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# taz.de -- Nachrichten im Nahost-Krieg: USA nennen Angriffe im Iran einen „�…
> Der Iran will sich am Montag mit Putin beraten. US-Verteidigungsminister
> Pete Hegseth hält das iranische Atomprogramm für zerstört.
Bild: US-amerikanischer Verteidigungsminister Pete Hegseth bei einer Pressekonf…
Es folgen Entwicklungen rund um den [1][Konflikt zwischen dem Iran und
Israel] und den USA, den [2][Krieg zwischen Israel und der Hamas] im
Gazastreifen und um die Auswirkungen auf die Region. Zum Teil lassen sich
Angaben nicht unabhängig überprüfen.
## Israelische Armee: Dutzende Ziele in vier Regionen des Iran angegriffen
17.03 Uhr – Die israelische Armee hat am Sonntag eigenen Angaben zufolge
mit Kampfjets „Dutzende“ Ziele in vier Regionen des Iran angegriffen. Mit
dem Stützpunkt Jasd im Zentrum des Landes sei dabei erstmals auch eine
Basis für Raketen mit großer Reichweite getroffen worden, teilte die Armee
mit. Etwa 30 Kampfflugzeuge seien an dem Einsatz beteiligt gewesen und
hätten unter anderem „das strategische Raketenkommandozentrum ‚Imam
Hussein‘ in der Region Jasd“ angegriffen. Dort seien Raketen mit großer
Reichweite vom Typ Chorramschahr stationiert.
Weiterhin hieß es in der Erklärung, dass „Raketenwerfer“ in den Regionen
Isfahan im Zentrum des Iran, Buschehr im Süden sowie Ahwas im Südwesten des
Landes ins Visier genommen worden seien. (afp)
## Verhaftungen wegen Spionagevorwurfs im Iran
16.52 Uhr – Im Iran sind laut einem Bericht drei Verdächtige, darunter ein
europäischer Staatsbürger, wegen des Verdachts auf mutmaßliche Spionage
verhaftet worden. Sie wurden in der Provinz Kermanschah im Westen des Irans
von einer Spezialeinheit gefasst, wie das Justizportal Mizan berichtete.
Bei den beiden iranischen Staatsangehörigen wurden demnach Sim-Karten und
eine große Menge Bargeld beschlagnahmt, welche mutmaßlich mit ausländischen
Kreisen in Verbindung stünden. Das Medium berief sich in seinem Bericht auf
Informationen der Justizbehörden. (dpa)
## Schaden an der iranischen Atomanlage Fordow unklar
16.30 Uhr – Nach Angaben der internationalen Atomenergiebehörde IAEA ist
das Ausmaß der Schäden an der iranischen Atomanlage Fordow unklar. Zwar sei
klar, dass die Anlage von US-Luftangriffen getroffen worden sei, sagt
IAEA-Chef Rafael Grossi dem Sender CNN. Eine Beurteilung der Schäden im
Untergrund sei jedoch bisher nicht möglich gewesen. Die IAEA-Inspektoren
konnten die iranischen Atomanlagen seit dem Beginn der israelischen
Angriffe am 13. Juni nicht in Augenschein nehmen. (rtr)
## UN-Sicherheitsrat will noch am Sonntag beraten
15.40 Uhr – Der UN-Sicherheitsrat will sich nach Angaben aus
Diplomatenkreisen noch am Sonntag mit den US-Angriffen auf den Iran
befassen. Das Gremium werde auf Antrag des Iran im weiteren Tagesverlauf
zusammenkommen, sagten Diplomaten. (rtr)
## Iranisches Parlament billigt Sperrung der Schifffahrtsstraße von Hormus
15.10 Uhr – Das iranische Parlament billigt einem Medienbericht zufolge
eine Sperrung der Schifffahrtsstraße von Hormus. Ein solcher Schritt
erfordere aber eine Zustimmung des Obersten Nationalen Sicherheitsrats,
berichtet der iranische Sender Press TV. Die Straße von Hormus auf dem Weg
vom Persischen Golf in den Indischen Ozean ist einer der weltweit
