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# taz.de -- Friedensverhandlungen in Kolumbien: Elf Soldaten getötet
> Seit 2012 verhandelt die kolumbianische Regierung mit der linken Guerilla
> Farc über Frieden. Doch nun wird der Waffenstillstand gebrochen.
Bild: Kolumbianische Soldaten in Timba.
BOGOTÁ ap | Ein tödlicher Angriff von Rebellen in Kolumbien überschattet
die Friedensverhandlungen der linken Guerilla Farc mit der Regierung. Bei
der Attacke waren in der Nacht zum Mittwoch elf Soldaten getötet und 19
weitere verletzt worden. Präsident Juan Manuel Santos verurteilte den
Gewaltakt und hob seinerseits den Stopp von Luftangriffen auf.
Die Farc und die Regierung verhandeln seit 2012 auf Kuba über einen
dauerhaften Frieden, um den seit Jahrzehnten wütenden Konflikt mit
Zehntausenden Toten beizulegen. Die Farc hatte im Dezember einseitig einen
Waffenstillstand erklärt und betont, sie schieße nur noch im Falle eines
Angriffs.
Präsident Santos erklärte jedoch, vor dem jüngsten Angriff habe es keine
Militäraktion gegeben. Vielmehr handele es sich um eine geplante Attacke.
„Der Farc sollte sehr klar sein: Ich werde mich nicht durch abscheuliche
Taten wie diese unter Druck setzen lassen“, sagte Santos.
Das Militär erläuterte, die Soldaten seien in der Unruheprovinz Cauca im
Südwesten des Landes aus dem Hinterhalt angegriffen worden. Die
Farc-Rebellen sollen sie mit selbstgebauten Sprengsätzen und Granaten
beschossen haben.
Der frühere Präsident Alvaro Uribe, ein entschiedener Gegner der
Friedensverhandlungen, meldete sich auf Twitter zu Wort: „Santos, verrate
uns nicht mehr“, schrieb Uribe. „Rechtfertige nicht den Mord an unseren
Soldaten.“
Bei den Verhandlungen auf Kuba hat es bislang nur Teilergebnisse gegeben.
Unter anderem wurden sich Rebellen und Regierung über eine Landreform sowie
über die künftige politische Beteiligung der früheren Rebellen einig. Die
Gespräche leiden jedoch darunter, dass die Führung der Farc keine Kontrolle
über rund 7.000 Kämpfer hat, die noch in der Unruheregion ausharren.
16 Apr 2015
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