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# taz.de -- Konflikt zwischen Ukraine und Russland: Einigung über Inspektion d…
> Laut Rotem Kreuz ist jetzt klar, wie es mit dem russischen Hilfskonvoi
> weitergehen soll. Die Separatisten in Donezk kündigen eine Offensive an –
> mit Panzern aus Russland.
Bild: Ein ukrainischer Soldat an einem Checkpoint in der Nähe der Stadt Debalc…
DONZEK afp/rtr | Russland und die Ukraine haben sich am Samstag darauf
geeinigt, wie es mit dem russischen Hilfskonvoi für die Ostukraine
weitergehen soll. Der Verantwortliche für das Internationale Komiteee vom
Roten Kreuz (IKRK), Pascal Cuttat, sagte, beide Regierungen hätten eine
Einigung über die Inspektion des Konvois erzielt. Kiew müsse noch grünes
Licht für den Grenzübertritt geben, und das Rote Kreuz warte auf
„Sicherheitsgarantien“ für den Transport der Hilfsgüter auf ukrainischem
Territorium.
Die etwa 280 Lastwagen, die nach Moskaus Angaben mit 1800 Tonnen
Hilfsgütern beladen sind, standen am Samstag noch immer 30 Kilometer vor
der ukrainischen Grenze in der Ortschaft Kamensk-Schachtinski. Seit
Donnerstag hatte sich der Konvoi damit keinen Zentimeter weiterbewegt.
Kiew befürchtet, dass Russland in dem Konvoi Waffen für die
Regierungsgegner in der Ostukraine schmuggeln könnte und bestand deshalb
auf einer Inspektion der Ladung. Die ukrainischen Truppen kontrollieren
mittlerweile das Gebiet nahe der Großstadt Lugansk, durch das der Konvoi
fahren soll.
Der Regierungschef der selbsternannten Volksrepubilk Donezk, Alexander
Sachartschenko, warf der ukrainischen Führung vor, die Hilfe absichtlich
hinauszuzögern. Die humanitäre Lage in Donezk sei schlimm. Die Hilfsgüter
aus Russland würden dort so dringend gebraucht „wie die Luft zum Atmen“.
## Videobotschaft von Sachartschenko
Unterdessen haben die Separatisten in der Ostukraine eine Großoffensive
gegen die vorrückenden Regierungstruppen angekündigt. Es seien militärische
Ausrüstung und neue, in Russland ausgebildete Kämpfer zur Verstärkung auf
dem Weg, sagte Alexander Sachartschenko, in einem am Samstag
veröffentlichten Video. Es handele sich um 150 gepanzerte Fahrzeuge,
darunter 30 Panzer, sowie 1200 Kämpfer, die vier Monate lang in Russland
ausgebildet worden seien. Woher die gepanzerten Fahrzeuge stammen, sagte
Sachartschenko nicht.
Am Freitag hatte das ukrainische Militär erklärt, sie habe eine russische
Militärkolonne gepanzerter Fahrzeuge im Osten der Ukraine angegriffen. Die
Erklärung weckte die Furcht vor einer direkten militärischen
Auseinandersetzung zwischen den Nachbarn. Die Regierung in Moskau
bezeichnete die Berichte als „eine Art Fantasie“.
Der gebürtige Ukrainer Sachartschenko übernahm vergangene Woche die
Führungsrolle bei den Separatisten von dem Russen Alexander Borodai.
Hoffnungen, dies könne eine wachsende Kompromissbereitschaft der Rebellen
signalisieren, dürften durch seine jüngsten Erklärungen einen Dämpfer
erhalten haben.
16 Aug 2014
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