# taz.de -- US-Kriegsschiffe vor Venezuela: Maduro steht alleine da | |
> US-Kriegsschiffe treiben sich vor der Küste Venzuelas rum. Der Präsident | |
> des südamerikanischen Landes droht mit militärischem Widerstand. | |
Bild: Venezuela hält Kriegsschiff in Alarmbereitschaft, 16. August 2025 | |
Seit gut zwei Wochen herrscht Rätselraten über die massive Anwesenheit von | |
US-Kriegsschiffen vor der venezolanischen Küste. „Venezuela steht vor der | |
größten Bedrohung, die unser Kontinent in den letzten 100 Jahren erlebt | |
hat“, erklärte Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro. Das | |
US-Verteidigungsministerium gab bekannt, dass weitere Schiffe mit mehr als | |
4.000 Soldaten und Marinesoldaten voraussichtlich diese Woche in der Region | |
eintreffen werde. | |
Die Nervosität in Caracas wächst mit jedem Tag. Denn die Ausstattung der | |
US-Flotte ließe sowohl eine gezielte Kurzinvasion zur Ergreifung von | |
[1][Nicolás Maduro als auch einen präzisen Militärschlag] zu. Da werden | |
Erinnerungen an die US-Invasion in Panama wach, als US-Marines im Dezember | |
1989 quasi im Handstreich Staatschef Manuel Noriega gefangen nahmen und in | |
die USA ausflogen. Maduro hat nicht nur die Armee in höchste | |
Alarmbereitschaft versetzt, sondern auch die rund 4,5 Millionen Milizionäre | |
mobilisiert, zu denen neben Reservisten auch Staatsangestellte und Rentner | |
gehören. | |
Letztlich ist unklar, was US-Präsident Donald Trump mit all dem erreichen | |
will. Möglicherweise hat er sich selbst noch nicht entschieden. Die aus | |
seiner Sicht legalen Voraussetzungen für eine Intervention hat er | |
geschaffen, indem er die Drogenkartelle in der Region als | |
Terrororganisationen einstufen ließ, woraus er schließt, dass er auf | |
ausländischen Territorium gegen sie vorgehen kann. Er bezeichnete Maduro | |
als Anführer des Cartel de los Soles und verdoppelte das Kopfgeld für seine | |
Ergreifung auf 50 Millionen Dollar. | |
Hilfe aus der Region kann Maduro nicht erwarten, schon gar keine | |
militärische Unterstützung. Seit seinem offensichtlichen Wahlbetrug bei der | |
Präsidentschaftswahl 2024 hat sich die Regionalmacht Brasilien von ihm | |
distanziert. [2][Präsident Lula da Silva] hat seine Forderung [3][nach | |
Veröffentlichung der Wahlergebnisse nicht zurückgenommen]. Darüber hinaus | |
sind die brasilianischen Militärs froh, dass sie nicht in Drohgebärden | |
verwickelt werden. Eine direkte oder indirekte Konfrontation mit dem | |
US-Militär wollen sie auf keinen Fall. | |
3 Sep 2025 | |
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## AUTOREN | |
Jürgen Vogt | |
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