# taz.de -- Krieg in der Ukraine: Waffenrückzug erst nach Feuerpause | |
> Das ukrainische Militär meldet einen Rückgang der Angriffe. Der Abzug der | |
> Waffen soll aber erst stattfinden, wenn es einen Tag Waffenruhe gegeben | |
> hat. | |
Bild: Ukrainische Soldaten kehren von Kämpfen im Osten des Landes zurück. | |
KIEW afp | In der Ostukraine sind die Rebellenangriffe nach Angaben des | |
ukrainischen Militärs deutlich zurückgegangen, ihre schweren Waffen wollen | |
die Truppen aber erst nach einem vollständigen Feuerstopp abziehen. „Da die | |
ukrainischen Positionen noch immer beschossen werden, kann noch keine Rede | |
von einem Waffenabzug sein“, schrieb Militärsprecher Wladislaw Selesnew am | |
Montag auf Facebook. Der Abzug könne erst starten, wenn die Waffen einen | |
ganzen Tag lang geruht hätten. | |
Über Nacht hätten prorussische Aufständische kurz versucht, ein Dorf vor | |
der von den Regierungstruppen gehaltenen Hafenstadt Mariupol zu stürmen, | |
teilte das Militär in Kiew mit. Sonst seien die ukrainischen Truppen nur | |
zwei Mal angegriffen worden, die Gewalt habe damit erheblich nachgelassen. | |
Beide Seiten hatten sich am Sonntag auf den Abzug schwerer Waffen geeinigt. | |
Nach Angaben der Rebellen sollte der Abzug am Dienstag beginnen und am 7. | |
März abgeschlossen sein. Er ist Teil des Friedensplans von Minsk, der vor | |
zehn Tagen in der weißrussischen Hauptstadt ausgehandelt wurde. | |
Nach dem am 12. Februar nach internationaler Vermittlung im weißrussischen | |
Minsk geschlossenen Abkommen sollte die Feuerpause schon am 15. März in | |
Kraft treten. Der Friedensplan wurde aber durch einen Rebellenangriff auf | |
den Verkehrsknotenpunkt Debalzewe torpediert. Nach der Einigung auf den | |
Waffenabzug und einem Gefangenenaustausch gibt es neue Hoffnung auf die | |
Umsetzung von Minsk II. Eine der wichtigsten Etappen ist die Schaffung | |
einer Pufferzone um die Frontlinie, in der keine schweren Waffen mehr | |
stehen. | |
23 Feb 2015 | |
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