wichtigsten Schifffahrtswege. Ein Großteil der Ölexporte mehrerer Länder
wird über diesen Weg verschifft. (rtr)
## US-Vizepräsident: Wollen keinen Regimewechsel im Iran
14.38 Uhr – Die USA verfolgen mit den Luftangriffen auf Atomanlagen laut
US-Vize-Präsident JD Vance nicht das Ziel eines Sturzes der Regierung im
Iran. Man wolle keinen Regimewechsel, sagt Vance dem Sender NBC. Es solle
auch keine US-Bodentruppen im Land geben. Man sei im Krieg gegen das
iranische Nuklearprogramm, nicht aber gegen den Iran insgesamt. „Wir wollen
mit den Iranern über ein langfristiges Abkommen sprechen“, sagt er. Der
Konflikt solle nicht weiter verlängert werden. „Wir wollen ihr
Nuklearprogramm beenden.“ (rtr)
## US-Verteidigungsminister: Haben Irans Atomprogramm zerstört
14.10 Uhr – Bei dem US-Angriff auf Ziele im Iran ist nach Darstellung von
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth das iranische Atomprogramm zerstört
worden. Die Nuklearvorhaben des Iran seien ausgelöscht worden, erklärt
Hegseth. Er bezeichnet den Militärschlag als überwältigenden Erfolg. Die
Angriffe hätten nicht auf Streitkräfte oder Bevölkerung des Iran gezielt.
Laut einer Hilfsorganisation habe der Angriff keine Todesopfer gefordert.
Es seien elf Menschen verletzt worden, wovon vier in ein Krankenhaus
eingeliefert worden seien, zitierte die Nachrichtenagentur Mehr den Chef
des iranischen Roten Halbmondes, Pir-Hussein Kuliwand.
Die USA haben nach eigenen Angaben bei ihren Angriffen 14 massive
bunkerbrechende Bomben des Typs GBU-57 eingesetzt. Diese seien auf zwei
Atomanlagen abgeworfen worden, teilte Generalstabschef Dan Caine auf einer
Pressekonferenz mit. Das US-Militär bezeichnet seine Angriffe als „Einsatz
Mitternachtshammer“. Es sei eine komplexe Mission mit hohem Risiko gewesen,
sagte Caine. Der bis zuletzt geheimgehaltene Einsatz, auf Englisch
bezeichnet als „Operation Midnight Hammer“, war demnach der erste
Kampfeinsatz GBU-57. (dpa/rtr)
## Vier Tote bei israelischem Angriff im Gazastreifen
13.45 Uhr – Bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen sind nach
Angaben eines Krankenhauses in der Nacht zum Sonntag mindestens vier
Menschen getötet worden. Die Leichen seien aus der Stadt Nuseirat in die
Klinik gebracht worden, teilte das Awda-Krankenhaus mit. 22 weitere
Menschen wurden demnach verwundet, als der israelische Luftangriff eine
Menschenmenge getroffen habe, die südlich von Wadi Gaza auf Hilfsgüter
gewartet habe. Von israelischer Seite lag zunächst keine Stellungnahme vor.
Unterdessen teilte die Hilfsorganisation World Central Kitchen mit, dass
sie am Samstag zum ersten Mal nach einer sechswöchigen Zwangspause die
Zubereitung und Verteilung von warmen Mahlzeiten im Gazastreifen wieder
aufgenommen habe. (ap)
## Russland und China verurteilen US-Angriffe auf Iran
13.33 Uhr – China verurteilt den US-Angriff auf Iran scharf. Er verletze
die UN-Charta und verschärfe die Spannungen im Nahen Osten, teilt das
Außenministerium mit. Die Konfliktparteien, besonders Israel, müssten so
schnell wie möglich die Angriffe stoppen und Verhandlungen und einen Dialog
beginnen. Die UN-Charta ist das Gründungsdokument der Vereinten Nationen
mit Bestimmungen zum Gewaltverzicht sowie zur friedlichen Beilegung von
Konflikten.
