| # taz.de -- Neue Musik aus Berlin: Jenseits irdischer Realitäten | |
| > Das Duo Bella Wakame legt ein großartiges Debütalbum vor, auf dem | |
| > Perkussionsinstrumente und modulare Synthesizer zu eigenwilligen | |
| > Klangwelten finden. | |
| Bild: Florian Zimmer und Andi Haberl sind Bella Wakame | |
| Vor zwei Jahren gab das Berliner Duo Bella Wakame ein erstes Lebenszeichen, | |
| in Gestalt der Single „Toutpartout PT2“: einem Stück, welches klingt, als | |
| ob Ebbe und Flut im gleichen Augenblick stattfinden – was durchaus | |
| hypnotische Qualitäten entwickelt. Und genaues Zuhören erzwingt – und sei | |
| es nur, um herauszufinden, wie solche physikalischen Unmöglichkeiten | |
| aufgelöst werden könnten. Zum Glück geht in Klangwelten ja weit mehr als in | |
| unserer irdischen Realität. | |
| Im konkreten Fall des Bandprojekts von Andi Haberl und Florian Zimmer geht | |
| darüber hinaus sowieso viel mehr, als angesichts der reduzierten | |
| Instrumentierung zu erwarten ist. Schließlich treffen ausschließlich | |
| Perkussionsinstrumente (Haberl) auf modulare Synthesizer (Zimmer). Trotzdem | |
| schaffen die beiden einen zugänglicheren Sound, als noch die unterschwellig | |
| nervöse Debütsingle erwarten ließ. | |
| Andi Haberl spielt sonst bei [1][The Notwist] Schlagzeug und hat zudem | |
| vergangenes Jahr als SUN ein sich durch unterschiedlichste Klangwelten | |
| tastendes, wunderbar warmes Soloalbum veröffentlicht. Zimmer wiederum ist | |
| sonst mit dem wunderbar groovenden Trio Saroos unterwegs und bastelt | |
| zusammen mit Andreas Gerth Soundscapes als Duo Drift Machine. | |
| Als Bella Wakame gelingt Haberl und Zimmer ein musikalisch bunter Reigen in | |
| zehn vielseitigen Tracks, mit Klangfarben, die bisweilen so kräftig anmuten | |
| wie jene, die das Cover zieren. Ab und an grätschen wieder experimentelle | |
| Frickeleien in die soghaften Melodien. Um dann wieder flirrend losgelöst | |
| wegzuschwirren. Welch tolles Debüt. | |
| 10 Jun 2025 | |
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| ## AUTOREN | |
| Stephanie Grimm | |
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