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# taz.de -- Die Deutsche Bahn ist unpünktlich: Der wahre Skandal ist ein ander…
> Nicht einmal 2 von 3 Zügen sind pünktlich. Das liegt auch an den
> Baustellen. Die sind notwendig. Umso nötiger wäre, dass die Bahn sich
> ihre Kunden pflegt.
Bild: Ein Grund für die Unpünktlichkeit der Bahn sind die vielen Baustellen, …
Die [1][Pünktlichkeitsstatistik der Deutschen Bahn ist ernüchternd]. In den
vergangenen sechs Monaten kamen nicht mal zwei Drittel der DB-Fernzüge ohne
Verspätung an. Das ist ärgerlich, vor allem für die Fahrgäste. Der
eigentliche Skandal aber ist ein anderer. Die meisten Verspätungen hat das
Gleisnetz verschuldet, das ist in die Jahre gekommen, störanfällig, oft
überlastet.
Zu lange wurde die Bahninfrastruktur völlig vernachlässigt, das kritisieren
Expert:innen zu Recht. Nur bringen Hätte-Wäre-Könnte-Argumente dieser
Art kaum etwas. Außerdem sind sich der DB-Vorstand und Verkehrsminister
Patrick Schnieder (CDU) einig: Die Schieneninfrastruktur muss wieder fit
gemacht werden – und das darf Geld aus Staatskassen kosten.
Dadurch kommen die Züge hoffentlich in einigen Jahren wieder pünktlich,
wenn weniger Weichen gestört und weniger Stellwerke kaputt sein werden.
[2][Kurzfristig aber erweisen aufwendige Baustellen der Pünktlichkeit einen
Bärendienst]. Aus diesem Dilemma kann sich die Deutsche Bahn nur schwer
befreien. Deshalb sollte sie alles geben, um trotzdem die Gunst der
Reisenden zu gewinnen.
Wie wäre es mit dauerhaft preiswerten Tickets, mit mehr Platz für Familien
oder [3][Menschen mit Rollstuhl]? Mit einer Aufhebung der Zugbindung bei
weniger als 20 Minuten Verspätung? So könnten sich die DB-Züge als
klimafreundliches und soziales Verkehrsmittel profilieren.
Stattdessen taumelt der Konzern, nach wie vor profitorientiert, von einer
Sparidee zur nächsten, eine kundenunfreundlicher als die andere.
[4][Reservierungen] wurden gerade erst teurer, [5][Gerüchte über
Streckenstreichungen] kochten in der vergangenen Woche wieder hoch.
In den Hauptreisemonaten kosten Tickets besonders viel. Allzu oft stehen
die Unternehmensfinanzen an erster, die Kund:innen höchstens an zweiter
Stelle. Dass daran weder der Vorstand noch die Politik etwas ändern konnten
oder wollten – das ist der wahre Skandal. Immerhin aber hat Schnieders
Amtszeit gerade erst angefangen. Vielleicht kommt noch was.
30 Jun 2025
## LINKS
[1] /Fuenf-Jahre-Verspaetung/!6093107
[2] /Zeitmanagement-der-Bahn-/!6095091
[3] /Diskriminierung-in-der-Bahn/!6084812
[4] /Guenstige-Sitzplaetze-bei-DB/!6092654
[5] /Klimafreundliche-Mobilitaet/!6096915
## AUTOREN
Nanja Boenisch
## TAGS
Allianz pro Schiene
Verspätung
Infrastruktur
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