| # taz.de -- Arbeitsmarktprognose: Keine Trendwende in Sicht | |
| > Der deutsche Arbeitsmarkt kämpft gegen die schwache Konjunktur. Nächstes | |
| > Jahr soll die Arbeitslosigkeit insgesamt leicht sinken – aber nicht im | |
| > Osten. | |
| Bild: Eingangsbereich der Bundesagentur für Arbeit: Die größten Zuwächse be… | |
| Nürnberg dpa | Die Arbeitslosigkeit in Deutschland wird einer Prognose des | |
| Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zufolge 2026 im Osten | |
| zunehmen und im Westen leicht sinken. Insgesamt werde sich mehr oder | |
| weniger eine Stagnation ergeben, teilte das Forschungsinstitut der | |
| Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mit. | |
| „Eine schnellere Erholung von Konsum und Investitionen würde die regionalen | |
| Arbeitsmärkte stützen“, sagte IAB-Forscher Rüdiger Wapler. Dämpfend könn… | |
| sich dagegen neue Handelskonflikte oder geopolitische Spannungen auswirken. | |
| Der Strukturwandel stelle die Regionen weiterhin vor unterschiedliche | |
| Herausforderungen. | |
| Zwar zeigten sich in einigen Bundesländern positive Entwicklungen, eine | |
| Trendwende ist laut der am Freitag veröffentlichten Regionalprognose aber | |
| nicht in Sicht. Insgesamt sinkt die Arbeitslosigkeit demnach in | |
| Westdeutschland im kommenden Jahr um 0,4 Prozent, während sie in | |
| Ostdeutschland um 1,0 Prozent ansteigt. | |
| ## Größter Anstieg in Berlin | |
| Die größten Zuwächse bei den Arbeitslosenzahlen erwarten die | |
| IAB-Forschenden in Berlin mit plus 2,0 Prozent, in Sachsen mit plus 1,5 | |
| Prozent und in Brandenburg mit plus 1,2 Prozent. Rückgänge werden dagegen | |
| in Hessen (minus 1,9 Prozent), Nordrhein-Westfalen (minus 1,3 Prozent) und | |
| im Saarland (minus 0,8 Prozent) prognostiziert. | |
| Bayern bleibt mit einer erwarteten Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent das | |
| Land mit der niedrigsten Quote. Die höchsten Werte werden weiterhin in den | |
| Stadtstaaten Bremen (11,7 Prozent) und Berlin (10,4 Prozent) erwartet. In | |
| der Hälfte der Bundesländer bleibt die Quote unverändert. | |
| Bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung erwartet das IAB im | |
| Westen ein leichtes Plus von 0,2 Prozent, im Osten hingegen ein geringes | |
| Minus von 0,1 Prozent. Hamburg dürfte mit einem Beschäftigungszuwachs von | |
| 0,9 Prozent bundesweit vorn liegen, gefolgt von Brandenburg mit 0,5 | |
| Prozent. Die größten Rückgänge werden in Thüringen (minus 0,9 Prozent) und | |
| Sachsen (minus 0,3 Prozent) erwartet. | |
| 10 Oct 2025 | |
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