöhen. „Wir brauchen die richtigen Fähigkeiten, um eine glaubwürdige
Verteidigung beibehalten zu können“, sagte Rasmussen vor dem Treffen der 28
Nato-Verteidigungsminister in Brüssel [1][der Tageszeitung Die Welt] aus
Berlin vom Dienstag.
In den vergangenen fünf Jahren habe Russland seine Investitionen im
Rüstungssektor um jährlich rund zehn Prozent erhöht, während einige
europäische Nato-Länder ihre Ausgaben um bis zu 40 Prozent gekürzt hätten.
„Ich weiß, es ist nicht leicht, diesen Trend zur Kürzung der
Verteidigungsausgaben umzukehren und ich erwarte auch nicht, dass das über
Nacht passiert“, sagte Rasmussen. „Aber unsere Sicherheit ist das Fundament
unseres Wohlstands und unserer Lebenskultur, und um das zu bewahren, müssen
wir in Verteidigung investieren“, fügte er hinzu.
Bei dem Treffen der Verteidigungsminister werde über „die kurz- und
langfristigen Folgen der Ukraine-Krise für die Nato“ beraten werden. Es
seien bereits Sofortmaßnahmen eingeleitet worden, um die Verteidigung der
Bündnispartner zu verbessern. Jeder der 28 Bündnispartner habe sich daran
auf verschiedene Weise beteiligt, dazu gehörten auch Schiffe, Flugzeuge,
Truppen und Planer.
„Das nenne ich Solidarität in Aktion“, sagte Rasmussen. Aber es müssten
auch die langfristigen Folgen untersucht und überlegt werden, „was wir noch
mehr tun müssen“. „Russlands illegale Annexion der Krim und seine
andauernden Aggressionen gegenüber der Ukraine haben eine neue
Sicherheitslage in Europa geschaffen“, sagte Rasmussen.
Neben der Lage in der Ukraine und der aktuellen Unterstützung für die
osteuropäischen Nato-Mitglieder ist bei dem Brüsseler Treffen auch die
künftige strategische Ausrichtung der Allianz Thema.
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will mit ihren
Kollegen aus Polen und Dänemark über das Vorhaben sprechen, das von den
drei Staaten geführte sogenannte Multinationale Hauptquartier im polnischen
Stettin durch die Entsendung weiterer Soldaten in eine verstärkte
Einsatzbereitschaft zu versetzen. Unter dem Eindruck des Konflikts mit
Russland bereiten die Minister zudem den Nato-Gipfel im September vor.
3 Jun 2014
## LINKS
[1] http://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_politik/article128654915/Nato-k…
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