| # taz.de -- Berliner Bartenderin übers Ausgehen: „So eine Bar ist ja ein fre… | |
| > Trinken ist ihr Geschäft, als Bartenderin des Jahres kennt sich Maria | |
| > Gorbatschova damit aus. Am Tresen merkt sie auch, wie Berlin spießiger | |
| > wird. | |
| Bild: Genug Auswahl zum Mixen: Maria Gorbatschova in ihrer Bar in Berlin-Schön… | |
| taz: Frau Gorbatschova, wie oft werden Sie auf Ihren Nachnamen | |
| angesprochen? Das ist hier ja ein sehr bekannter Name. | |
| Maria Gorbatschova: (lacht) Das ist in Russland an sich ein gar nicht so | |
| seltener Name. | |
| taz: So ähnlich wie Müller, Lehmann, Schulze hierzulande? | |
| Gorbatschova: Vielleicht nicht ganz so häufig, aber nicht selten. Mein | |
| Bruder heißt tatsächlich auch Michail Gorbatschov (lacht). Die Familie | |
| meines Vaters und der berühmte Michail Gorbatschow stammen angeblich | |
| irgendwie aus derselben Region. Wahrscheinlich sind wir über zehn Ecken | |
| verwandt. Aber ich kenne ihn nicht persönlich. | |
| taz: Sie haben in Bochum Sales Engineering und Produkt Management studiert. | |
| War das Ihr Wunsch oder wollte die Familie, dass Sie etwas Ordentliches | |
| lernen? | |
| Gorbatschova: Meine Familie hat mir nicht vorgeschrieben, was ich machen | |
| soll, mich hat das interessiert. Ich wollte anfangs etwas Technisches | |
| machen, bin dann aber später zum Produktdesign gewechselt. Das habe ich an | |
| der Universität der Künste studiert, deswegen bin ich nach Berlin gezogen. | |
| taz: Und wie wird man eigentlich Barkeeperin? | |
| Gorbatschova: Meist gibt es keine Ausbildung, das ist Learning by Doing. | |
| Schon neben dem Abitur habe ich in Bochum immer in der Gastronomie | |
| gearbeitet und damit später mein Studium finanziert. In Berlin hab ich mehr | |
| Bar gemacht. Und das auch ins Studium über Projekte einfließen lassen. | |
| taz: Wie stelle ich mir das vor? | |
| Gorbatschova: Ich habe mir zum Beispiel im Rahmen eines Studienprojekts ein | |
| Barkonzept einfallen lassen und neue Drinks entwickelt, um sie bei einem | |
| Cocktailwettbewerb einzureichen. | |
| taz: Sie haben Cocktails erfunden? | |
| Gorbatschova: Ja, im Rahmen einer Semesterarbeit im künstlerischen Bereich. | |
| Mit meinem Konzept habe ich 2014 den Cocktailwettbewerb dann auch gewonnen. | |
| Und meine Bachelorarbeit habe ich über Cocktailgläser geschrieben. | |
| taz: Cocktailgläser gibt es doch schon in so vielen Varianten. Kann man das | |
| Cocktailglas noch mal neu erfinden? | |
| Gorbatschova: Ach, man kann das Rad nicht neu erfinden, aber es gibt immer | |
| wieder neue Formen. Und gerade so was wie Gläser sind Moden unterworfen, | |
| wie alle anderen Produkte. Neue Weingläser gibt es ja auch ständig auf dem | |
| Markt, dabei sind die noch viel mehr auserzählt als Cocktailgläser. Mir | |
| ging es darum, eine neue Form zu finden. Ich habe speziell über das | |
| [1][Martini-Glas] geschrieben, weil das einerseits ikonisch, andererseits | |
| unfassbar unpraktisch ist. | |
| taz: Unpraktisch, warum? | |
| Gorbatschova: Weil man den Inhalt extrem schnell verschütten kann, wenn man | |
| es trägt oder trinkt. Es schnappt schnell über den Glasrand, weil der so | |
| ausladend ist. | |
| taz: Wenn Sie so erzählen, Erfahrung ist die halbe Miete in Ihrem Job? | |
