# taz.de -- Umfrage zur Europawahl: AfD trotz allem bei 17 Prozent | |
> Ihr Spitzenkandidat Maximilian Krah stolpert von Skandal zu Skandal. Doch | |
> die AfD bleibt in Umfragen stabil. | |
Bild: Maximilian Krah, Spitzenkandidat der AfD zur Europawahl, am Rand einer Wa… | |
BERLIN dpa | Die [1][AfD] hat laut einer Insa-Umfrage zur [2][Europawahl] | |
trotz der jüngsten Turbulenzen nicht in der Wählergunst eingebüßt. Sie | |
verzeichnet in der neuen Befragung 17 Prozent und kommt damit auf denselben | |
Wert wie in einer Insa-Umfrage aus dem April. Die Union legt um einen Punkt | |
zu auf 30 Prozent. Das berichtete die Bild am Sonntag, für die das Institut | |
rund 1000 Menschen online befragte. | |
Die SPD verliert in der Umfrage um zwei Punkte und liegt nun bei 14 | |
Prozent. Die Grünen stehen unverändert bei 13 Prozent – die FDP bleibt bei | |
4 Prozent. Die Linke büßt einen Punkt ein und erreicht 3 Prozent. Das | |
Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bekommt in der Umfrage 7 Prozent. Auf die | |
Freien Wähler entfallen unverändert 3 Prozent. Die sonstigen Parteien | |
vereinen 9 Prozent auf sich, wenn schon an diesem Sonntag gewählt würde. | |
In Deutschland findet die Europawahl in zwei Wochen statt. Auslöser der | |
akuten AfD-Krise ist ein Interview von Spitzenkandidat [3][Maximilian Krah] | |
mit der italienischen Zeitung La Repubblica und der Financial Times. Krah | |
wurde nach der nationalsozialistischen SS gefragt. Die sogenannte | |
Schutzstaffel Adolf Hitlers bewachte und verwaltete unter anderem die | |
Konzentrationslager und war maßgeblich für Kriegsverbrechen verantwortlich. | |
Bei den Nürnberger Prozessen nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde sie zu | |
einer verbrecherischen Organisation erklärt. Krah sagte in dem Interview: | |
„Ich werde nie sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein | |
Verbrecher war.“ Daraufhin distanzierte sich unter anderem der französische | |
Rassemblement National. Die rechte ID-Fraktion im Europäischen Parlament | |
schloss alle AfD-Abgeordneten aus. | |
Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem | |
erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere | |
Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der | |
erhobenen Daten. | |
26 May 2024 | |
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