| # taz.de -- Landeseigene Wohnungen: Neuvertragsmieten klettern auf mehr als 9 E… | |
| > Zahlen der Wohnungsunternehmen zeigen: Neuvermietungen werden deutlich | |
| > teurer, auch im Bestand wird erhöht. Senator Gaebler gibt sich gelassen. | |
| Bild: Die Mieten gehen hoch hinaus | |
| Die Mieten der [1][landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften] (LWU) | |
| insbesondere bei Neuvermietungen steigen massiv. Im | |
| Stadtentwicklungsausschuss am Montag referierte Senator Christian Gaebler | |
| (SPD) die Entwicklung bei den einzelnen Gesellschaften, die zusammen etwa | |
| 380.000 Wohnungen in ihrem Bestand haben. | |
| Spitzenreiter in der Mietpreisspirale ist die Wohnungsbaugesellschaft | |
| Berlin-Mitte (WBM). Hier stiegen die Mieten bei neuen Vertragsabschlüssen | |
| von durchschnittlich 7,47 Euro pro Quadratmeter im Jahr 2023 auf 10,10 Euro | |
| Ende September dieses Jahres. Das ist ein Anstieg um mehr als 35 Prozent. | |
| Doch auch bei Howoge, Gewobag Degewo und Gesobau lagen die Teuerungsraten | |
| bei 16 bis 22 Prozent, wobei einzig die Gewobag noch Wohnungen für | |
| durchschnittlich unter neun Euro anbietet. Eine Ausnahme ist die Stadt und | |
| Land, deren Neuvertragsmieten zuletzt gesunken sind – auf 7,75 Euro pro | |
| Quadratmeter. | |
| Auf die Frage des Linken-Mietenexperten Niklas Schenker, ob Gaebler diese | |
| Mieten angesichts des sozialen Versorgungsauftrags der Gesellschaften für | |
| gerechtfertigt halte, antwortete dieser, dass es der Neubau sei, der das | |
| Niveau nach oben treibe. Die Mieten der Landeseigenen lägen unter den von | |
| Schenker suggerierten Angebotsmieten in der Stadt von 20 Euro, ergo: „Ja, | |
| der gemeinwohlorientierte Anspruch der Gesellschaften ist hier | |
| gewährleistet.“ | |
| Gleichwohl hatte der Senat die Begrenzung bei der Erhöhung der | |
| Wiedervermietungen aufgehoben. Die Gesellschaften sind damit nur noch an | |
| die gesetzlichen Vorgaben der Mietpreisbremse gebunden. Noch aber liegen | |
| die Mieten deutlich unter dem Schnitt der Stadt: Laut Daten des | |
| Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung lag der Durchschnitt | |
| aller Angebotsmieten in Berlin 2024 bei 16,64 Euro pro Quadratmeter. | |
| ## Auch Bestandsmieten werden erhöht | |
| Ebenso trug der Senator vor, dass im Jahr 2024 für mehr als 131.000 | |
| landeseigene Wohnungen die Bestandsmieten angehoben wurden, je nach | |
| Gesellschaft zwischen 2,09 und 2,87 Prozent. [2][Der Senat hatte in der | |
| Kooperationsvereinbarung mit den Gesellschaften maximale Erhöhungen von 2,9 | |
| Prozent über den Gesamtbestand erlaubt], nachdem noch 2023 die Mieten | |
| eingefroren waren. | |
| Die Bestandsmieten liegen derzeit zwischen 6,95 Euro und 7,21 Euro je | |
| Quadratmeter und [3][sollen im kommenden Jahr auf 7,04 Euro bis 7,34 Euro | |
| angehoben werden], wie zuletzt aus der Beantwortung einer Kleinen Anfrage | |
| von Schenker hervorging. Mit Erhöhungen müssen die Mieter:innen von | |
| 99.000 Wohnungen rechnen. Die Linke dagegen fordert einen [4][sofortigen | |
| Mietenstopp für die Wohnungen des Landes]. | |
| 8 Dec 2025 | |
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| ## AUTOREN | |
| Erik Peter | |
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