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# taz.de -- Brücken-Schrott im Berliner Südosten: Berlin endlich mal erstklas…
> Die stark geschädigte Brücke an der Wuhlheide wird schneller abgerissen
> als gedacht. Bereits Ende kommender Woche sollen wieder Trams fahren
> können.
Bild: Fort mit den Trümmern und nichts Neues hingebaut: Die marode Wuhlheidebr…
Berlin dpa/taz | Der Abriss der einsturzgefährdeten Brücke an der Wuhlheide
in Berlin-Oberschöneweide soll schneller als bislang gedacht
vonstattengehen. Mit der Strabag sei nun ein Bauunternehmen mit dem Rückbau
des gesperrten Bauwerks beauftragt worden, teilte Verkehrssenatorin Ute
Bonde (CDU) am Freitag mit. „Die Arbeiten beginnen daher bereits heute.“
Die [1][wegen der Einsturzgefahr unterbrochenen Tram-Linien sowie Rad- und
Fußwege], die ebenfalls unter der Brücke im Bezirk Treptow-Köpenick
hindurchführen, sollen demnach „sehr kurzfristig möglichst“ möglichst bis
zum Ende der kommenden Woche wieder freigegeben werden.
„Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Arbeiten Tag und Nacht
stattfinden können und auch eine lärmintensive Nachtarbeit zugelassen
werden kann“, heißt es in einer Mitteilung der Verkehrsverwaltung. Dazu
würden derzeit „mit Hochdruck“ die notwendigen Abstimmungen fortgesetzt, um
die Anwohner:innen „schnellstmöglich zu informieren“.
Bonde, die an diesem Freitag genau ein Jahr im Amt ist, nutzte die
Gelegenheit für Selbstlob. „Einmal mehr beweisen unsere Verwaltung und die
Bauindustrie, dass sie auch unter schwierigen Bedingungen erstklassige
Arbeit leisten“, ließ sie wissen. Alle Beteiligten hätten schnell und
professionell gehandelt. Und: „Denen, die von den massiven
Verkehrsbeeinträchtigungen betroffen sind, wünsche ich, dass sie schon bald
wieder ihre gewohnten Wege gehen und fahren können.“
## Seit Montag alles dicht
Die erst 1989 fertiggestellte Brücke an der Wuhlheide ist seit Montag
komplett gesperrt, also auch für den Verkehr unter dem 245 Meter langen
Bauwerk, Straßenbahn, Radfahrer:innen und Fußgänger:innen
eingeschlossen. Für den Verkehr auf der Brücke galt schon seit Ende April
eine Sperrung. Bei regelmäßigen Prüfungen wurden laut Verkehrsverwaltung
zunehmend Risse auf der gesamten Brückenlänge festgestellt.
Folge der Vollsperrung sind erhebliche Verkehrsbehinderungen auf Straße und
Schiene. Mehrere Tram-Linien sind unterbrochen. Auf der Seite der Brücke
Richtung Köpenick verkehren Straßenbahnen bis auf Weiteres im Zuge eines
Inselverkehrs, also ohne Verbindung zum übrigen Tramnetz.
CDU-Fraktionschef Dirk Stettner will das rasche Vorgehen wie zuletzt auch
[2][bei der A100-Ringbahnbrücke am Autobahndreieck Funkturm] unterdessen
zur neuen Regel machen. „Das ist das neue Berliner Tempo, das wollen wir
zum Standard machen“, erklärte Stettner. „Berlin braucht Schnelligkeit
statt Zaudern. Die Berliner Infrastruktur wurde in den letzten Jahrzehnten
vernachlässigt – das müssen wir entschlossen aufarbeiten und investieren.“
Schöne Versprechungen, denen im Hinblick auf die maroden Berliner Brücken
freilich nicht einmal der ADAC recht trauen will. „Wir befürchten, dass es
da weitere Probleme geben wird, weil das nicht konzentriert angegangen
wird“, [3][sagte ADAC-Vorstand Martin Koller am Dienstag bei einer
Ein-Jahres-Bilanz der Politik von Ute Bonde].
23 May 2025
## LINKS
[1] /Bruecken-Chaos-im-Berliner-Suedosten-/!6089253
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