| Gorbatschova: Ja, ich habe mir alles Mögliche selbst beigebracht. Vieles | |
| hab ich auch aus Büchern. Wie das zum Beispiel mit Geschmack und Geruch, | |
| Sensorik und Technik beim Bartending funktioniert. | |
| taz: Cocktails mixen hat also mit Technik zu tun? | |
| Gorbatschova: Ja, und am Ende auch mit Physik und Chemie, viel sogar. Beim | |
| Mixen sowieso, aber auch, wenn man Zutaten selbst herstellt und | |
| verarbeitet. Da ist es extrem hilfreich, wenn man ein physikalisches und | |
| chemisches Verständnis hat. Wir haben aktuell jemanden als Bartender im | |
| Team, der bis vor Kurzem als Ingenieur an der Uni gearbeitet hat. Das ist | |
| Wissen, was unheimlich hilfreich ist. | |
| taz: Die Green Door Bar am Winterfeldtplatz [2][ist ja eine berühmte]. | |
| Hinter der grünen Eingangstür findet sich eine American Bar mit langem | |
| Holztresen. Das Mobiliar wurde in den Neunzigern aus New York importiert, | |
| der Künstler Thomas Hauser bemalte die Wände in Karos und Holzmustern. Das | |
| alles stammt aus dem Jahr 1995. | |
| Gorbatschova: Das wurde damals wirklich alles von ihm und seinem Team | |
| gemalt. Die vielen Karos – das ist keine Tapete, die sind echt per Hand | |
| aufgepinselt. Die Bar ist eigentlich ein großes Kunstwerk. | |
| taz: Mit Patina, könnte man sagen … seit wann arbeiten Sie in der Bar? | |
| Gorbatschova: Seit zehn Jahren. | |
| taz: Sie haben sich einfach beworben, oder wie läuft so was? | |
| Gorbatschova: Ich kam über einen Bekannten hier rein, der in der Bar | |
| gearbeitet und mich empfohlen hat. Mich hat noch der Mitbegründer der Bar, | |
| Fritz Müller-Scherz, eingestellt. Ein knappes Jahr später ist er leider | |
| gestorben. Seine Frau Andrea Kuhn hat die Bar übernommen. | |
| taz: Was ich immer schon mal wissen wollte: Wie ist das mit den angeblich | |
| tiefsinnigen Gesprächen an einer Bar? Gibt es die? | |
| Gorbatschova: Natürlich gibt es Bargespräche, aber nicht so, wie sich das | |
| vielleicht viele vorstellen mögen, dass sich der Barkeeper stundenlang mit | |
| dem Gast unterhält – die Zeit gibt es überhaupt nicht. Wir machen hier | |
| mehrere hundert Drinks am Abend. Das ist wie in der Küche, wir arbeiten | |
| unter Zeitdruck. Aber natürlich spreche ich mit Gästen, wir interessieren | |
| uns schon für die Leute, die zu uns kommen. Häufig geht es darum, wo man | |
| hier in der Gegend gut essen gehen kann oder andere Bars, die ich empfehlen | |
| kann. Wo kommt ihr her? Seid ihr zum ersten Mal hier? Solche Dinge. Aber | |
| keine langen Gespräche. | |
| taz: Braucht ein guter Cocktail Zeit oder kommt es eher auf die | |
| Mischverhältnisse oder die Zutaten an? | |
| Gorbatschova: Es kommt natürlich auf den Drink an, aber für einen Cocktail | |
| brauchen wir schon Zeit – viel Zeit. Auch, weil wir die Zutaten selber | |
| verarbeiten. Darum kaufen wir gern direkt bei den Produzenten ein. Alles, | |
| was Saison hat und frisch ist, schmeckt einfach am besten. Und es geht ja | |
| darum, den besten Geschmack zu konservieren. Wir gehen hier bei uns auf dem | |
| Winterfeldt-Markt, kaufen zum Beispiel frische Bergamotten ein, und dann | |
| zestet man die, legt sie in Zucker ein und klarifiziert den Saft über | |
| Nacht, um ihn haltbar zu machen. Oder wir setzen Cold Brew Tee über Nacht | |
| an, also Tee, der kalt angesetzt wird. Das sind zeitraubende Vorarbeiten, | |
