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# taz.de -- Fußball-EM-2025-Berichte in 3 Sätzen: Fisch geputzt
> Gastgeber Schweiz nimmt Island aus dem Turnier und bringt sich selbst
> zurück ins Rennen. Das ganze Spiel in drei Sätzen.
Bild: Nicht schlecht, oder? Geraldine Reuteler jubelt nach ihrem Tor gegen Isla…
Ein Spiel kann episch sein, kann Geschichten liefern, die ganze Bücher
füllen. Es kann spannend, öde, aufregend oder einschläfernd sein. Und doch
lässt sich jedes Spiel [1][in drei Sätzen] zusammenfassen. Das behaupten
wir jedenfalls und erzählen die Geschichte aller Spiele dieser [2][EM der
Frauen] in würziger Kürze.
Schweiz – Island 2:0 (0:0)
Die erste große Chance kommt in der ersten Minute für Island und etwa eine
halbe Stunde später fällt dann das Tor für die Schweiz – wird aber wieder
zurückgenommen wegen Foulspiel.
Ansonsten ist es hektisch, aggressiv, verregnet und der Ball muss etwas zu
oft von Jónsdóttir geputzt werden.
Fünfzehn Minuten vor Ende platzt der Knoten bei den Schweizerinnen und zur
90. Minuten ist entschieden: Island ist ausgeschieden aus der EM. (rlf)
Norwegen – Finnland 2:1 (1:1)
Sion, mein Sitten – vor bergiger Kulisse, ach weh, im EM-Nordduell ein
Eigentor der flinken Finninnen durch Eva Nyström in Minute 3: und schon
steht es 1:0 für Norwegen!
Doch ein sauberer Schlenzer mit links in die rechte obere Ecke, platziert
von Oana Sevenius in Minute 32, lässt Suomi zurückkommen, 1:1, kaikki
avoinna, alles drin für die zweite Halbzeit.
In der die Norwegerin Caroline Graham Hansen unter Zuhilfenahme des
gegnerischen Torinnenpfosten einen geflankten Ball zum 2:1 Endstand
verwandelt – und basta, aus, die streckenweise stärker wirkenden Finninnen
verlieren dann doch dieses EM-Nordduell zu Sion. (hwolff)
Frankreich – England 2:1 (2:0)
Nach einer Schweigeminute für Diogo Jota und einem kollektiven Kniefall
gegen jede Art von Diskriminierung geht es los und die zunächst starken
Engländerinnen schießen ein erstes Tor – leider im Abseits.
Dann kommen die Französinnen in Fahrt, voller Ballsicherheit und
Passgenauigkeit treffen sie innerhalb weniger Zeit zweimal.
In der zweiten Halbzeit scheint die Puste raus und dann kommt er doch noch
drei Minuten vor Schluss: der Anschlusstreffer für England, jedoch zu spät.
(rlf)
Wales – Niederlande 0:3 (0:1)
Lange konnte Wales das Spiel offen halten.
Es brauchte das 100. Lãnderspiel-Tor von Vivianne Miedema, um die
Ex-Europameisterinnen von Oranje, diesmal in hellblauen Trikots unterwegs,
kurz vor der Pause in Führung zu bringen.
Danach wurde es standesgemäß – und der einfache Auftaktsieg, den die
Niederländerinnen vor den harten Nüssen gegen England und Frankreich
brauchen. (Tobias Müller)
Deutschland – Polen 2:0 (0:0)
Neeeiiiin!
Kapitänin Giulia Gwinn ist überall, vorne, hinten und genau am richtigen
Platz, um ein Tor der Polinnen im Strafraum zu verhindern.
Dann muss sie, die schon zweil Mal am Kreuzband operiert worden ist, mit
einer Knieverletzung vom Platz, und der 2:0-Erfolg der Deutschen ist am
Ende nicht mehr als eine Nebensache. (arue)
Dänemark – Schweden 0:1 (0:0)
Von drei Spielphasen ist zu berichten, von denen die erste nur 9 Minuten
dauerte, aber die schönste war, bloß dass sie schnell durch eine
gleichermaßen überflüssige wie folgenlose VAR-Prüfung beendet wurde.
