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# taz.de -- Bedrohte Tierarten: Igel und Maulwürfe zählen, bitte!
> Ab Freitag können Gartenbeobachter:innen die Anzahl von Igeln und
> Maulwürfen in ihrem Grün melden. Damit tragen sie zum Schutz der
> bedrohten Arten bei.
Bild: Wer ist der Schönste im ganzen Land? Für Igel ist im Mai Paarungssaison
Berlin taz | Der Mai ist auch für heimische Säugetiere ein Wonnemonat:
Während Igel auf die Partnersuche gehen, pflanzen Maulwürfe munter ihre –
bei einigen Gartenbesitzer:innen unbeliebten – Erdhügel in deutsche
Vorgärten. Doch beide [1][Arten sind bedroht]. Im vierten Jahr in Folge
ruft deshalb die Tierschutzorganisation Nabu zum großen Igel- und
Maulwurfzählen auf. Ab Freitag, dem 16. Mai können Beobachter 10 Tage lang
die Anzahl und Fundort der beiden Insektenfresser auf [2][www.igelsuche.de]
vermerken – bestenfalls mit Fotobeleg.
Denn wer die Tiere schützen will, muss zuerst wissen, wie viele überhaupt
noch unterwegs sind. „Experten gehen davon aus, dass sowohl die Igel- als
auch die Maulwurfbestände in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen
sind“, sagt Lea Carla Hinrichs, Artenschützerin bei der Deutschen Wildtier
Stiftung.
Zur Dokumentation sind neben Augensichtungen auch Aufnahmen aus Wildtier-
und Überwachungskameras geeignet. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund
24.000 Igel und 2.500 Maulwürfe beziehungsweise dessen Hügel gesichtet.
## Hinschauen lohnt sich
Wer Glück hat, wird für die Geduld bei der Gartenbetrachtung belohnt und
kann sogar ein kleines Spektakel zu Gesicht bekommen. Denn für Igel ist im
Mai Paarungssaison. Das sogenannte „Igelkarussell“ klingt nach einer
Jahrmarktattraktion für Grundschüler, ist aber ein sehenswertes
Paarungsritual: Das interessierte Männchen läuft lautstark schnaufend
kreisförmige Bahnen um ein Weibchen. Ist dieses nicht interessiert, stößt
es seinen Verehrer fauchend weg. Hat es sich jedoch für ihn entschieden,
kommt es zur Paarung.
Auch bei Maulwürfen ist im Mai Familienplanung angesagt. Die Erdwühler
bauen jetzt verstärkt an unterirdischen Räumen für den Nachwuchs. Das macht
es den Maulwurfzählern leichter. Denn um an Baumaterialen wie Laub und
Gräser zu kommen, müssen sie regelmäßig an die Oberfläche und können
deshalb sowohl tagsüber als auch nachts gesichtet werden.
Zuletzt rief der Naturschutzbund zur [3][„Stunde der Gartenvögel“] auf.
Auch hier können Vogelfreunde noch bis zum 19. Mai die Anzahl der
verschiedenen Vogelarten, die in einer Stunde beobachtet wurden, melden und
damit das Wissen über die Artbestände verbessern.
15 May 2025
## LINKS
[1] /Schwerpunkt-Klimawandel/!t5008262
[2] https://nabu-naturgucker-beobachtungen.de/app/natur_nm.dll/Form39
[3] https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-gar…
## AUTOREN
Katharina Andresen
## TAGS
Tierschutz
Artenvielfalt
Biodiversität
Nabu
Schrebergärten
Pelz
Schwerpunkt Stadtland
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