# taz.de -- Globale Protestaktion: Fünf Kontinente gegen Klimawandel | |
> Das Kampagnennetzwerk Avaaz plant für Sonntag den weltweiten Protest: | |
> Weltweit haben sich 2.500 Organisationen zusammengetan. | |
Bild: Steht auf der anderen Seite: Braunkohletagebau von Vattenfall nahe Jänsc… | |
BERLIN taz | Eine konkrete Prognose wagen sie nicht, vor dem Superlativ | |
aber kennen die Organisatoren keine Scheu: Die „größte weltweite Klima-Demo | |
aller Zeiten“ kündigt das [1][Kampagnennetzwerk Avaaz] für den kommenden | |
Sonntag an. Kurz vor dem UN-Klimagipfel in New York am 23. September sollen | |
Hunderttausende auf allen fünf Kontinenten auf die Straße gehen – in der | |
Serengeti und in Papua-Neuguinea ebenso wie in New York und Berlin. Die | |
Forderung: Eine komplett CO2-freie Energieversorgung bis 2050. | |
In Deutschland rufen unter anderem Greenpeace, Germanwatch, Nabu und der | |
WWF zur Demo auf, weltweit haben sich nach Angaben von Avaaz 2.500 | |
Organisationen zum Protest zusammengeschlossen. | |
1,8 Millionen Menschen haben die Klima-Petition auf der Avaaz-Webseite | |
bislang unterschrieben. Üblicherweise würde sich Avaaz auf die | |
Klicksammlung beschränken. Doch nun geht die Internet-Kampagnenplattform | |
zurück in die Offline-Welt. „Das Thema ist so wichtig, dass wir uns zu | |
diesem Schritt entschlossen haben. Letztlich bewegt sich vor allem etwas, | |
wenn man Menschen auf die Straße bringt“, sagt Avaaz-Sprecher Christoph | |
Schott. | |
Erfolglose Versuche, eine weltweite Mobilisierung gegen den Klimawandel | |
zuwege zu bringen, gab es viele – zuletzt beim gescheiterten Gipfel 2009 in | |
Kopenhagen. „Damals waren viele enttäuscht, es hat sich nicht so bewegt, | |
wie man gehofft hat“, sagt Schott. Diesmal soll es anders werden – „Open | |
Source“ nennt Schott den Versuch, den Protest internetbasiert und dezentral | |
zu orchestrieren. „Es gibt nicht eine Organisation, die alles leitet, jeder | |
kann seinen Beitrag leisten. Das bietet die Möglichkeit, die Klimabewegung | |
wiederzubeleben.“ | |
Die Klimadiplomatie ist bislang meist gescheitert – warum ist der Gipfel | |
dennoch Referenzpunkt für die Aktivisten? 2015 müsse endgültig über die | |
Nachfolge des Kioto-Protokolls entschieden werden, sagt Schott. „Schon ein | |
Jahr vorher kommen jetzt mehr Staatschefs denn je zusammen. Auch aus den | |
USA gibt es Anzeichen für Bewegung.“ Er sieht Grund zur Zuversicht: Die | |
Forderung, den CO2-Ausstoß in der Energieversorgung bis 2050 zu stoppen, | |
sei „ambitioniert, aber realistisch“. | |
20 Sep 2014 | |
## LINKS | |
[1] http://www.avaaz.org | |
## AUTOREN | |
Christian Jakob | |
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