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# taz.de -- Oberhauswahlen in Japan: Keine Zweidrittelmehrheit für Abe
> Japans Ministerpräsident hat zwar die Wahl gewonnen, aber nicht hoch
> genug. Die von ihm gewünschte Verfassungsänderung ist damit nicht
> möglich.
Bild: Mit diesem Wahlergebnis bekommt Abe seine Streitkräfte nicht in die Verf…
Tokio dpa | Obwohl [1][Ministerpräsident Shinzo Abe] die Oberhauswahlen
[2][in Japan] gewonnen hat, erreichte der Rechtskonservative nicht die
Zweidrittelmehrheit, die er für eine Verfassungsänderung bräuchte. Seine
Liberaldemokratische Partei LDP und ihr kleinerer Koalitionspartner Komeito
gewannen nach dem offiziellen Wahlergebnis vom Montag nur 71 der zur Wahl
stehenden Sitze, die Opposition kam auf 53 Sitze.
Damit hält das Regierungslager in der zweiten Kammer des Parlaments jetzt
141 Mandate und die Opposition 104. In Japan wird alle drei Jahre rund die
Hälfte der Kammer neu gewählt. Das Ergebnis bedeutet, dass Abes politisches
Lebensziel in die Ferne gerückt ist: eine Änderung der
Nachkriegsverfassung.
Abe vertritt die Ansicht, dass die Verfassung nicht der einer unabhängigen
Nation entspricht, da sie Japan 1946 von der Besatzungsmacht USA
aufgezwungen worden sei. Die [3][Existenz der
Selbstverteidigungsstreitkräfte] will er in der Verfassung verankern.
Für eine Verfassungsänderung braucht er jedoch einer Zweidrittelmehrheit in
beiden Kammern des Parlaments. Erst dann könnte ein nötiges nationales
Referendum initiiert werden, für das eine einfache Merhheit benötigt wird.
Im mächtigen Unterhaus hat Abe die Zweidrittelmehrheit, konnte sie im
Oberhaus aber nicht halten.
22 Jul 2019
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