12.52 Uhr – Auch Russland hat scharfe Kritik an den US-amerikanischen
Angriffen geübt. Das Vorgehen sei unverantwortlich und ein eklatanter
Verstoß gegen internationales Recht, die Charta der UN und Resolutionen des
UN-Sicherheitsrats, erklärt das Außenministerium in Moskau. „Wir rufen dazu
auf, die Aggression zu beenden und die Bemühungen zu verstärken, um
Bedingungen für eine Rückkehr zur Diplomatie zu schaffen.“ (rtr)
## SPD: „Es bleibt ein Spiel mit dem Feuer“
12.20 Uhr – Der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Adis
Ahmetovic, warnt nach dem US-Angriff auf Atomanlagen in Iran vor einer
Ausweitung des Konflikts. „Tatsache ist, dass in den nächsten Stunden und
Tagen eine weitere Eskalation und damit ein Flächenbrand drohen könnte. Es
bleibt ein Spiel mit dem Feuer“, teilt er mit. Ahmetovic vermeidet aber
direkte Kritik an den USA. Alle Anstrengungen sollten jetzt darauf
gerichtet sein, diesen Krieg zu beenden. „Nur durch Dialog, Verhandlungen
und die Achtung des Völkerrechts kann eine nachhaltige Lösung erreicht
werden.“ (rtr)
## Arabische Länder warnen vor weiterer Eskalation
12.19 Uhr – Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen wächst in
arabischen Ländern die Sorge vor einer weiteren Eskalation. Alle
militärischen Operationen müssten sofort eingestellt werden, betonte das
katarische Außenministerium. Die aktuellen Entwicklungen könnten
katastrophale Folgen haben. Der Golfstaat rief zu sofortiger Deeskalation
auf, die diplomatischen Kanäle müssten wieder geöffnet werden.
Auch Ägypten zeigte „äußerste Besorgnis“, wie es in einer Erklärung des
Außenministeriums hieß. Die jüngsten Ereignisse im Iran gefährdeten sowohl
den regionalen als auch den internationalen Frieden. Ägypten mahnte ein
weiteres Mal, dass weitere Aktionen die Region in Chaos stürzen könnten.
Die Behörden im Golfstaat Bahrain rieten Mitarbeitern im öffentlichen
Dienst „wegen regionaler Spannungen“ unterdessen, im Homeoffice zu
arbeiten. Zudem wurden Bürger gebeten, Straßen nur bei Bedarf zu nutzen, um
Einsatzkräften den Weg freizuhalten.
Auch andere Länder wie Saudi-Arabien, der Oman, Irak und der Libanon
äußerten Sorge über die aktuellen Entwicklungen. (dpa)
## Iranischer Außenminister kritisiert Atomenergiebehörde
11.49 Uhr – Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi erklärt, die
Forderungen an den Iran zu einer Rückkehr zur Diplomatie seien irrelevant.
Die Gegenseite habe die Diplomatie und die Verhandlungen verraten, sagt er
in Istanbul. Die USA verstünden nur Drohungen und Gewalt.
Araghtschi verurteilt den US-Angriff scharf und fordert eine Sondersitzung
des UN-Sicherheitsrates. Sein Land werde die iranische Souveränität und das
iranische Volk verteidigen. Er kritisiert zudem die Internationale
Atomenergiebehörde und sagt, die IAEA habe mit ihrem Verhalten den Weg zu
dieser „Aggression“ geebnet.
Araghtschi kündigt ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir
Putin an. Er werde noch am Sonntagnachmittag nach Moskau reisen, sagt der
Minister in Istanbul. Für Montag seien dann Beratungen mit Putin geplant.
Er verwies auf die strategische Partnerschaft, die der Iran mit Russland
unterhalte. (rtr)
## Atomenergiebehörde: Nur geringe Mengen an nuklearem Material
11.34 Uhr – Die Internationale Atomenergiebehörde erklärt, dass die
angegriffenen iranischen Anlagen in Isfahan entweder kein oder nur geringe
Mengen an nuklearem Material enthielten. Eine mögliche Verseuchung sei auf
die beschädigten oder zerstörten Gebäude beschränkt, teilt die IAEA mit.
