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# taz.de -- Ebola in Westafrika: Hoffnung auf Heilmittel
> In Nigeria gibt es zwei neue Ebola-Fälle. Während die WHO an einer
> Strategie gegen die Ausbreitung der Epidemie arbeitet, schließt Senegal
> die Grenze nach Guinea.
Bild: Sicherheitsmaßnahmen am Flughafen in Lagos.
DAKAR/GENF afp/rtr/dpa | Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) arbeitet an
einer Strategie für den Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika, der
inzwischen mehr als 1300 Menschen zum Opfer gefallen sind. Darin sollten
konkrete Maßnahmen für das Vorgehen der WHO und ihrer Partner in den
kommenden sechs bis neun Monaten festgelegt werden, kündigte WHO-Sprecherin
Fadela Chaib am Freitag vor Journalisten in Genf an.
Auf die Frage, ob dies bedeute, dass die WHO mit einem Andauern der bisher
schlimmsten Epidemie auf der Welt bis 2015 rechne, sagte sie: „Niemand
weiß, wann dieser Ebola-Ausbruch gestoppt sein wird.“ Details sollten
kommende Woche bekanntgegeben werden.
Unterdessen nährten sich vorsichtige Hoffnungen, dass die Entwicklung eines
wirksamen Heilmittels möglich ist. Die WHO teilte mit, Ebola-Patienten in
Liberia seien nach Behandlung mit dem experimentellen Präparat „ZMapp“ auf
dem Weg der Besserung. Doch die Vorräte des Mittels sind mittlerweile
aufgebraucht. Wann die US-Herstellerfirma wieder Dosen liefern kann, war
unklar. Auch von anderen experimentellen Medikamenten, die zur Therapie
oder als Impfung verwendet werden könnten, gibt es laut WHO nur geringe
Mengen.
Kritiker wie die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen werfen der WHO vor,
dass ihre Hilfe im Kampf gegen die Krankheit zu spät komme und nicht
ausreiche. Ein Ebola-Ausbruch in einem Land gilt als beendet, wenn zwei
Inkubationsperioden oder insgesamt 42 Tage ohne neue Infektionen
verstrichen sind.
Nigeria ist das inzwischen vierte Land Westafrikas, in dem Ebola
aufgetreten ist. Hier wurden gerade zwei weitere Fälle bekannt, wie das
Gesundheitsministerium des Landes mitteilte. 14 gebe es damit insgesamt.
Als Brennpunkte gelten aber Guinea, Sierra Leone und Liberia. Senegal hat
bereits Grenze zum Nachbarstaat Guinea erneut geschlossen. In Südafrika
gilt ein Einreiseverbot für Menschen aus den vier Ländern mit Ebola-Fällen.
Insgesamt sind nach WHO-Angaben mehr als 1.350 Menschen bereits an Ebola
gestorben. Das Virus führt in den meisten Fällen zum Tod.
22 Aug 2014
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