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# taz.de -- Greenpeacer in Frankreich verurteilt: Strafe für AKW-Besetzer
> 55 Mitglieder der Umweltschutzgruppe bekommen wegen Hausfriedensbruchs
> zwei Monate Haft auf Bewährung. Sie hatten das französische AKW
> Fessenheim besetzt.
Bild: Spektakuläre Aktionen am Kernkraftwerk gab es schon öfter.
COMAR afp | Wegen der spektakulären Besetzung des Atomkraftwerkes
Fessenheim an der deutschen Grenze sind 55 Greenpeace-Aktivisten, darunter
21 Deutsche, in Frankreich zu zwei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt
worden. Ein Gericht im ostfranzösischen Colmar sprach die Angeklagten am
Donnerstag des Hausfriedensbruchs schuldig, sprach sie aber vom Vorwurf der
Sachbeschädigung frei. Die Staatsanwaltschaft hatte zwischen drei und vier
Monaten Haft auf Bewährung gefordert.
Die wenigen anwesenden Angeklagten hatten sich vor Gericht mit dem Hinweis
verteidigt, dass ihre Aktion „legitim“ gewesen sei. Es sei „eine Pflicht�…
die Bevölkerung auf die Gefahren durch die Atomanlage hinzuweisen, sagte
der 41-jährige Eddy Varin. Von den 55 Angeklagten waren nur Varin, ein
weiterer Franzose sowie der 73-jährige Deutsche Peter W. bei der
Verhandlung anwesend. Vor Prozessbeginn erhielten sie Unterstützung durch
eine Gruppe von Atomkraft-Gegnern, die vor dem Gericht demonstrierten.
Die Greenpeace-Aktivisten waren im März auf das Gelände des Akw Fessenheim
vorgedrungen. Sie fuhren mit einem Lkw bis an die Absperrung und überwanden
den Sicherheitszaun dann mit Hilfe von Leitern. Eine Gruppe kletterte
anschließend auf die Betonkuppel eines der beiden Reaktoren und brachte
dort ein Transparent mit der Aufschrift „Stop Risking Europe“ an.
Fessenheim ist das älteste Atomkraftwerk Frankreichs, Atomkraftgegner
fordern die sofortige Stilllegung der seit 1977 laufenden Anlage. Die
spektakuläre Besetzung hatte auch Zweifel an den französischen
Sicherheitsvorkehrungen für sensible Atomanlagen verstärkt.
5 Sep 2014
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