Bei dem Material habe es sich um natürliches oder niedrig angereichertes
Uran gehandelt. (rtr)
## Der Iran droht den USA
11.24 Uhr – Die iranischen Revolutionsgarden haben den USA indirekt mit
Angriffen gegen Militäreinrichtungen gedroht. Die US-Militärbasen in der
Region seien kein Vorteil, sondern eher „Punkte der Verwundbarkeit“, teilen
sie mit. Die USA müssten als Reaktion auf ihren Angriff mit Vergeltung
rechnen. Das iranische Atomprogramm könne nicht zerstört werden. (rtr)
## Leichen von drei israelischen Geiseln geborgen
11.10 Uhr – Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben die Leichen
von drei israelischen Geiseln und einem Soldaten aus dem Gazastreifen
geborgen. Das teilt das Militär nach einem Einsatz im Gazastreifen mit.
Mehr als 20 Monate nach der Entführung dreier Israelis sind deren Leichen
nach Angaben der israelischen Armee im Gazastreifen geborgen worden. „Die
Leichen der Geiseln Ofra Keidar, Jonatan Samerano und Schaj Levinson wurden
gestern aus dem Gazastreifen zurückgeholt“, erklärte die Armee am Sonntag.
Sameranos Vater Kobi Samerano bestätigte im Onlinedienst Instagram die
Bergung der Leiche seines Sohnes. (afp/rtr)
## Iranisches Parlament will Austritt aus Atomwaffensperrvertrag beraten
11.08 Uhr – Das iranische Parlament will einem Bericht zufolge über den
Austritt des Landes aus dem Atomwaffensperrvertrag beraten. In einer
angekündigten Sondersitzung des Sicherheitsausschusses im Parlament solle
zudem die mögliche Schließung der Straße von Hormus diskutiert werden,
sagte Sara Fallahi, Abgeordnete und Ausschussmitglied, laut der
Nachrichtenagentur Tasnim. Ein genauer Termin wurde nicht genannt.
Die etwa 55 Kilometer breite Meerenge Straße von Hormus zwischen dem Iran
und Oman gilt als eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den
weltweiten Ölexport, etwa für Ausfuhren aus Saudi-Arabien – und wegen der
Angriffe der USA sind ohnehin Verwerfungen auf dem Ölmarkt zu befürchten.
Der Iran hat bereits mehrfach mit einem Ausstieg aus dem
Atomwaffensperrvertrag gedroht, der es Ländern ohne Nuklear-Arsenal
verbietet, an solche Waffen zu gelangen. Die politische Führung des Iran
beteuert immer wieder, dass sie nicht nach Atomwaffen strebt.
Der Einfluss des iranischen Parlaments gilt bei sicherheitsrelevanten,
außenpolitischen Themen als gering. Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei,
der in allen strategischen Belangen das letzte Wort hat, ist der mächtigste
Mann in der Islamischen Republik. Dennoch geben Entscheidungen im Parlament
Indizien auf die politische Stimmung innerhalb des Regimes – insbesondere,
wie weit der Wille zur Eskalation reicht. (dpa)
## Merz: Der Iran muss mit den USA und Israel verhandeln
10.26 Uhr – Nach den [3][US-Angriffen auf iranische Atomanlagen] hat
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Sonntagmorgen das Sicherheitskabinett
der Bundesregierung einberufen. Dabei habe er die Aufforderung an den Iran
bekräftigt, „sofort Verhandlungen mit den USA und Israel aufzunehmen und zu
einer diplomatischen Lösung des Konflikts zu kommen“, teilte sein Sprecher
Stefan Kornelius mit.
Im Laufe des Tages wollen sich Merz und die Minister des
Sicherheitskabinetts demnach mit ihren Partnern in der EU und mit den USA
„über weitere Schritte eng abstimmen“. In der Nacht zum Sonntag hatten sich
die USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingeschaltet und nach
den Worten von US-Präsident Donald Trump die drei wichtigsten iranischen
Atomanlagen in Natans, Fordo und Isfahan angegriffen.
„Die Bundesregierung geht davon aus, dass große Teile des iranischen
Nuklearprogramms durch die Luftschläge beeinträchtigt wurden“, teilte Merz'
Sprecher weiter mit. Eine genaue Schadensanalyse werde erst später möglich
sein. (afp)
## 86 Verletzte durch iranischen Angriff auf Israel
10.09 Uhr – Laut dem israelischen Gesundheitsministerium sind bei den
iranischen Raketenangiffen am Morgen deutlich mehr Menschen verletzt
worden, als zumächst von Rettungskräften gemeldet. Das Ministerium teilt
mit, 86 Personen seien verletzt worden. Die meisten von ihnen leicht.
