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# taz.de -- WHO rät zu Enthaltsamkeit: Ebola? Vorsicht mit Sex!
> Großbritannien kündigt Versuche mit einem neuen Ebola-Schnelltest an. Die
> WHO warnt vor der Übertragung des Virus durch Sperma und rät zu
> Vorsichtsmaßnahmen.
Bild: Kondome schützen, auch nach einer Ebola-Infektion.
GENF afp | Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat alle Ebola-Infizierten
aufgerufen, rund drei Monate nach den ersten Symptomen sexuell enthaltsam
zu bleiben oder zumindest Präservative zu benutzen. Einige Studien hätten
gezeigt, dass das Sperma möglicherweise bis zu 82 Tage lang das Virus
übertragen könne, erklärte die UN-Behörde am Freitag. Deshalb sollte in der
Zeit nach Möglichkeit ebenso auf Oralsex verzichtet werden; auch wer
masturbiere, solle extrem vorsichtig sein, warnte die WHO.
Sie wies darauf hin, dass es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme handele,
da die wenigen Studien zu den Ansteckungsgefahren durch Sperma nur bedingt
Aussagekraft besäßen. Unter anderem wies im Jahr 1995 das Sperma eines
Ebola-Patienten aus der Demokratischen Republik Kongo noch 82 Tage nach
Beginn der Infektion Spuren des Virus auf.
Die britische Regierung kündigte unterdessen Versuche mit einem neuen
Ebola-Schnelltest an, der das Virus bereits nach 15 Minuten nachweisen kann
statt der bislang üblichen zwei Stunden. Die Versuche würden in den
kommenden Wochen in einem Ebola-Zentrum der Hauptstadt von Guinea, Conakry,
beginnen; vorgenommen würden sie von Experten des in Dakar stationierten
Pasteur-Instituts, teilten das britische Entwicklungsministerium und die
Wohltätigkeitsorganisation Wellcome Trust in London mit.
Die neuen Tests sind den Angaben zufolge robust genug, um später selbst in
einfachen Krankenstationen auf dem Land ausgewertet zu werden, in denen
oftmals der Strom und damit die Kühlsysteme ausfallen. Die herkömmlichen
Tests müssen in Labors ausgewertet werden. Sollten die Versuche erfolgreich
sein, könnten die Schnelltests zu einem wichtigen Mittel im Kampf gegen die
Ausbreitung von Ebola werden, erklärte Entwicklungshilfeministerin Justine
Greening. Nach jüngsten WHO-Angaben sind bereits knapp 5700 Menschen an
Ebola gestorben. Am schwersten betroffen sind neben Guinea Liberia und
Sierra Leone.
Als erster westlicher Staatschef wurde der französische Präsident François
Hollande am Freitag in Guineas Hauptstadt Conakry erwartet. Hollande will
sich in der früheren französischen Kolonie selbst ein Bild vom Kampf gegen
das tödliche Virus machen. Frankreich konzentriert seine Hilfen gegen Ebola
auf Guinea, wo die Epidemie bereits mehr als 1.200 Menschenleben forderte,
und hat 100 Millionen Euro zugesagt.
28 Nov 2014
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