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# taz.de -- Auf ukrainischem Territorium: Russische Militärfahrzeuge gesichtet
> Laut Medienberichten haben 23 Mannschaftstransporter die Grenze durch
> eine Lücke im Stacheldrahtzaun passiert. Derweil kommt der russische
> Hilfskonvoi nicht vorwärts.
Bild: Eindringlinge: russische Soldaten auf ihren Fahrzeugen außerhalb von Kam…
KAMENSK-SCHACHTINSKI ap | Ein russischer Militärkonvoi ist laut
Medienberichten in die Ukraine eingedrungen. Am Donnerstagabend hätten 23
Mannschaftstransporter mit russischen Armeekennzeichen die Grenze durch
eine Lücke im Stacheldrahtzaun passiert, berichtete die britische
[1][Zeitung The Guardian]. Gesichtet wurde der Konvoi demnach nahe der
russischen Stadt Donezk, rund 200 Kilometer vom ukrainischen Donezk
entfernt. Die Angaben ließen sich zunächst nicht von unabhängiger Seite
bestätigen.
Kiew und der Westen werfen Russland seit langem derartige Aktionen vor, um
die Separatisten in der Ostukraine zu bewaffnen. Moskau hat dies
zurückgewiesen.
Derzeit sitzt an der Grenze ein russischer Hilfskonvoi mit mehr als 200
Fahrzeugen fest. Sein Ziel ist die Rebellenhochburg Lugansk, doch lässt die
ukrainische Regierung den Konvoi nicht ins Land, solange die Kontrolle der
Güter durch das Rote Kreuz nicht möglich ist. Kiew befürchtet, der Konvoi
könnte eine verdeckte russische Invasion darstellen.
Auch die USA mahnten Moskau, zunächst die Erlaubnis Kiews für eine
Grenzpassage einzuholen. „Wir haben den Russen sehr klargemacht, dass sie
diese Lastwagen nicht hineinlenken sollen, ohne zuvor alle von der
ukrainischen Regierung genannten Schritte zu befolgen“, sagte
Außenamtssprecherin Marie Harf.
## Ukraine schickt eigenen Hilfskonvoi
Unter den Gütern sind russischen Angaben zufolge unter anderem Babynahrung,
Dosenfleisch, mobile Generatoren und Schlafsäcke. Ein Sprecher des
russischen Präsidenten Wladimir Putin hatte gesagt, die Operation werde in
voller Übereinstimmung mit dem Roten Kreuz durchgeführt. Über die Route
machte er aber keine Angaben.
Die Ukraine will jedoch nun lieber einen eigenen Hilfskonvoi für die
notleidende Bevölkerung in den Osten des Landes schicken. Lastwagen würden
aus den Städten Kiew, Dnjepropetrowsk und Charkow in Richtung der Region
Lugansk starten, kündigte die Regierung am Donnerstag auf ihrer Webseite
an. Gespräche zwischen der Ukraine, Russland und dem Internationalen Roten
Kreuz über die Art und Weise der Verteilung der russischen Hilfsgüter
wurden jedoch fortgesetzt.
Nach Angaben der Stadtverwaltung von Lugansk ist die Bevölkerung seit zwölf
Tagen ohne Strom, auch die Gas- und Wasserversorgung sind ausgefallen oder
beeinträchtigt. Dort seien nur noch Grundnahrungsmittel erhältlich.
Die ukrainische Armee nahm am Donnerstag die Stadt Nowoswitliwka ein, die
südlich von Lugansk liegt. Der Ort war wochenlang von den
Regierungssoldaten attackiert worden und wurde so von der Wasser- und
Elektrizitätsversorgung abgeschnitten.
15 Aug 2014
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[1] http://www.theguardian.com/world/2014/aug/14/russian-military-vehicles-ente…
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