| # taz.de -- Das Jahr in Afghanistan: So viele zivile Opfer wie nie | |
| > Mehr als 3.000 Menschen sind in diesem Jahr laut UN in Afghanistan | |
| > getötet worden. Sie fielen Kämpfen, Anschlägen und Selbstmordattentätern | |
| > zum Opfer. | |
| Bild: Ein leider fast alltägliches Bild: abgesperrter Tatort nach einem Selbst… | |
| KABUL dpa/afp | Kurz vor dem Ende des internationalen Kampfeinsatzes in | |
| Afghanistan hat die Gewalt gegen Zivilisten nie gekannte Ausmaße erreicht. | |
| 2014 sind so viele Zivilisten getötet und verletzt worden wie noch nie seit | |
| Beginn der UN-Aufzeichnungen im Jahr 2009. Im Vergleich zum Vorjahr stieg | |
| die Zahl um 19 Prozent, wie die Vereinten Nationen mitteilten. | |
| Bis Ende November starben 3.188 Menschen aus der Bevölkerung, 6.429 wurden | |
| verletzt. Das sei die höchste jemals von der Unterstützungsmission der | |
| Vereinten Nationen in Afghanistan (Unama) gemessene Zahl. Die Opfer | |
| resultierten hauptsächlich aus Kämpfen der Konfliktparteien, Selbstmord- | |
| und sonstigen Anschlägen sowie „unkonventionellen Spreng- und | |
| Brandvorrichtungen“, heißt es im Unama-Jahresbericht. | |
| Für mindestens 75 Prozent der Opfer seien Aufständische verantwortlich. Es | |
| sei schon jetzt klar, dass die Zahl bis Ende Dezember die Marke von 10.000 | |
| Opfern übersteigen werde, teilte Unama weiter mit. Nach US-Angaben war das | |
| Jahr 2014 auch für die afghanischen Sicherheitskräfte das bislang | |
| tödlichste. Demnach wurden von Januar bis Oktober mehr als 4.600 Soldaten | |
| und Polizisten getötet. | |
| Die Zahl steigt vor dem offiziellen Ende des 13-jährigen Kampfeinsatzes der | |
| Internationalen Afghanistantruppe Isaf. Der Nato-Einsatz läuft zum | |
| Jahresende aus. Der Nachfolgeeinsatz „Resolute Support“ konzentriert sich | |
| auf die Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte; allerdings bereiten | |
| sich die Soldaten auch auf mögliche Kämpfe vor. | |
| 20 Dec 2014 | |
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