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# taz.de -- Ministerpräsident löst Parlament auf: Neuwahl in Japan
> Japans Konjunktur ist eingebrochen. Deshalb verschiebt die Regierung die
> Mehrwertsteuererhöhung bis 2017 und strebt eine schnelle Neuwahl an.
Bild: Shinzo Abe wagt den Neustart.
TOKIO dpa/ap/reuters | In Japan kommt es zu Neuwahlen. Ministerpräsident
Shinzo Abe teilte der Spitze seiner regierenden Liberaldemokratischen
Partei (LDP) am Dienstag mit, dass er das maßgebliche Unterhaus des
Parlaments auflösen werde, wie der Fernsehsender NHK meldete. Angesichts
einer zerstrittenen Opposition gilt laut Umfragen eine Mehrheit für die
gemäßigt konservative und wirtschaftsnahe LDP als sicher.
Zugleich wolle er eine für kommendes Jahr geplante weitere Anhebung der
Mehrwertsteuer von 8 auf 10 Prozent verschieben, hieß es. Beide Schritte
waren erwartet worden, weil sich die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt
nach jüngsten Konjunkturdaten offiziell in einer Rezession befindet.
Für das Schrumpfen der Wirtschaft im ersten und zweiten Quartal wird eine
Mehrwertsteuererhöhung im April verantwortlich gemacht, die die Konsumlaune
gedämpft hat. Nach den ursprünglichen Plänen sollte sie im Oktober 2015 auf
zehn Prozent steigen. Der Schritt sei unausweichlich, um die steigenden
Sozialausgaben zu bezahlen, sagte Finanzminister Taro Aso. Zugleich müsse
die Regierung aber den Märkten versichern, dass es keinen weiteren Aufschub
geben werde.
Japan ist so hoch verschuldet wie kein anderes Industrieland der Welt. Nach
den Kursrückgängen am Wochenanfang erholte sich die Tokioter Börse wieder.
Der Nikkei-Index legte um 2,2 Prozent auf 17.344 Punkte zu. Am Montag hatte
der Index noch drei Prozent eingebüßt - wegen der schwachen
Wirtschaftsdaten. Investoren hoffen nun, dass Abe die
Mehrwertsteuererhöhung verschiebt und weitere Konjunkturhilfen beschließt.
18 Nov 2014
## TAGS
Japan
Mehrwertsteuer
Neuwahl
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Schwerpunkt Atomkraft
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