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# taz.de -- Bilanz des Gifttiergesetzes in NRW: Giftig, aber angemeldet
> Das neue Gifttiergesetz in NRW zeigt, dass gut 4.000 gefährliche Tiere in
> privaten Händen sind. 13 Halter geben Skorpione und Spinnen freiwillig
> ab.
Bild: Jetzt registriert: der Heimskorpion
Düsseldorf dpa/taz | Mindestens 4.389 [1][Gifttiere] leben in
nordrhein-westfälischen Wohnungen, die meisten davon sind hochgiftige
Schlangen. Diese Erkenntnis ist das erste Ergebnis des seit Jahresanfang
geltenden Gifttiergesetzes.
Dieses verbietet es, [2][Schlangen, Skorpione oder Spinnen] zu halten, „die
aufgrund ihrer starken Giftwirkung nach Bissen oder Stichen in der Lage
sind, Menschen erheblich zu verletzen oder zu töten“. Wer bereits vor dem
Inkrafttreten des Gesetzes solche Tiere versorgte, war verpflichtet, sich
bis Ende Juni beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz
(Lanuv) zu melden. „Wer jetzt erwischt wird und eine solche Haltung nicht
gemeldet hat, verliert alle Tiere“, sagte ein Sprecher.
Insgesamt kamen 213 Tierhalter:innen der Aufforderung nach. Sie gaben
an, 747 Giftspinnen, 3.331 Giftschlangen und 311 giftige Skorpione zu
versorgen.
Wer die Tiere behalten wollte, musste mit der Meldung ein erweitertes
Führungszeugnis sowie einen Nachweis über eine Haftpflichtversicherung
vorlegen. 13 Menschen erklärten, dass sie die Tiere nicht länger
beherbergen wollten.
## 78 Spinnen in Auffangeinrichtung
Insgesamt 78 Spinnen und 122 Skorpione sollen nun in einer
Auffangeinrichtung in Rheinland-Pfalz unterkommen. Die Kosten trägt das
Land NRW – das war der entscheidende Punkt, der im vergangenen Jahr dazu
geführt hatte, dass das Gesetz nach vielen gescheiterten Anläufen
verabschiedet werden konnte: Bis dahin hatte die Regel gegolten, dass die
Städte und Gemeinden für Tiere aufkommen müssen, die die Behörden sicher
stellen.
Das Gifttiergesetz soll zum einen Aufschluss darüber geben, wie viele
Gifttiere in NRW noch in privaten Händen leben. Zum anderen soll es
langfristig dazu führen, dass die Zahl dieser Tiere in Privathaushalten
sinkt.
Nicht unter die Regelung fallen ungiftige Würgeschlangen wie der
Königspython, der kürzlich im Dinslakener Volkspark herumirrte. In der
Vergangenheit hatte es mehrere teure Such- und Bergungsaktionen im
einwohnerstärksten Bundesland gegeben. So war Anfang des Jahres in Dortmund
eine Schlange gesichtet worden, die aber nie gefunden werden konnte. „Die
Tierhalter tragen eine große Verantwortung für eine sichere und artgerechte
Verwahrung“, mahnte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU).
13 Jul 2021
## LINKS
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