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# taz.de -- Verschleppte Studenten in Mexiko: López Obrador will aufklären
> Das mexikanische Militär hatte sich dagegen gewehrt, den Fall der 43
> verschleppten Studenten aufzuklären. Mexikos neuer Präsident rollt den
> Fall jetzt neu auf.
Bild: Angehörige der Verschwundenen wollen endlich Klarheit
Oaxaca epd | Der [1][neue mexikanische Präsident] Andrés Manuel López
Obrador hat seine ersten Maßnahmen zur Bekämpfung von Straflosigkeit und
Menschenrechtsverletzungen eingeleitet. Am Montag (Ortszeit) unterschrieb
der Staatschef ein Dekret zur Bildung einer Wahrheitskommission, um das
Verschwinden von 43 Studenten im Jahr 2014 aufzuklären. Der Fall werde so
lange weiterverfolgt, bis die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen
würden und „alle Mexikaner wissen, was tatsächlich passiert ist“, sagte
López Obrador auf einen Treffen mit Angehörigen der jungen Männer in
Mexiko-Stadt laut lokalen Medien. Der 65-Jährige hatte am Samstag sein Amt
übernommen.
Die Studenten der ländlichen Lehrerschule Ayotzinapa waren in der Nacht vom
26. auf den 27. September 2014 von Kriminellen und Polizisten in der
Kleinstadt Iguala im Staat Guerrero verschleppt worden. Seither fehlt von
ihnen jede Spur. Die Angehörigen werfen den Behörden vor, Beweismaterial
unterschlagen und Ermittlungen bewusst verhindert zu haben.
Auch eine von der Interamerikanischen Menschenrechtskommission eingesetzte
Expertengruppe erhob schwere Vorwürfe gegen die Arbeit der mexikanischen
Strafverfolger. Der Angriff sorgte international für Schlagzeilen, weil er
die Zusammenarbeit von Politikern, Polizisten und Gruppen der organisierten
Kriminalität in Mexiko exemplarisch aufzeigte.
López Obrador hatte sich nach seiner Wahl im September mit den
[2][Angehörigen der Studenten] getroffen, um über die Aufklärung zu
sprechen. „Mit diesem Dekret erfüllen wir unsere Vereinbarungen und sorgen
dafür, dass es Gerechtigkeit gibt“, erklärte der Präsident. Für die
Wahrheitskommission wird der Menschenrechtsbeauftragte der Regierung,
Alejandro Encinas, zuständig sein. Vertreten sein werden demnach auch die
Eltern der Verschwundenen, die Regierung sowie technische Experten. Jede
Spur werde verfolgt, sicherte Encinas zu. Bisher hatte sich insbesondere
das Militär dagegen gewehrt, dass dessen Rolle in der Tatnacht aufgeklärt
wird.
4 Dec 2018
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