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# taz.de -- Nebenjobs in den Ferien: Sie ackern im Sommer einfach weiter
> Immer mehr Schüler*innen arbeiten in Nebenjobs. Für unter 18-Jährige
> gilt dabei der Mindestlohn nicht – die Linke spricht von einem Skandal.
Bild: Das ist zumindest ein erträglicher Ferienjob: Schülerin bei der Arbeit …
Berlin afp | Eine zunehmende Zahl von Schülerinnen und Schülern in
Deutschland im Alter zwischen 15 und 18 Jahren verdient sich in Ferien-
oder Nebenjobs Geld hinzu. Das geht aus der Antwort des Bundesministeriums
für Arbeit und Soziales auf eine schriftliche Anfrage der Linkspartei
hervor, die dem Tagesspiegel (Mittwoch) vorlag. Demnach waren im
vergangenen Jahr 351.000 der gut zwei Millionen Schüler zwischen 15 und 18
Jahren in Deutschland erwerbstätig.
Seit 2020 steigen sowohl die absoluten als auch die relativen Zahlen der
Beschäftigten in dieser Altersgruppe kontinuierlich an.
Der Linkspartei-Vorsitzende Jan van Aken, der die Anfrage gestellt hat,
führt diese Entwicklung vor allem auf die Inflation und prekäre
Verhältnisse zurück. „Frühe Erfahrungen in der Arbeitswelt sind sicher eine
gute Sache, [1][aber oft ist es eine Frage von Armut und Geldsorgen, warum
Kinder arbeiten gehen]“, sagte van Aken der Zeitung.
Er forderte eine bessere Bezahlung für erwerbstätige Jugendliche. „Dass für
Menschen unter 18 ohne Berufsabschluss der gesetzliche Mindestlohn nicht
gilt, finde ich einen Skandal“, erklärte van Aken. Der Mindestlohn müsse
für alle gelten. „Die Regierung darf nicht zuschauen, wie Unternehmen sich
mit Kindern billige Arbeitskräfte sichern“, warnte van Aken.
Die CDU lehnt die Forderung ab. „Ein Mindestlohn für Schüler mag zwar auf
den ersten Blick gerecht erscheinen, aber er könnte ungewollte Folgen
haben“, sagte die Bundestagsabgeordnete Nora Seitz und verwies unter
anderem auf einen höheren verwaltungstechnischen Aufwand. „Es kann nicht im
Interesse der jungen Generation sein, durch zusätzliche Bürokratie von
einem ersten Job abgehalten zu werden“, sagte Seitz.
13 Aug 2025
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