Wie viele Einschläge es gab, ist zunächst noch unklar. Die Polizei
bestätigt aber, dass es an mindestens drei Orten im Norden und der Mitte
Israels Treffer in Wohngebieten gegeben habe. Auf Videoaufnahmen ist zu
sehen, wie Rettungskräfte sich durch Trümmer in Haifa und Tel Aviv kämpften
und Sanitäter Verletzte aus einer Reihe beschädigter Häuser holten. In
weiten Teilen des Landes gab es Luftalarm, Millionen Menschen mussten sich
in Schutzräumen und Bunkern in Sicherheit bringen. Über einigen Städten,
darunter Jerusalem, war zu beobachten, wie Raketen abgefangen wurden. (rtr)
## CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender Hardt begrüßt Angriff
09.55 Uhr – Der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Jürgen Hardt
hat den amerikanischen Angriff auf iranische Atomanlagen begrüßt. „Nach der
Weigerung des Iran, auf das Verhandlungsangebot der Europäer einzugehen,
war die Konsequenz eines US-amerikanischen Schlags gegen die Atomanlagen
absehbar“, sagt der CDU-Politiker der Nachrichtenagentur Reuters. „Damit
dürfte das Atomprogramm mindestens um Jahre zurückgeworfen sein, zum Wohle
Israels und der ganzen freien Welt, auch Deutschlands.“
Hardt wirft dem Iran eine „offensichtliche Lüge“ vor, dass das Land keine
Atombombe baue, obwohl sowohl das Atom- als auch das Raketenprogramm
eindeutig in diese Richtung gegangen seien. „Jetzt kommt es darauf an,
mögliche politische und ökologische Auswirkungen in der Region in Grenzen
zu halten“, mahnt Hardt. Er setze darauf, dass viele arabische Staaten den
Schlag zumindest insgeheim guthießen. Zugleich sei diese massive Schwächung
des Iran auch eine Niederlage für Russland, das gegen die Ukraine im großen
Stil auch iranische Drohnen eingesetzt habe. (rtr)
## EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas fordert zu Mäßigung auf
09.43 Uhr – Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas fordert zu Mäßigung und
Verhandlungen auf. „Ich bitte alle Seiten dringend darum, einen Schritt
zurückzutreten, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und eine weitere
Eskalation zu verhindern“, erklärt Kallas auf X. Sie betont zugleich: „Dem
Iran darf nicht erlaubt werden, eine Atomwaffe zu entwickeln.“ Die
EU-Außenminister würden am Montag über die Lage beraten, fügt Kallas hinzu.
(rtr)
## Dringlichkeitssitzung der IAEA am Montag
09.22 Uhr – Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael
Grossi, beruft eine Dringlichkeitssitzung des IAEA-Gouverneursrats ein. Die
Lage im Iran gebiete dies, erklärt Grossi auf X. Die Sitzung sei für Montag
anberaumt. (rtr)
## Britischer Premier Starmer: Der Iran muss verhandeln
08.51 Uhr – Der britische Premierminister Keir Starmer fordert den Iran
nach den US-Angriffen zu Verhandlungen auf. Das iranische Atomprogramm sei
eine schwerwiegende Bedrohung für die internationale Sicherheit, erklärt
Starmer. „Dem Iran darf niemals erlaubt werden, eine Atomwaffe zu
entwickeln, und die USA haben Maßnahmen ergriffen, um diese Bedrohung zu
verringern.“ Die Stabilität in der Region habe weiter oberste Priorität.
