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# taz.de -- Die Wahrheit: Schreckenswolf im Dunkeln
> Endlich wird mit Hilfe von moderner Biotechnologie Licht ins abseitige
> Dunkel der Schattenforschung gebracht.
Bild: Zumindest als Welpen sind die schattigen Klonwölfe herzallerliebst
Satte 13.000 Jahre lang war er ausgestorben, jetzt ist er zurück: Der
seinerzeit gefürchtete Schattenwolf, der Knochenknacker der Urzeit, vor dem
die damaligen Hyänen winselnd flohen. Geklont und rückgezüchtet von nicht
unumstrittenen amerikanischen Biotechnologen gibt es jetzt wieder drei
weiße Schattenwolfwelpen.
Und bei der Betrachtung der süßen kleinen Prädatoren kommt uns die uralte
Menschheitsfrage unwillkürlich in den Sinn: Was wiegt eigentlich ein
Schatten? Und was wiegt dann eigentlich ein Schattenwolfsschatten? Und wie
wiegt man Schatten? Ist der Schattenwolf womöglich ausgestorben, weil sein
Schatten zu schwer war? Oder verlor der Wolf seinen Schatten, starb dann
aus, und sein Schatten lebte allein weiter als Schrecken der Savannen?
Nannte man den Schattenwolf auch Schreckenswolf wegen seines schwarzen,
schrecklichen Schattens oder weil er sich vor seinem eigenen Schatten
fürchtete? Denn war der Schattenwolf nicht im Grunde ein furchtsamer,
feiger Aasfresser, der mit seinen riesigen Kiefern die Knochen toter Tiere
knackte? Starb der Schattenwolf womöglich zu recht aus wegen unangemessener
Furchtsamkeit und sollte man ihm überhaupt nachtrauern, denn ging es uns
nicht ganz gut ohne ihn?
## Schwerer Schlumpfschatten
Ungelöste Fragen über Fragen, die sich wie ein großer dunkler Schatten über
die moderne Schattenforschung legen. Dazu hat sie mit einigen Vorurteilen
über unsere unbeliebten Schatten aufzuräumen. Das schwerwiegendste gängige
Fehlurteil ist, dass ein dunkler schwarzer Schatten schwerer ist als ein
kleiner bunter Schlumpfschatten. Das Gegenteil ist der Fall! Denn ein
richtig schöner schwarzer Schatten gedeiht am besten in vollkommener
Finsternis bei völliger Abwesenheit von Licht und hat keine Masse. Und das
hat schwerwiegende Folgen: Ohne Masse kein Gewicht!
Im Gegenteil, die mangelnde Masse führt zum wundersamen Phänomen des
erstaunlichen Negativgewichts. Oder salopp formuliert, je größer der
Schatten, desto leichter der Wolf, auf den der Schatten fällt. Da macht
nicht nur Großmutter große Augen. Mit anderen Worten gesagt: Dinge im
Schatten sehen schwerer aus, sind aber in Wirklichkeit leichter.
## Vergleichswelpen aus dem Darknet
Das alles kommt durch den Strahlungsdruck der Photonen, „die glücklich nur
im Hellen wohnen“, wie schon der alte Hellene Herodot in der Antike
erklärte. Der Strahlungsdruck dieser Photonen ist zwar gering, aber eben
nicht ohne. Läge beispielsweise Köln zufällig einmal komplett im Schatten
eines riesigen Wolfes, so wäre die Stadt um satte 330,79 Kilogramm
leichter, wie findige Schattenforscher festgestellt haben.
So ist es wenig überraschend, dass die drei neu geschaffenen Jungwölfe
mitsamt ihrer Schatten insgesamt einen Mikrodeut leichter waren als die
schattenlosen Vergleichswelpen. Diese hatten die Forscher vorher günstig im
Darknet erworben. Der Unterschied der beiden Welpengruppen war minimal,
aber doch ein Milliardstel Mikromilligramm pro Feinunze. Wenn überhaupt.
Zum Vergleich: Im Fall von Köln im Komplettschatten entspräche das negative
Schattengewicht der Domstadt dem positiven Gesamtgewicht von 423 vollen
Gläsern Kölsch. Diese Umwandlung der Photonenenergie nennt der
Schattenforscher „Schattenwirtschaft“. Und in diese wollen wir jetzt
erleichtert einkehren. Prost!
3 Jun 2025
## AUTOREN
Kriki
## TAGS
Biotechnologie
Schwerpunkt Gentechnik
klonen
Mythologie
Pflanzen
Taliban
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