| die die Leute nicht sehen. | |
| taz: Sie wurden bei den [3][Mixology Bar Awards] zur „Bartenderin des | |
| Jahres 2025“ und Ihre Bar zur „Bar des Jahres“ gewählt. Muss man sich da | |
| bewerben oder wie läuft das? | |
| Gorbatschova: Beworben haben wir uns nicht. Mehrere hundert Leute aus der | |
| Barbranche dürfen frei vorschlagen, so nach dem Motto: Nenne die besten | |
| Bartender. Und da wurde ich als Bartender und die Bar einfach so häufig | |
| genannt. Das war toll. | |
| taz: Glückwunsch! Sie sagten eben Bartender, nicht Barkeeper. Oder ist es | |
| eh egal? | |
| Gorbatschova: Man kann beides sagen. Im Grunde sagt man Bartender, wenn | |
| jemand auch Service macht, also die Drinks an den Tisch bringt. Und ein | |
| Barkeeper ist keeping the bar, also jemand, der nur an der Bar steht. Das | |
| sind ein bisschen antiquierte Begriffe aus den USA. | |
| taz: Gibt es Anekdoten mit Gästen? Machen die mitunter Probleme oder dummes | |
| Zeug? | |
| Gorbatschova: Blöd ist, wenn bei uns geklaut wird. Das ist tragisch, weil | |
| es Kunst ist. Sie hängt ja überall an den Wänden. Das ist extrem ärgerlich | |
| und schade, weil die Bar sozusagen ein Museum ist. Meine Chefin Andrea Kuhn | |
| hat die Bar ja übernommen, als ihr Mann starb, und pflegt damit die | |
| Erinnerung an ihn. Er hatte die Bar gegründet und die Kunstsammlung | |
| angelegt. | |
| taz: Gibt es keine schönen Geschichten? | |
| Gorbatschova: Doch. Tatsächlich kam einmal eine Frau, wir hatten noch nicht | |
| geöffnet, ich war aber schon da und machte die Buchhaltung. Die Frau | |
| klingelte an der Tür und wollte sich entschuldigen. Irgendwas wäre bei ihr | |
| am Abend zuvor durchgebrannt, als sie ein Bild eingesteckt hat. Und dieses | |
| Kunstwerk hat sie uns wiedergebracht. Da dachte ich, dass das wirklich | |
| mutig und reflektiert ist. Dramatischer aber war, als der Hund geklaut | |
| wurde. | |
| taz: Der Hund? Erzählen Sie bitte. | |
| Gorbatschova: Hinten am Tresen steht ein leuchtender Hund. Das ist ein | |
| Kunstwerk in Form eines Hundes. Die Mutter des Bargründers züchtete einst | |
| Hunde. Und nach ihrem Lieblingshund hatte er dieses Leuchtobjekt anfertigen | |
| lassen. | |
| taz: Quasi als Erinnerung? | |
| Gorbatschova: Genau. Und als seine Mutter starb, ist die Lampe aus ihrem | |
| Zuhause hier in die Bar gewandert. Und dann wurde der mal geklaut. Wir | |
| hatten an diesem Abend eine skandinavische Gruppe von 14 Männern da, die | |
| leider die ganze Zeit über ein bisschen nervig war. Die wollten ständig | |
| norwegischen Schlager hören und grölten die ganze Zeit. Als die gegen 3 Uhr | |
| gegangen sind, war der Hund weg. Ich habe mich so unfassbar geärgert. | |
| taz: Und dann? Die Lampe steht ja da wie eh und je. | |
| Gorbatschova: Tja, ich hatte da eine Idee. Ich wusste, dass die Truppe | |
| gerade ein Taxi genommen hatte. Ich habe also alle Taxiunternehmen | |
| abtelefoniert und die Situation geschildert. Natürlich sagen die als | |
| Erstes, dass sie aus rechtlichen Gründen keine Information weitergeben | |
| könnten. Da habe ich einfach die Lage erklärt. Und wenn Berliner | |
| Dienstleister wie Taxifahrer und Gastronomen eins richtig nervt, dann sind | |
| es Touristen, die sich nicht benehmen können. Und in dem Moment waren alle | |