(rtr)
## Nato „beobachtet“, noch keine offizielle Reaktion
08.02 Uhr – Die Nato beobachtet nach Angaben aus Kreisen des westlichen
Verteidigungsbündnisses die Lage nach den US-Angriffen auf iranische
Atomanlagen genau. Eine offizielle Reaktion der Nato steht noch aus. (rtr)
## IAEA: Keine erhöhten Strahlungswerte
07.25 Uhr – Die Internationale Atomenergie-Behörde (IAEA) hat nach eigenen
Angaben keine Anzeichen für erhöhte Strahlungswerte nach den US-Angriffen
auf iranische Nuklearanlagen. Vor der IAEA hatte schon die iranische
Atomenergiebehörde erklärt, für die Anwohner rund um die angegriffenen
Standorte bestehe keine Gefahr einer radioaktiven Verseuchung. Auch
Saudi-Arabien gab eine entsprechende Erklärung ab. (rtr)
## Einschläge in Israel
07.17 Uhr – Bei den jüngsten iranischen Raketenangriffen auf Israel hat es
israelischen Medien zufolge mehrere Einschläge gegeben. Im staatlichen
Sender Kan war von zehn Treffern die Rede. Andere Medien berichteten über
Einschläge unter anderem in der Hafenstadt Haifa und in der Metropole Tel
Aviv. (rtr)
## Huthis drohen mit Antwort
07.06 Uhr – Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen reagieren
mit Drohungen auf die US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran. Eine Antwort
der Huthis sei nur eine Frage der Zeit, erklärt Mohammed al-Buchaiti, ein
Vertreter der politischen Huthi-Führung, dem TV-Sender Al Dschasira
Mubascher. Eine mit den USA vereinbarte Waffenruhe sei aus der Zeit vor dem
„Krieg“ gegen den Iran. Die Huthis und die USA hatten sich im Mai darauf
verständigt, dass es keine Bombardements von Huthi-Stellungen seitens der
USA und keine Angriffe der Huthis mehr auf Schiffe und auf Israel mehr
geben soll. Die Huthis werden wie die Hamas im Gazastreifen vom Iran
finanziert. Ihre Angriffe auch auf Handelsschiffe im Roten Meer haben die
Huthis mit Solidarität für die Hamas begründet. (rtr)
## Israels Luftraum gesperrt
06.57 Uhr – Der Luftraum über Israel wird nach Angaben israelischer
Behörden für sämtliche Flüge gesperrt. Grenzübergänge nach Ägypten und
Jordanien blieben aber offen. (rtr)
## Der Iran beantragt Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats
06.49 Uhr – Die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen (UN)
beantragt laut Berichten staatlicher iranischer Medien eine Sondersitzung
des UN-Sicherheitsrats. Ziel sei es, die US-Angriffe auf Atomanlagen im
Iran zu verurteilen und für den Erhalt des internationalen Friedens zu
sorgen. Die iranische UN-Vertretung erklärt den Staatsmedien zufolge, sie
verurteile das Vorgehen der USA auf das Schärfste. Es handele sich um eine
„grundlose und vorsätzlich geplante Aggression“. (rtr)
## Israel meldet iranische Raketenangriffe
06.43 Uhr – Das israelische Militär meldet den Beginn eines iranischen
Raketenangriffs. Im Iran seien Geschosse mit Ziel Israel gestartet worden,
teilt das Militär mit. Kurz darauf waren Zeugen zufolge unter anderem in
Tel Aviv Explosionen zu hören. Über der Mittelmeer-Metropole war zu
beobachten, wie Raketen abgefangen wurden. (rtr)
## Iran: Alle Optionen für Selbstverteidigung offen
06.31 Uhr – Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi reagiert mit
scharfen Worten auf die US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran. Sein Land
behalte sich alle Optionen für seine Selbstverteidigung vor, erklärt
Araghtschi auf X. Die amerikanischen Angriffe seien „empörend“. Der
Minister droht damit, dass die Attacken „dauerhafte Konsequenzen“ haben
würden. Einzelheiten nennt er nicht. (rtr)
## Krisensitzung in Südkorea
04.43 Uhr – Nach dem US-Angriff auf drei wichtige iranische Atomanlagen
hält das südkoreanische Präsidialamt eine Krisensitzung ab. Dabei geht es
um die Sicherheits- und Wirtschaftslage, wie der lokale Sender YTN
berichtet. (rtr)
## Trump droht dem Iran mit weiteren Angriffen
04.05 Uhr – US-Präsident Donald Trump droht dem Iran mit weiteren
Angriffen, sollte die Führung in Teheran nicht zum Frieden bereit sein.
