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# taz.de -- Hurrikan „Melissa“ in Karibik: „Die Zerstörung ist apokalypt…
> Nach dem tropischen Wirbelsturm ist auf Jamaika vielerorts die Strom- und
> Wasserversorgung zusammengebrochen. In den Krankenhäusern arbeiten die
> Ärzte am Limit.
Bild: Umgerissene Strommasten in Jamaika, 31.10
dpa | Weil der verheerende Hurrikan „Melissa“ in Jamaika auch viele
Krankenhäuser beschädigt hat, plant die Regierung des karibischen
Inselstaats in fünf westlichen Bezirken die Errichtung von Feldlazaretten.
Auch Ärzte und Pflegekräfte, die teils am Limit seien, müssten unterstützt
werden, erklärte Gesundheitsminister Christopher Tufton. Die Strom- und
Wasserversorgung ist aufgrund der Schäden an der Infrastruktur vielerorts
unterbrochen. Tankstellen im Westen des Landes haben nach Angaben von
Transportminister Daryl Vaz nur noch wenig oder gar keinen Kraftstoff mehr.
Angesichts des Ausmaßes der Krise bemühen sich die Behörden mit
Unterstützung internationaler Partner und Organisationen, die
Aufräumarbeiten zu beschleunigen und humanitäre Hilfe schneller zu
verteilen.
## Freiwillige Mediziner für Krankenhäuser benötigt
Die Ärzteverbände Jamaikas forderten Mediziner mit Nachdruck auf,
freiwillig im Krankenhaus der schwer betroffenen südlichen Gemeinde Black
River zu arbeiten. Die Ärzte würden benötigt, um Kollegen zu entlasten, die
seit Tagen ununterbrochen in der beschädigten Klinik des Ortes im Einsatz
seien, berichtete das Portal Nationwide.
In der Karibik kamen insgesamt mindestens 50 Menschen durch den Wirbelsturm
ums Leben, viele weitere wurden verletzt oder werden noch vermisst.
„Melissa“ war am Dienstag (Ortszeit) als Hurrikan der höchsten Kategorie 5
über Jamaika hinweggezogen. Das US-Hurrikanzentrum in Miami sprach von
einem der stärksten Hurrikane, die je im Atlantik aufgetreten seien. Nach
Jamaika erreichte der Hurrikan Kuba und die Bahamas. An Bermuda zog er
vorbei. Am Samstag war „Melissa“ dem US-Hurrikanzentrum zufolge über dem
Atlantik kein Hurrikan mehr.
## Orte in Kuba weiter von der Außenwelt abgeschnitten
In Kuba kam es infolge des Wirbelsturms zu schweren Überschwemmungen,
Stromausfällen und Erdrutschen. Viele Ortschaften sind weiterhin von der
Außenwelt abgeschnitten. Das Land hat bisher aber keine Todesopfer zu
beklagen. Über 735.000 Menschen im Osten Kubas waren vor dem Eintreffen des
Hurrikans evakuiert worden – bei einer Bevölkerung von rund zehn Millionen
Einwohnern.
Auf den Bahamas und Bermuda blieb es nach bisherigen Erkenntnissen bei
geringen Schäden. In Haiti kam es jedoch aufgrund anhaltenden Regens zu
schweren Überschwemmungen und Erdrutschen, obwohl der Sturm dort nicht
direkt aufs Festland getroffen war. Mindestens 30 Menschen kamen dort ums
Leben. In der angrenzenden Dominikanischen Republik gab es ein Todesopfer.
## Touristen in Jamaika können nach Hause fliegen
Der größte Flughafen Jamaikas, der Sangster International Airport in
Montego Bay, sollte ab dem heutigen Samstag wieder für kommerzielle Flüge
geöffnet werden, wie Transportminister Vaz sagte. „Dadurch können wir alle
Personen ausfliegen, insbesondere Touristen, die das Gebiet verlassen
wollen“, sagte Vaz.
Nach Angaben der Regierung befanden sich etwa 25.000 Touristen auf Jamaika,
als „Melissa“ auf die Küste traf. Auch eine hohe zweistellige Zahl von
Deutschen sei darunter, hieß es aus dem Auswärtigen Amt.
## Zahl der Toten dürfte weiter steigen
Auf Jamaika, einem Land mit 2,8 Millionen Einwohnern, kamen mindestens 19
Menschen infolge des Hurrikans ums Leben. Bildungs- und
Informationsministerin Dana Morris Dixon sagte, es gebe Berichte über fünf
weitere Opfer, die noch verifiziert werden müssten. Ganze Gebiete sind
verwüstet und viele Gemeinden von der Außenwelt abgeschnitten.
1 Nov 2025
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