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# taz.de -- Details zur Karstadt-Rettung: Der Aschenputtel-Plan
> Die Sanierungsstrategie von Karstadt-Käufer René Benko beinhaltet,
> verlustreiche Häuser zu schließen. Am Ende soll die Fusion mit dem
> Konkurrenten Kaufhof stehen.
Bild: Karstadt in Hamburg: Zwei Jahre veranschlagt Neu-Eigner Benko für den Um…
DÜSSELDORF dpa | Nach dem Eigentümerwechsel bei Karstadt will die
Führungsspitze der angeschlagenen Warenhauskette bei der Sanierung des
Konzerns keine Zeit mehr verlieren. „Es gibt viel zu tun, wir werden die
nächsten wichtigen Schritte einleiten“, sagte Aufsichtsratschef Stephan
Fanderl den [1][Handelsblatt]. „Durch den neuen Eigentümer herrscht nun
endlich Klarheit.“
Am Freitag war bekanntgegeben worden, dass der bisherige Eigentümer Nicolas
Berggruen die 83 verbliebenen Karstadt-Warenhäuser und die restliche
Beteiligung an den Premiumhäusern sowie an den 28 Sporthäusern für einen
Euro an den österreichischen Investor René Benko verkauft. Bereits an
diesem Donnerstag will der Aufsichtsrat nach bisherigen Planungen über die
Sanierung beraten.
Nach dem Bericht der Wirtschaftszeitung sieht Benkos Rettungsplan vor,
anhaltend verlustreiche Karstadt-Häuser zu schließen. Attraktive Standorte
sollen demnach in Einkaufsmeilen mit Markenhändlern verwandelt werden. Der
Konzern selbst werde saniert – mit neuer Organisation und
Informationstechnik. Ein bis zwei Jahre veranschlage Benko für den Umbau,
berichtete das Handelsblatt.
Danach rücke sein eigentliches Ziel in den Vordergrund: Die Schaffung einer
Deutschen Warenhaus AG, also die Fusion von Karstadt mit dem Rivalen
Kaufhof. Es gebe eine „Fokus“-Liste, auf der rund 20 defizitäre
Karstadt-Häuser stünden, berichtete das Handelsblatt. Jedes dieser Häuser
komme auf den Prüfstand. Gebe es keine Chance, den Standort in die
schwarzen Zahlen zu bringen, werde es geschlossen. Die Gewerkschaft Verdi
forderte unterdessen den neuen Karstadt-Eigentümer auf, ein umfassendes
Konzept für die Zukunft der angeschlagenen Warenhauskette zu präsentieren.
„Es muss tragfähig, es muss nachhaltig sein. Es braucht eine Strategie.
Dazu gehört: Wie müssen die Sortimente aussehen, wie sollen die Häuser an
den einzelnen Standorten ausgerichtet sein, damit die Arbeitsplätze sicher
sind“, sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger im
Bayerischen Rundfunk. Die Karstadt-Beschäftigten sind nach ihren Worten vom
bisherigen Besitzer Nicolas Berggruen „bitter enttäuscht“.
Sie hätten erwartet, dass Berggruen „mit einer hohen Motivation und vor
allen Dingen mit Geld bei Karstadt einsteigt, dass Investitionen
vorgenommen werden“. Das sei aber nicht in dieser Form geschehen. Berggruen
hatte in der Bild [2][Fehler im Management von Karstadt eingeräumt],
gleichzeitig aber Vorwürfe zurückgewiesen, sich am Unternehmen bereichert
zu haben.
18 Aug 2014
## LINKS
[1] http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/umbau-des-ware…
[2] http://www.bild.de/geld/wirtschaft/karstadt/karstadt-verkaeufer-berggruen-d…
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