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# taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Wie doll kann es regnen?
> Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche
> beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Theodora, 4 Jahre alt.
Bild: In Zukunft könnten wir häufiger und stärkeren Regen bekommen
Gar nicht so leicht zu beantworten. Leichter schon die Frage, wie doll es
denn schon mal irgendwo geregnet hat. Oder die, wo auf der Welt es immer
wieder mal besonders doll regnet. So was steht dann zum Beispiel im
„Guinnessbuch der Rekorde“.
Als „nassester Ort der Erde“ bezeichnet sich selbst das Dorf Mawsynram in
Indien. Hier regnet es im Jahr durchschnittlich 12.440 Millimeter. In
Bildern gesprochen bedeutet das: Würde man ein einen Meter breites und
einen Meter langes Schwimmbecken mit Regenwasser füllen, wäre es am Ende
des Jahres 12 Meter tief. 12 Meter. Das sind ungefähr vier Stockwerke in
einem Wohnhaus!
Zum Vergleich: In Deutschland waren es im nassesten Jahr, seitdem wir die
Niederschlagsmenge dokumentieren, knapp 3.500 Millimeter Regen – also nur
ein dreieinhalb Meter tiefes Becken voll [1][Wasser].
Wie doll es regnet, damit kann aber auch gemeint sein: Wie viel Regen kann
in ganz kurzer Zeit auf uns herabprasseln? Auf der Insel Guadeloupe in der
Karibischen See, vor Mittelamerika, sollen einmal in nur einer Minute 3.810
Millimeter Regen heruntergekommen sein. Also auf einen Quadratmeter
Erdboden mehr als in Deutschland in einem ganzen durchschnittlichen Jahr.
Damit es regnet, muss erst mal Wasser verdunsten, also von einer
Flüssigkeit zu einem unsichtbaren Gas werden. Besonders im Sommer, wenn der
Erdboden warm ist, steigt es [2][in den Himmel]. Weil auch die Luft wärmer
ist, kann sie mehr Wasser aufnehmen. Aber sie kühlt sich auch wieder ab, je
höher sie steigt.
Irgendwann wird es dann doch zu viel. Dann kondensiert der unsichtbare
Wasserdampf. Das heißt: Das Wasser wird wieder flüssig. Aus diesen
Wassertropfen, aber auch aus Eiskristallen, [3][Staubkörnern] und anderen
Stoffen bestehen die Wolken am Himmel. Wenn diese Wolken zu dick und schwer
geworden sind, regnet es.
In den letzten Jahren sind die Sommer wärmer geworden, das Klima auf der
Erde verändert sich. Wärmere Luft kann aber mehr Wasser aufnehmen, es kann
also mehr und dickere Wolken geben, die dann irgendwann wieder auf uns
herunterregnen. In Zukunft könnten wir also häufiger und stärkeren Regen
bekommen. Vielleicht können sich dann auch andere Orte als nasseste Orte
der Welt bezeichnen. Ob den Leuten, die dort wohnen, das gefällt?
3 Aug 2025
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## AUTOREN
Alexander Diehl
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Wetter
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Schwerpunkt Klimawandel
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