| # taz.de -- Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst: Die Warnstreiks gehen weit… | |
| > Die Gewerkschaften erhöhen vor den voraussichtlich entscheidenden | |
| > Tarifgesprächen mit Arbeitsniederlegung den Druck. Ein Angebot der Länder | |
| > fehlt bisher. | |
| Bild: Während des Tarifstreits wurde auch immer wieder an Unikliniken – wie … | |
| Berlin dpa | Wenige Tage vor der voraussichtlich entscheidenden | |
| Verhandlungsrunde im [1][Tarifstreit für den öffentlichen Dienst] erhöhen | |
| die Gewerkschaften den Druck. In weiten Teilen Deutschlands machten | |
| Beschäftigte der Bundesländer am Montag in Kundgebungen auf ihre Belange | |
| aufmerksam. Warnstreiks gab es unter anderem in Kliniken, Verwaltungen und | |
| Schulen. | |
| Die Proteste dürften fortgesetzt werden, bis die Gewerkschaften und die | |
| Vertreter der Länder am Donnerstag in Potsdam zur dritten Verhandlungsrunde | |
| des Tarifkonflikts zusammenkommen. Verdi und die übrigen Gewerkschaften des | |
| öffentlichen Diensts planen großangelegte Warnstreiks in allen Bereichen | |
| der Verwaltungen. Am Dienstag sind unter anderem Nordrhein-Westfalen, | |
| Bayern und Berlin sowie erneut Baden-Württemberg an der Reihe. | |
| In Norddeutschland gab es am Montag ganztägige landesweite Warnstreiks, an | |
| denen sich Beschäftigte zahlreicher Hamburger Behörden sowie 1.800 | |
| Beschäftigte sämtlicher Landesverwaltungen in Schleswig-Holstein | |
| beteiligten. „Wir haben heute aus Schleswig-Holstein ein starkes Signal in | |
| Richtung Potsdam gesandt und hoffen, dass die Arbeitgeber diese Signale | |
| auch verstanden haben“, sagte Verdi-Landesbezirksleiterin Susanne Schöttke. | |
| Etwa 1.200 Beschäftigte beteiligten sich in Nordrhein-Westfalen an | |
| Warnstreiks an den Unikliniken. Die Gewerkschaft hatte Beschäftigte der | |
| Kliniken in Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen und Köln aufgerufen, die Arbeit | |
| niederzulegen und sich an einem Demonstrationszug und einer Kundgebung in | |
| Köln zu beteiligen. | |
| ## Am Dienstag geht es in NRW weiter | |
| Am Dienstag soll es auch in anderen Bereichen der NRW-Landesverwaltung wie | |
| Justiz, Hochschulen und Universitäten Warnstreiks geben. Auch in | |
| Saarbrücken und Mainz wollen Beschäftigte aus allen Bereichen des | |
| öffentlichen Dienstes am Dienstag ganztägig auf die Straße gehen. | |
| In Stuttgart gingen noch einmal rund 1.200 Angestellte der Länder für mehr | |
| Geld auf die Straße. Verdi-Landeschef Martin Gross sagte in Stuttgart: „Wir | |
| erwarten diese Woche ein abschlussfähiges Angebot.“ Nach Angaben der | |
| Gewerkschaft GEW beteiligten sich auch einige hundert angestellte Lehrer an | |
| den Ausständen. GEW-Landeschefin Doro Moritz forderte: „Wir brauchen eine | |
| kräftige Lohnerhöhung, die der Leistung der Kolleginnen und Kollegen | |
| gerecht wird.“ Ganztägige Warnstreiks gab es unter anderem auch in | |
| Thüringen. | |
| Die Gewerkschaften fordern sechs Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 200 | |
| Euro pro Monat. Die Gewerkschaften wollen auch eine Aufstockung um 300 Euro | |
| in der Gehaltstabelle für die Krankenpflege. 100 Euro mehr pro Monat soll | |
| es für Azubis und Praktikanten geben. Kompliziert sind die Verhandlungen | |
| auch deshalb, weil es nicht nur um mehr Geld für alle geht, sondern auch an | |
| einer neuen Eingruppierung der einzelnen Beschäftigten in die Lohntabelle | |
| gearbeitet wird. | |
| Verhandelt wird laut dbb für eine Million Tarifbeschäftigte der Länder | |
| außer Hessen, das eigene Tarifverhandlungen führt. In Verhandlungskreisen | |
| wird ein Abschluss an diesem Wochenende für möglich gehalten. Übertragen | |
| werden soll der Abschluss auf rund 2,3 Millionen Beamte und | |
| Versorgungsempfänger. | |
| 25 Feb 2019 | |
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