# taz.de -- Hackerangriff auf Sony: E-Mails bei Wikileaks veröffentlicht | |
> Tausende E–Mails und andere Unterlagen wurden 2014 beim Sony-Hack | |
> erbeutet. Jetzt stellt Wikileaks die Dokumente online. | |
Bild: Das Sony Building in Tokio. | |
NEW YORK ap | Wikileaks hat Hunderttausende E-Mails und Unterlagen in ein | |
Online-Archiv gestellt, die bei dem Hackerangriff auf Sony Pictures | |
gestohlen wurden. Die Dokumente sollten der Öffentlichkeit zugänglich sein, | |
erklärte der Gründer Enthüllungsplattform, Julian Assange. So zeige das | |
Archiv die inneren Arbeitsmechanismen eines einflussreichen multinationalen | |
Konzerns auf, das im Zentrum eines geopolitischen Konflikts stehe. | |
Laut Wikileaks sind seit Donnerstag mehr als 170.000 E-Mails von Sony | |
Pictures Entertainment und einem Tochterunternehmen sowie mehr als 30.000 | |
andere Unterlagen im Archiv einsehbar. Allerdings lagen sie im Internet nur | |
in komprimierter Fassung vor, was die Suche erschwerte. | |
Sony Pictures legte scharfen Protest gegen das Vorgehen von Wikileaks ein. | |
Die Enthüllungsplattform helfe den Hackern dabei, gestohlene Informationen | |
zu verbreiten, teilte die Filmsparte des Sony-Konzerns mit. Man | |
widerspreche zudem vehement der Behauptung, dass das Material in die | |
Öffentlichkeit gehöre. | |
Eine Hackergruppe namens „Wächter des Friedens“ hatte Ende November 2014 | |
das Computernetz von Sony Pictures attackiert, massenhaft Daten gestohlen | |
und Firmengeheimnisse publik gemacht. Die USA sehen Nordkorea als | |
Drahtzieher. Das Land hatte sich zuvor über die Sony-Komödie „The | |
Interview“ echauffiert, die ein fiktives Attentat auf Machthaber Kim Jong | |
Un zum Thema hat. Pjöngjang wies jegliche Verwicklung in den Fall zurück. | |
Nach Terrordrohungen der Hacker zog Sony den Film zurück, zeigte ihn dann | |
aber nach massiver Kritik in unabhängigen Kinos und im Internet. | |
17 Apr 2015 | |
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