| # taz.de -- Justizminister gegen Sammelwut: Maas will keine Vorratsdaten | |
| > Nach dem Anschlag auf „Charlie Hebdo“ fordert die CSU eine Rückkehr zur | |
| > Vorratsdatenspeicherung. Justizminister Heiko Maas hält das für nicht | |
| > nützlich. | |
| Bild: Entschieden dagegen: Justizminister Heiko Maas. | |
| BERLIN afp/taz | Justizminister Heiko Maas (SPD) hat sich erneut | |
| entschlossen gegen die Einführung der [1][Vorratsdatenspeicherung] gewandt. | |
| Die Politik sei verpflichtet, „unser Land so sicher zu machen wie möglich“, | |
| sagte er der Bild-Zeitung vom Montag. Jedoch werde es „niemals“ eine | |
| absolute Sicherheit geben. „Daran würde auch eine Totalüberwachung von uns | |
| allen ohne jeden Anlass nichts ändern“, sagte Maas. | |
| Die Diskussion über die Vorratsdatenspeicherung war vor allem nach den | |
| Terroranschlägen in Paris mit insgesamt 17 Toten wieder aufgeflammt. Die | |
| CSU hatte auf ihrer Klausur in Wildbad Kreuth unter anderem [2][eine | |
| Rückkehr zur Vorratsdatenspeicherung gefordert]. Das | |
| Bundesverfassungsgericht sowie der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatten | |
| bisherige Regelungen zur Datenspeicherung in den vergangenen Jahren für | |
| rechtswidrig erklärt. | |
| Maas erinnerte daran, dass es die Vorratsdatenspeicherung in Frankreich | |
| gebe, jedoch habe auch sie den tödlichen Angriff auf das Satire-Magazin | |
| Charlie Hebdo am vergangenen Mittwoch nicht verhindern können. Maas sprach | |
| von einer „alten Diskussion“, die angesichts der jüngsten Gewalt wieder | |
| „angezettelt“ werde. | |
| Maas sagte der Bild-Zeitung, er werde noch im Januar ein Gesetz vorlegen, | |
| mit dem noch härter gegen Extremisten vorgegangen werden könne. Dann werde | |
| es einen eigenen Straftatbestand zur finanziellen Unterstützung von | |
| Terrororganisationen geben. Zudem würden die Reisen von Islamisten in | |
| Kriegsgebiete noch weitgehender unter Strafe gestellt. | |
| 12 Jan 2015 | |
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