Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- UN-Ausschuss untersucht Gazakrieg: Was passierte in den Schulen?
> Ein Ermittlungsausschuss der UN soll den Gazakrieg untersuchen. Dabei
> geht es auch um die Waffenfunde in UN-Schulen.
Bild: Ein Klassenraum in Gaza, dessen Wand während des Krieges zerstört wurde
NEW YORK ap | Ein Ermittlungsausschuss der Vereinten Nationen wird sich mit
den zahlreichen Todesopfern und den verheerenden Schäden während des
Gazakriegs im Sommer befassen. Wie der stellvertretende UN-Sprecher Farhan
Haq am Montag mitteilte, wird der Niederländer Patrick Cammaert, ein
früherer Militärberater von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, das Gremium aus
fünf Mitgliedern leiten. Dabei sollen auch die [1][Waffenfunde in leeren
UN-Schulen] unter die Lupe genommen werden, hieß es.
Haq sagte, Ban „erwartet, dass das Gremium die volle Kooperation aller
betroffenen Parteien genießen wird“. Der israelische UN-Botschafter Ron
Prosor sagte vor Reportern, sein Land werde die Bekanntgabe des Ausschusses
„jetzt bewerten“. Palästinensische UN-Vertreter ließen anklingen, sie
würden sich voraussichtlich am Dienstag zu den Entwicklungen äußern.
Während des 50-tägigen Kriegs zwischen Israel und der radikalislamischen
Hamas im Gazastreifen waren im Juli und August nach palästinensischen und
UN-Angaben mehr als 2.100 Palästinenser ums Leben gekommen, die meisten von
ihnen Zivilisten. Der Tod so vieler Zivilisten und der Beschuss von Schulen
hatte scharfe Kritik hervorgerufen. 72 Menschen starben auf israelischer
Seite, die Mehrheit von ihnen Soldaten.
Tausende Gebäude wurden durch die israelischen Luftangriffe zerstört.
Mindestens 223 Schulen, die entweder das UN-Flüchtlingshilfswerk oder die
Hamas-Regierung verwalteten, wurden ebenfalls getroffen. In mehreren
Schulen, die zu der Zeit nicht benutzt wurden, fanden sich Vorräte an
Waffen. „Der Beschuss von UN-Schulen ist absolut inakzeptabel“, hatte Ban
kürzlich gesagt. „Diese Taten müssen vollständig und unabhängig aufgeklä…
werden.“
## Besuch im Oktober
Der UN-Generalsekretär hatte den Gazastreifen Mitte Oktober besucht und
anschließend von einer Zerstörung „jenseits jeglicher Beschreibung“
gesprochen. Die Zustände seien „deutlich ernster“ als nach einem vorherigen
Krieg zwischen Israel und der Hamas im Jahr 2009, sagte Ban.
Neben dem Niederländer Cammaert sollen Maria Vicien-Milburn von der Unesco
sowie Lee O'Brien, ein früherer Nahostexperte der UN-Behörde für Politische
Beziehungen, dem Ermittlungsausschuss angehören. Das Gremium komplettieren
der Kanadier Pierre Lemelin und K.C. Reddy aus Indien.
11 Nov 2014
## LINKS
[1] /!143357/
## TAGS
Israel
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
UN
Hamas
Gaza
Gaza-Krieg
Israel
Israel
Gaza-Krieg
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Israel
Israel
Anschlag
Palästina
Israel
Israel
## ARTIKEL ZUM THEMA
UN-Beschluss zu Jerusalem: Israel stoppt Kooperation mit Unesco
Eine Unesco-Resolution nutzt für den Jerusalemer Tempelberg nur den
arabischen Namen. Nun will Israel die Kooperation mit der
UN-Kulturorganisation beenden.
Angriffe auf UN-Schulen in Gaza: Ban macht Israel verantwortlich
Sieben Schulen wurden im vergangenen Jahr in Gaza von der israelischen
Armee angegriffen. Die Hamas soll dort Waffen versteckt haben, so der
UN-Generalsekretär.
Mögliche Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg: Amnesty fordert Untersuchung
Amnesty International wirft Israel vor, möglicherweise Kriegsverbrechen
begangen zu haben. Kollektive Bestrafung der Einwohner müsse untersucht
werden.
Außenministertreffen in Israel: Steinmeier warnt vor Religionskonflikt
Der Bundesaußenminister wirbt im Nahen Osten für eine Beruhigung der Lage.
Doch Liebermann bleibt in der Frage des Siedlungsbaus in Ost-Jerusalem
unnachgiebig.
Kommentar Verbrechen im Gazakrieg: Nur eine Untersuchung wird helfen
Israel blockiert die UN-Kommission, die den Gazakrieg untersucht. Dabei
müsste die Regierung die Ermittler nicht scheuen.
UN-Kommission darf nicht nach Israel: „Zwanghafte Feindschaft“
Israels Regierung will sich nicht an der Untersuchung von Kriegsverbrechen
im Gaza-Krieg beteiligen. Der Chef der Ermittlergruppe sei parteiisch.
Gedenken an Arafat: Keine Feier im Gazastreifen
Die Hamas sagt die Gedenkfeierlichkeiten anlässlich des 10. Todestags des
PLO-Chefs Arafat ab. Sicherheitsgründe seien ausschlaggebend dafür.
Mauer in Palästina: Vorbild Berlin
Im Westjordanland haben Palästinenser gegen Israels Mauer protestiert. Wie
in Berlin ließen sie weiße Ballons in die Luft steigen.
Streit bei israelischer Zeitung „Haaretz“: Herr Levy soll weg
Die älteste Zeitung Israels verliert Abonnenten. Der Zorn richtet sich vor
allem gegen einen Journalisten – und seine Kommentare zum Gazakrieg.
Antisemitismus im Internet: Betreff: Judenhass
Tausende Hassmails gingen in den vergangenen Wochen bei der israelischen
Botschaft in Berlin ein. Eine Analyse der antisemitischen Schreiben.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.