| sofort bereit zu helfen. So kam ich an die private Telefonnummer des | |
| Taxifahrers, der die Gruppe ins Hotel gefahren hatte. Und als die Jungs | |
| morgens zum Frühstück runterkamen, saß ich schon in der Lobby und hab | |
| meinen Hund eingefordert. | |
| taz: Einfach so? | |
| Gorbatschova: Der Erste war lustigerweise jemand, der nicht in diesem Taxi | |
| mit dem geklauten Hund dringesessen hatte. Der wusste scheinbar von nichts. | |
| Der hat sich einfach gefreut, mich wiederzusehen. „Amazing, I remember | |
| you!“ Ich habe ihn zur Seite genommen und gesagt: Du bringst mir jetzt den | |
| Hund wieder! Hat geklappt. Der hat an alle Zimmer geklopft und die | |
| Hundelampe bei seinen Kollegen aufgespürt. | |
| taz: Das ging gut aus. Ansonsten hoffe ich, dass die schönen Geschichten | |
| überwiegen. | |
| Gorbatschova: Ja, natürlich, so eine Bar ist ja ein freudvoller Ort. Nicht | |
| so wie beim Zahnarzt. Das ist ja eher ein Ort für schöne Anlässe, wo man | |
| feiert, alte Freunde wiedersieht, ein Date hat … | |
| taz: Die Bar macht jeden Tag um 19 Uhr auf. Bis open end? | |
| Gorbatschova: Wir machen so gegen 1 Uhr die letzte Runde und am Wochenende | |
| um 1.30 Uhr und dann gehen um 2 Uhr die Lichter an – open end ist also | |
| nicht. Das lohnt sich gar nicht mehr. | |
| taz: Echt nicht? Das war doch sonst immer anders in Berlin. | |
| Gorbatschova: Ja, früher war das anders. Als ich vor 15 Jahren nach Berlin | |
| gezogen bin, sind die Berliner noch ganz anders ausgegangen. Aber | |
| heutzutage machen ja auch viele Clubs zu … Das Ausgehverhalten hat sich | |
| stark verändert. Und so spät kommen Leute dann gar nicht mehr. Mir ist | |
| daran gelegen, dass unsere Mitarbeiter ihre wohl verdienten Ruhepausen | |
| bekommen. Wenn du um 19 Uhr reinkommst und um 2 Uhr wieder raus bist, dann | |
| ist es eine relativ normale, siebenstündige Schicht. | |
| taz: Noch mal zum verändertes Ausgehverhalten: Berlin wird dadurch doch ein | |
| bisschen spießiger, oder? | |
| Gorbatschova: Auf jeden Fall. Berlin verliert so ein bisschen das | |
| Großstädtische. Das ist eine schlechte Entwicklung, weil es dadurch | |
| [4][immer weniger dritte Orte gibt]. Also Orte, an denen sich Menschen | |
| treffen können. Menschen aller sozialen Schichten, wie bei uns in der Bar | |
| das der Fall ist. Wenn man in Berlin ins Berghain geht, dann trifft man vom | |
| Dachdecker über den Koch bis zum Politiker und Künstler wirklich jeden. | |
| Diese extreme soziale Durchmischung macht ja die Magie dieser Orte in | |
| Berlin aus. Dass du hier mit jemandem eine zweistündige Konversation haben | |
| kannst, ohne dass der dich fragt, was dein Job ist oder dein Titel oder | |
| wie viel Geld du verdienst – das interessiert Berliner eigentlich nicht. | |
| taz: Sie beschreiben da einen Verlust. | |
| Gorbatschova: Ich glaube, dass es schädlich für unsere Gesellschaft ist, | |
| wenn solche Orte verschwinden, wo eben genau dieser Austausch stattfindet. | |
| Wenn es plötzlich nur noch irgendwelche geschlossene Social Clubs oder | |
| Circles gibt, wo man immer auf seinesgleichen trifft. In Echokammern | |
| sozusagen immer wieder nur das hört, was man eh schon denkt. Dabei war das | |
| immer die Stärke von Berlin. Ich habe all meine Freunde eigentlich beim | |
