| # taz.de -- EU billigt Brexit-Aufschub: Eine kurze Verschiebung | |
| > Die britische Regierung wollte den EU-Austritt um drei Monate | |
| > verschieben. Die Europäische Union bietet weniger an – und stellt | |
| > Bedingungen. | |
| Bild: April oder Mai? Für Premierministerin Theresa May sind die kommenden Mon… | |
| Brüssel afp/taz | Auf zwei Optionen einigte sich der EU-Gipfel am | |
| Donnerstag für eine Verschiebung: Sie laufen entweder auf einen geordneten | |
| Brexit im Mai hinaus oder verlangen von Großbritannien im April eine | |
| Weichenstellung in Sachen EU-Austritt, bei der ein sofortiger ungeordneter | |
| Austritt ebenso möglich wäre wie ein noch längerer oder gar dauerhafter | |
| Verbleib in der EU. | |
| Die EU gewährt eine Verschiebung des Brexit bis zum 22. Mai. Vorausgesetzt, | |
| das Unterhaus stimmt in der kommenden Woche dem mit der EU ausgehandelten | |
| Austrittsabkommen noch zu. Eine Hürde für den Plan ist | |
| [1][Unterhaus-Sprecher John Bercow]. Er hatte am Montag eine erneute | |
| Abstimmung über den Austrittsvertrag abgelehnt, weil das Parlament nicht | |
| zweimal über dieselbe Vorlage befinden könne. | |
| Der Gipfel sagte May nun zu, Mitte März von EU-Kommissionspräsident | |
| Jean-Claude Juncker gemachten Zusicherungen zum Brexit nochmals zu | |
| billigen. Ziel der Verlängerung wäre es, Großbritannien genug Zeit zu | |
| geben, die Vereinbarungen im Austrittsvertrag in nationales Recht | |
| umzusetzen. Das Vereinigte Königreich würde dann am 22. Mai in einem | |
| geordneten Verfahren aus der EU austreten. Großbritannien bliebe dann noch | |
| bis Ende 2020 Mitglied im EU-Binnenmarkt und in der Zollunion. | |
| ## Die verschiedenen Möglichkeiten | |
| Sollte das Unterhaus den Austrittsvertrag erneut ablehnen, ist der Stichtag | |
| der 12. April. Vor diesem Termin müsste Großbritannien „Angaben zum | |
| weiteren Vorgehen“ machen, heißt es in den Gipfelerklärungen. Konkret geht | |
| es um die Entscheidung, ob das Vereinigte Königreich an der Europawahl | |
| teilnimmt oder nicht. Daraus ergeben sich verschiedene Möglichkeiten: | |
| Großbritannien würde bei einer Entscheidung gegen Abhaltung einer | |
| Europawahl aus der EU am 12. April austreten. Es wäre dann schlagartig | |
| nicht mehr Mitglied des europäischen Binnenmarktes und der Zollunion, | |
| Beziehungen aus 46 Jahren EU-Mitgliedschaft würden schlagartig gekappt. | |
| Dies hätte weitreichende Folgen für den Reiseverkehr und die | |
| Wirtschaftsbeziehungen. Die EU bereitet deshalb seit Monaten Notfallpläne | |
| vor. | |
| Die Briten halten wie die anderen 27 EU-Staaten bis zum 26. Mai | |
| Europawahlen ab, was May bisher strikt ablehnt. Die EU-Kommission hatte | |
| diese Woche eine Verschiebung bis „mindestens“ Ende 2019 empfohlen, wenn | |
| der Termin nach der Europawahl liegt. | |
| 22 Mar 2019 | |
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