Künftige Angriffe würden weitaus heftiger, sagt Trump in einer kurzen
Ansprache im Weißen Haus. Es gebe noch viele Ziele. Der Iran stehe vor der
Wahl zwischen Frieden und einer Tragödie. (rtr)
## Gutteres: Diplomatie ist „der einzige Weg“
04.05 Uhr – UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat sich zutiefst
beunruhigt über den US-Militäreinsatz gegen den Iran geäußert. Dies sei
eine gefährliche Eskalation und eine direkte Bedrohung für den
internationalen Frieden und die Sicherheit. Er ruft zur Deeskalation auf
und betont, es gebe keine militärische Lösung. Der einzige Weg sei die
Diplomatie. (rtr)
## Der Iran bestätigt Angriffe auf Atomanlagen
04.04 Uhr – Die iranische Atomenergiebehörde bestätigt, dass die Anlagen
Fordo, Natans und Isfahan angegriffen wurden. Dies sei eine Verletzung des
internationalen Rechtes. Man werde nicht zulassen, die Entwicklung der
Atomindustrie im Land zu stoppen. (rtr)
## Netanjahu dankt und lobt Trump
03.54 Uhr – Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den US-Angriff
auf iranische Atomanlagen als „mutige Entscheidung“ von historischer
Tragweite gelobt. US-Präsident Donald Trump habe mit „großer Stärke“
gehandelt, um dem „gefährlichsten Regime die gefährlichsten Waffen der
Welt“ zu verwehren, sagt Netanjahu. Dies sei ein Wendepunkt, der zu Frieden
und Wohlstand im Nahen Osten führen könne. „Präsident Trump, ich danke
Ihnen, das Volk Israel dankt Ihnen.“ (rtr)
## Gespräch Trump – Netanjahu
03.12 Uhr – US-Präsident Donald Trump und der israelische Ministerpräsident
Benjamin Netanjahu haben nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen
miteinander gesprochen. Das sagt ein Mitarbeiter des US-Präsidialamtes.
(rtr)
## Fox-News: 6 bunkerbrechende Bomben auf Fordo
03.04 Uhr – Die USA haben bei dem Angriff auf die Atomanlage Fordo nach
einem Bericht des US-Senders Fox News sechs bunkerbrechende Bomben
eingesetzt. Zudem seien 30 Marschflugkörper vom Typ Tomahawk für andere
Anlagen genutzt worden. (rtr)
## USA: Keine weiteren Angriffe geplant, kein Regimechange
03.00 Uhr – Die USA haben nach einem Bericht des Senders CBS am Samstag den
Iran kontakiert und mitgeteilt, dass es keine weiteren Angriffe geben
solle. Man plane auch nicht, auf einen Sturz der Führung in Teheran
hinzuarbeiten. (rtr)
## Israel verschärft Sicherheitsbestimmungen
02.56 Uhr – Die israelische Armee verschärft nach dem US-Angriff auf den
Iran die Sicherheitsbestimmungen für das zivile Leben. Schulen und
Arbeitsstätten blieben außer für wichtige Tätigkeiten geschlossen, heißt es
in einer Erklärung. (rtr)
## Trump: „Israel jetzt viel sicherer“
02.54 Uhr – US-Präsident Donald Trump spricht nach dem Angriff von einem
großen Erfolg. „Israel ist jetzt viel sicherer“, sagt Trump dem
Nachrichtenportal Axios. Vom republikanischen Mehrheitsführer im US-Senat,
John Thune, kommt Unterstützung. Er stehe zu Präsident Donald Trump, sagt
Thune in Bezug auf die Angriffe auf iranische Atomanlagen. (rtr)
## Trump: Angriffe auf 3 iranische Atomanlagen erfolgreich
01.58 Uhr – US-Präsident Donald Trump hat einen Angriff auf drei iranische
Atomanlagen für erfolgreich abgeschlossen erklärt. „Wir haben unseren sehr
erfolgreichen Angriff auf die drei Atomanlagen im Iran, einschließlich
Fordo, abgeschlossen“, schreibt Trump auf der Social-Media-Plattform Truth
Social. Auf die Anlage in Fordow sei eine volle Bombenladung abgeworfen
worden. Alle Flugzeuge befänden sich inzwischen wieder außerhalb des
iranischen Luftraums. Eine Bestätigung des US-Verteidigungsministeriums
oder eine Stellungnahme aus dem Iran liegen zunächst nicht vor. (rtr)
22 Jun 2025
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