| # taz.de -- Antisemitischer Anschlag: Synagoge mit Brandsätzen beworfen | |
| > Die Wuppertaler Synagoge ist in der Nacht zu Dienstag mit | |
| > Molotowcocktails beworfen worden. Ein tatverdächtiger 18-Jähriger wurde | |
| > in der Nähe festgenommen. | |
| Bild: Die Synagoge in Wuppertal: Neben dem Eingang wurden zerbrochene Flaschen … | |
| WUPPERTAL dpa/afp | Drei Männer haben in der Nacht zum Dienstag mehrere | |
| Molotowcocktails auf die Synagoge in Wuppertal geschleudert. Sie hätten die | |
| Brandsätze auf den Eingang des Gebäudes geworfen und seien dann geflüchtet, | |
| teilte die Polizei am Dienstag mit. Ein 18 Jahre alter Tatverdächtiger sei | |
| in der Nähe festgenommen worden, die beiden Anderen konnten entkommen. | |
| Den Ermittlern zufolge hatte eine Anwohnerin der Bergischen Synagoge in | |
| Wuppertal-Barmen die Polizei am frühen Dienstagmorgen gegen 2.15 Uhr | |
| alarmiert. Die Täter sollen mehrere Brandsätze in Richtung des | |
| Synagogen-Eingangs geworfen haben. Dort fanden die Einsatzkräfte mehrere | |
| zum Teil zerbrochene Flaschen. | |
| Die Identität des festgenommenen 18-Jährigen war zunächst unklar. | |
| Einzelheiten zu den mutmaßlichen Tätern und ihrem Umfeld gab es zunächst | |
| nicht. Laut Polizei wurde niemand verletzt. Die Synagoge werde noch auf | |
| Schäden untersucht. Eine Anwohnerin habe brennende Teile auf der Straße | |
| entdeckt und die Polizei alarmiert, berichteten die Beamten. | |
| Auch die Alte Synagoge in Essen - heute ein städtisches Kulturinstitut - | |
| war nach Polizeiangaben schon Ziel geplanter Aktionen. Vor einer | |
| Demonstration gegen die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen vor rund | |
| zwei Wochen waren in Essen 14 Menschen vorläufig festgenommen worden. | |
| Die Polizei hatte sie in Verdacht, die Kundgebung zu einer Aktion gegen die | |
| Alte Synagoge nutzen zu wollen. Wenige Tage später nahm die Polizei vier | |
| Männer ins Visier, die über Facebook mit einer Aktion gegen das Gebäude | |
| gedroht hatten. Die Ernsthaftigkeit dieser Drohung ist noch unklar. | |
| 29 Jul 2014 | |
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