| # taz.de -- Shutdown USA: Kein Ende des Haushaltsstreits | |
| > Weder Demokraten noch Republikaner können sich mit einem Gesetzentwurf | |
| > zum Shutdown-Ende durchsetzen. US-Präsident Trump beharrt auf der | |
| > Grenzmauer. | |
| Bild: Nach wie vor keine Einigung in Washington | |
| Washington ap | Im US-Haushaltsstreit sind [1][neue Vorstöße] für ein | |
| zumindest vorläufiges Ende des Teil-Verwaltungsstillstands ins Leere | |
| gelaufen. Die Demokraten im Senat blockierten am Donnerstag einen | |
| republikanischen Gesetzesentwurf für die Freigabe von 5,7 Milliarden Dollar | |
| für eine von Präsident Donald Trump geforderte Mauer an der Grenze zu | |
| Mexiko. | |
| Kurz darauf fiel ein Alternativplan der Demokraten durch, der eine Öffnung | |
| lahmgelegter Behörden bis zum 8. Februar vorgesehen hätte – aber ohne Geld | |
| für die Mauer. Bis zu diesem Datum hätten Unterhändler um eine Lösung im | |
| Budgetstreit ringen sollen. Dieser Vorschlag der Demokraten erhielt zwei | |
| Stimmen mehr als der republikanische Plan, obwohl die Republikaner die | |
| Kammer mit 53 zu 47 Stimmen dominieren. | |
| Nach dem Scheitern der Gesetzesentwürfe kamen die Spitzen beider Parteien | |
| im Oberhaus zu Gesprächen zusammen, um den bisher längsten „Shutdown“ in | |
| der US-Geschichte zu stoppen. „Zumindest reden wir darüber. Das ist besser | |
| als es vorher war“, sagte der republikanische Mehrheitsführer im Senat, | |
| Mitch McConnell, vor Reportern. | |
| Trump will nur einen Haushalt unterschreiben, der 5,7 Milliarden Dollar | |
| (gut fünf Milliarden Euro) für die von ihm immer wieder versprochene | |
| Grenzmauer vorsieht. Da die Demokraten dazu nicht bereit sind, werden | |
| derzeit überhaupt keine Gelder freigegeben. Die Folge: Rund 800.000 | |
| Bundesbeschäftigte sind seit dem 22. Dezember im Zwangsurlaub oder | |
| [2][müssen ohne Gehalt weiterarbeiten]. Die Lähmung betroffener Behörden | |
| beeinträchtigt inzwischen Abläufe im ganzen Land. | |
| Auch am Donnerstag ließen Trump und die Spitzen der Demokraten im Kongress | |
| durchblicken, nicht von ihren Kernforderungen abrücken zu wollen. Der | |
| Präsident sagte im Weißen Haus vor Reportern zwar, er unterstütze „eine | |
| vernünftige Einigung“. Zugleich deutete er an, er wolle eine „anteilige | |
| Anzahlung“ für seine Grenzmauer. Details nannte er nicht. Für die | |
| Finanzierung des Grenzwalls hätte er im Übrigen auch „andere Alternativen“ | |
| – eine mögliche Anspielung auf seine umstrittene Behauptung, dass er einen | |
| nationalen Notstand ausrufen und sein Bauprojekt über andere Programme im | |
| Bundeshaushalt stemmen könnte. | |
| Die demokratische Vorsitzende im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, erteilte | |
| Trump eine klare Absage. Eine „große“ Anzahlung wäre „keine vernünftige | |
| Einigung“. Auf die Frage, ob sie wisse, wie viel Geld dem Präsidenten | |
| vorschwebe, sagte Pelosi: „Ich weiß nicht, ob er weiß, wovon er redet.“ | |
| Ihre Demokraten haben bisher Verhandlungen mit Trump abgelehnt, ehe er | |
| nicht für eine Öffnung der Verwaltung sorgt. Sie befürchten, dass er bei | |
| einem Einlenken auch künftig einen „Shutdown“ in Kauf nähme, um seine Zie… | |
| zu erreichen. | |
| In Absprache mit ihren Kollegen im Senat bereiten die Demokraten im | |
| Repräsentantenhaus ein neues Gesetzespaket zur Grenzsicherheit vor, das am | |
| Freitag eingebracht werden könnte. Es soll unter anderem 5,7 Milliarden | |
| Dollar umfassen. Statt wie von Trump gefordert soll das Geld aber nicht in | |
| eine Mauer, sondern in Zäune, Technologie, Personal und andere Maßnahmen | |
| fließen. | |
| 25 Jan 2019 | |
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