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# taz.de -- Geplante Verschärfungen beim Bürgergeld: Ein Hauch von Gegenwehr
> Erwerbslosengruppen haben eine Aktionswoche gegen die schwarz-roten Pläne
> gestartet. Danach wollen sie beraten, wie der Widerstand breiter werden
> kann.
Bild: Das Jobcenter Berlin-Wedding: Im Rahmen der Aktionswoche soll es hier am …
Die [1][geplanten Verschärfungen beim Bürgergeld] sorgen für erste
Proteste. Gewerkschaftliche Erwerbslosengruppen und Beratungsstellen aus
ganz Deutschland haben unter dem Motto „Herbst der Gegenwehr“ zu einer
Aktionswoche aufgerufen, die am Montag begonnen hat.
Im Aufruf heißt es, dass es der Bundesregierung um einen Angriff auf den
Sozialstaat gehe. „Das Bürgergeld steht im Fokus einer absurden Diskussion
um eine angebliche Explosion der Sozialausgaben, die ‚wir‘ uns nicht mehr
leisten können“, schreiben die Gruppen. Es werden Vertreter*innen aus
Politik und Wirtschaft zitiert, die über Jahre erkämpfte sozialstaatliche
Rechte generell infrage stellten.
„Es geht bei der Aktionswoche darum, Bürgergeldempfänger*innen über
ihre Rechte zu informieren. Genauso wichtig ist es aber, die Gesellschaft
zu informieren, dass es sich hier um Angriffe auf den Sozialstaat und auch
auf die Löhne handelt“, sagte Heike Wagner, Fachreferentin der
Koordinierungsstelle gewerkschaftlicher Arbeitslosengruppen (KOS), der taz.
Der Widerstand gegen [2][die Sanktionierung von
Bürgergeldbezieher*innen], von denen viele nicht erwerbslos seien,
und der Widerstand gegen Sozialkürzungen gehöre zusammen. Beides dürfe sich
nicht spalten lassen, betonte Wagner.
Die KOS gehört neben weiteren gewerkschaftlichen Erwerbslosengruppen zu den
Träger*innen der Aktionswoche. Sie kooperieren dabei mit örtlichen
Erwerbslosengruppen und Beratungsstellen wie Tacheles e.V aus Wuppertal,
der Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg (ALSO), der Erwerbsloseninitiative
Basta! aus Berlin und der Bundesarbeitsgemeinschaft Prekäre Lebenslagen.
Im Rahmen der Aktionswoche werden deutschlandweit unterschiedliche Aktionen
durchgeführt. Die Palette reicht von Fachtagungen zum Thema Armut bis zu
Infoständen vor Jobcentern, am Donnerstagnachmittag zum Beispiel in
Berlin-Wedding. Dort sollen auch Flyer verteilt werden, in denen über die
Rechte im Jobcenter informiert wird.
Der langjährige Erwerbslosenaktivist und Sozialwissenschaftler Harald Rein
nennt die Aktionswoche einen „ersten Versuch, wenigstens etwas Widerstand
gegen die angekündigte ‚neue Grundsicherung‘ zu initiieren“. Im November
wollen Erwerbslosengruppen darüber beraten, ob, wie und in welchen
Zusammenhängen ein breiterer Widerstand gegen die Angriffe auf das
Bürgergeld entwickelt werden kann.
22 Oct 2025
## LINKS
[1] /Verschaerfungen-beim-Buergergeld/!6118763
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## AUTOREN
Peter Nowak
## TAGS
Bürgergeld
Linke Proteste
Soziale Gerechtigkeit
Beratungsstelle
GNS
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Reden wir darüber
Bundesregierung
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