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# taz.de -- Nach Hurrikan „Melissa“: „Apokalyptische“ Zustände in Jama…
> Jamaika kämpft mit den Folgen des Sturms: Überall liegen Trümmer, viele
> Gemeinden sind noch isoliert. Die Opferzahlen könnten noch deutlich
> steigen.
Bild: Pamella Foster inmitten von Trümmern, nachdem Hurrikan Melissa das Land …
Hamilton dpa | Mehrere Tage nach dem Durchzug von [1][Hurrikan „Melissa“
auf Jamaika] treten in dem besonders stark betroffenen Inselstaat die
gewaltigen Schäden immer deutlicher zutage. „Die Lage vor Ort ist
apokalyptisch“, teilte Brian Bogart, Direktor des Welternährungsprogramms
(WFP) in der Karibik, nach einem Besuch in der besonders betroffenen
Küstenstadt Black River im Südwesten der Insel mit. „Es sieht aus, als wäre
in dieser Gemeinde eine Bombe explodiert, die Menschen schlafen auf der
Straße, es herrscht totale Zerstörung.“
Bilder aus der Region zeigen zerstörte und überschwemmte Küstengemeinden.
Wo einst bunte Häuser standen, bedecken nun Trümmerhaufen den schlammigen
Boden. Es werde Jahre dauern, bis sich die Menschen von den Verlusten
erholt hätten, sagte Necephor Mghendi von der Föderation der Rotkreuz- und
Rothalbmondgesellschaften (IFRC) in Genf. „Es herrscht weit verbreitete
psychische Not.“
## Mindestens 50 Tote
„Melissa“ hat in den vergangenen Tagen in der Karibik eine Schneise der
Verwüstung und mindestens 50 Tote hinterlassen. Das US-Hurrikanzentrum
sprach von einem der stärksten Hurrikane, die je im Atlantik aufgetreten
sind.
Im Inselstaat Jamaika, über den der Hurrikan am Dienstag mit der stärksten
Stufe 5 gefegt war, kamen mindestens 19 Menschen ums Leben. In Haiti kam es
durch [2][anhaltenden Regen zu Überschwemmungen und Erdrutschen], obwohl
der Sturm dort nicht direkt auf Land traf. Nach vorläufigen Behördenangaben
starben mindestens 30 Menschen, weitere werden noch vermisst. Auf Kuba und
den Bahamas blieb es nach bisherigen Erkenntnissen bei Sachschäden.
## Sturm verliert an Kraft
Inzwischen hat sich „Melissa“ zu einem Hurrikan der Stufe 1 von 5
abgeschwächt und soll nach Angaben des US-Hurrikanzentrums NHC im Laufe des
Tages weiter an Kraft verlieren.
Auf der im Atlantik gelegenen Inselkette Bermuda, an der der Sturm in der
Nacht zum Freitag vorbeigezogen war, sorgte der Sturm örtlichen Medien
zufolge für Stromausfälle in mehr als 19.000 Haushalten. Abgesehen davon
und von einigen umgeknickten Bäumen und Laternen sei das britische
Überseegebiet aber glimpflich davongekommen.
## Blockierte Straßen bremsen Rettungsarbeiten aus
Die Opferzahlen könnten auf Jamaika in den kommenden Stunden und Tagen noch
deutlich steigen. Noch immer sind vielerorts Gemeinden von der Außenwelt
abgeschnitten. Nach einem Bericht der Zeitung The Gleaner steckten am
Donnerstag Dutzende Autofahrer und Rettungskräfte auf der Holland Bamboo
Avenue im Bezirk St. Elizabeth fest. Umgestürzte Bambusrohre hätten den
auch bei Touristen beliebten rund vier Kilometer langen natürlichen Tunnel
aus Bambuspflanzen versperrt. Über mehr als 24 Stunden sei kein Durchkommen
möglich gewesen.
„Das hier ist Holland Bamboo. Es gibt keine Geschäfte, keine Restaurants,
niemand fährt herum und versorgt dich mit Essen. Also trinken wir
Kokoswasser“, zitierte die Zeitung eine Frau, die den Sturm an ihrem
Arbeitsort in der Stadt Junction ausgesessen hatte und auf dem Rückweg zu
ihrer Familie war. Es gebe keinen Handyempfang. Sie wisse nicht, ob ihr
Haus [3][den Hurrikan überstanden habe] und ob ihre Kinder in Sicherheit
seien. „Ich bin verwirrt und besorgt. Ich möchte nach Hause“, sagte die
Frau dem Bericht zufolge.
## Milliardenschäden erwartet
Nach ersten Schätzungen des privaten US-Wetterdienstes AccuWeather, der
auch die Auswirkungen von Unwettern beurteilt, könnten sich der
Gesamtschaden und die wirtschaftlichen Verluste durch den Sturm auf 48 bis
52 Milliarden US-Dollar (etwa 41 bis 45 Milliarden Euro) belaufen.
31 Oct 2025
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