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# taz.de -- Konflikt zwischen Russland und Polen: Wie du mir, so ich dir
> Moskau spricht nach der Ausweisung russischer Diplomaten aus Polen von
> „unfreundlichen und unbegründeten Schritten“. Und weist ebenfalls
> Diplomaten aus.
Bild: Russland und Polen: Erst waren's die Äpfel, jetzt sind's die Diplomaten
MOSKAU/WARSCHAU dpa | Russland hat mehrere polnische Diplomaten des Landes
verwiesen. Das Außenministerium in Moskau begründete den Schritt mit der
früheren Ausweisung russischer Botschaftsmitarbeiter aus Polen. „Die
polnischen Behörden haben einen unfreundlichen und unbegründeten Schritt
unternommen“, im Gegenzug habe Russland „angemessene Maßnahmen ergriffen�…
hieß es am Montag in Moskau. Die polnischen Diplomaten hätten Russland
bereits verlassen.
Moskauer Medien zufolge soll es sich um vier Militärattachés und einen
Mitarbeiter der politischen Abteilung der polnischen Botschaft in Moskau
handeln. Grund für die Ausweisung seien „Aktivitäten“, die „unvereinbar…
seien mit dem Diplomatenstatus, teilte das russische Außenministerium mit.
Im allgemeinen ist damit Spionage gemeint. Das Verhältnis zwischen dem EU-
und Nato-Mitglied Russland gilt wegen des Ukraine-Konflikts als angespannt.
Warschau unterstützt die prowestliche Führung in Kiew in ihrem Kampf gegen
moskautreue Aufständische im Osten der Ukraine.
Im vergangenen Monat war in Warschau ein Offizier des
Verteidigungsministeriums verhaftet worden, dem Spionage für Russland
vorgeworfen wird. Auch ein Rechtsanwalt mit russischem Pass sitzt in
Warschau in Untersuchungshaft. Wenige Tage nach den Festnahmen entzog das
Außenministerium zudem einem russischen Journalisten die Akkreditierung in
Polen. Der Mann habe für „eine Sicherheitsbehörde“ gearbeitet, hieß es
damals. Es ist nicht der erste Streit dieser Art der beiden Länder. Im Jahr
2000 hatten Russland und Polen jeweils neun Diplomaten ausgewiesen.
Die Bundesregierung hatte erst am Wochenende bestätigt, dass eine deutsche
Diplomatin aus Moskau ausgewiesen wurde, nachdem zuvor ein russischer
Diplomat die Bundesrepublik verlassen musste. Auch das russische
Außenministerium bestätigte die Ausweisung. Der Schritt stehe aber keinem
Zusammenhang mit dem Besuch von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD)
an diesem Dienstag in Kiew und Moskau, betonte ein Sprecher.
17 Nov 2014
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