Die zweite Phase dauerte dann tatsächlich noch eine dreiviertel Stunde,
weil es unsinnige 7 Minuten Nachspielzeit gab, doch da passierte nicht sehr
viel, schon überhaupt nicht waren zwingende Torchancen zu sehen.
Und in der dritten Phase – offiziell als zweite Halbzeit tituliert – kam
dann Leben in die Bude und der Ball ins Netz (nach exzellentem Doppelpass
zwischen Kosovare Asllani und Filippa Angeldahl) und trotz sinnloser
9-Minuten-Nachspielzeit blieb's dabei. (mak)
Spanien – Portugal 5:0 (4:0)
Es dauert keine 90 Sekunden da liegt der Ball schon im portugiesischen Tor,
ein wunderschönes 1:0 von Stürmerin Esther González.
Den Rest des Spiels spielen gefühlt nur noch die Spanierinnen, schnell,
präzise, dominant und voller Energie – beim Pfiff zur Halbzeitpause ist
eigentlich schon klar, wer gewinnen wird.
Am Ende erreichen die Portugiesinnen nicht einmal ihr Minimalziel für die
zweite Hälfte: Schadensbegrenzung, stattdessen fällt im allerletzten
Angriff Spaniens auch noch das 5:0 – bitter. (rlf)
Belgien – Italien 0:1 (0:1)
Im belgischen Fernsehen kommentieren Frauen das Länderspiel der Frauen
gegen Italien – macht Sinn.
Die Belgierinnen dominieren die ersten 40 Minuten und fangen sich dann ein
unnötiges Tor ein – macht keinen Sinn.
Für die belgischen „Red Flames“ hätte ein Punkt gereicht – doch trotz
zahlreicher Trinkpausen, die Trainerin Elisabet Gunnarsdottir ganz locker
genutzt hat, um ihren Frauen noch ein paar taktische Tipps zu geben, wollte
der Ausgleich einfach nicht gelingen. (ebo)
Schweiz – Norwegen 1:2 (1:0)
Dem kleinen Eröffnungsfeierchen in Basel mit viel Silber und bunten Pappen
auf den Rängen folgte ein ordentlicher Auftritt der Gastgeberinnen und eine
verdiente Führung.
Irgendwie stand es dann nach der Pause plötzlich 1:1, was sich so recht
niemand erklären konnte.
Und dann zeigte [3][die Schweiz], welche gute Gastgeberin sie doch ist, und
und [4][besorgte das Siegtor für Norwegen durch Julia Stierli
höchstselbst]. (arue)
Finnland – Island 1:0 (0:0)
Das Spiel vor dem Eröffnungsspiel der EM begann [5][an diesem heißen Tag]
wohltuend unterkühlt.
Dabei waren die Finninen zunächst viel besser als die vor dem Turnier
hochgelobten Töchter Islands und überraschten mit gepflegtem Spielaufbau
nicht nur die zahlreichen isländischen Fans („Huh!“) im niedlichen Stadion
von Thun.
Dann wird das Spiel doch noch leicht hitzig, Island verliert eine Spielerin
nach einer gelb-roten Karte, spielt dann besser, kassiert dann doch ein Tor
durch die Finnin Katariina Kosola, das man getrost als schön bezeichnen
kann, versucht, sich noch einmal ins Spiel zu beißen, und muss am Ende
zusehen, wie die Gegnerinnen über die erste Überraschung im ersten EM-Spiel
jubeln. (arue)
6 Jul 2025
## LINKS
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[3] /Frauenfussball-in-der-Schweiz/!6094585
[4] /Schweizer-Auftakt-bei-der-Fussball-EM-/!6097864
[5] /-Rekordhitze-in-Deutschland-/!6097697
## AUTOREN
Andreas Rüttenauer
Eric Bonse
Ruth Lang Fuentes
Martin Krauss
Tobias Müller
Harriet Wolff
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