| Feiern kennengelernt, in Bars oder in Clubs, beim Arbeiten natürlich auch. | |
| Da lernt man wahnsinnig viele Leute kennen, die verschiedene Jobs machen | |
| und sehr unterschiedliche Hintergründe haben. Das hat Berlin immer | |
| ausgemacht und bereichert. Wenn das verloren geht, wäre das extrem schade. | |
| Und auch schädlich für die Demokratie. | |
| taz: Solche dritten Orte muss man sich aber leisten können. Gute Cocktails | |
| kosten heute 15 Euro und mehr … | |
| Gorbatschova: Das liegt an der Inflation, ganz klar. Wenn früher ein | |
| Cocktail 12 Euro gekostet hat, sagen wir: vor vor zehn Jahren, dann kostet | |
| der heute 15 Euro, ohne dass irgendjemand einen Cent mehr daran verdient. | |
| Gastronomen verdienen heute eher weniger, weil die Mieten so gestiegen | |
| sind, der Mindestlohn auch, die Einkaufspreise sind explodiert. Es wird | |
| zunehmend unrentabel für Gastronomen. So wie Clubs zumachen, werden deshalb | |
| wohl auch viele Bars zumachen müssen in Zukunft. | |
| taz: Und Bars, die ihre Drinks für 10 Euro und weniger anbieten? | |
| Gorbatschova: Da würde ich fragen (lacht), ob da die Steuerfahndung nicht | |
| mal vorbeikommen sollte. | |
| taz: Ein unrühmliches Zeichen ist ja der Hinweis in Lokalen, dass man dort | |
| nur bar bezahlen kann. | |
| Gorbatschova: Bei uns kann man auch mit Karte bezahlen. Wenn du deine | |
| Angestellten anständig anmeldest und bezahlst, wenn du irgendwie alles fair | |
| machen willst, Steuern zahlst, anständige Zutaten kaufst, dann kann ein | |
| Drink einfach nicht so wenig kosten. | |
| taz: Trinken Sie selbst Alkohol? | |
| Gorbatschova: Während der Arbeit trinkt niemand aus unserem Team. Wenn du | |
| abends arbeitest, dann hast du automatisch weniger Tage zur Verfügung, an | |
| denen du überhaupt trinken könntest. Die meisten wirklich guten Bartender, | |
| die ich kenne, trinken dadurch weniger, als man denken würde. Zu Hause | |
| trinke ich so gut wie nie, einmal im Monat machen wir uns eine Flasche Wein | |
| auf. Und ansonsten trinke ich gern, wenn ich ausgehe, was ein paarmal im | |
| Jahr vorkommt. Immer wenn ich zum ersten Mal in einer neuen Stadt bin, will | |
| ich ein paar Bars ausprobieren. Aber ich fokussiere mich eher auf die | |
| leichteren oder alkoholfreie Drinks. Mich fragen Leute häufig, wie man | |
| einen Kater loswird. Wenn man ein paarmal die Woche verkatert aufwacht, | |
| würde ich empfehlen, sein eigenes Trinkverhalten zu hinterfragen, statt | |
| nach Katermitteln zu suchen. | |
| taz: In den meisten Berliner Bars gibt es keinen Moscow Mule mehr – es | |
| heißt jetzt Kyiv Mule. Wie finden Sie das? Ist Alkohol trinken politisch? | |
| Gorbatschova: Das Getränk umzubenennen finde ich als Geste gegenüber der | |
| Ukraine schön. Es ist ganz furchtbar, was gerade passiert. Ich stamme aus | |
| Russland und ich kriege mit, wie schlimm das Putin-Regime ist. Ich habe | |
| Verwandtschaft dort, ich lese die russischen Medien. Man muss Putin | |
| unbedingt stoppen und die Ukraine in diesem Krieg unterstützen. Und mein | |
| Vater kommt aus der Ukraine. Der Ort, wo ich als Kind meine Großeltern | |
| besucht habe, wurde zerbombt. Deswegen habe ich eine sehr emotionale | |
| Beziehung zu diesem Krieg. | |
| 21 Jun 2025 | |
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