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# taz.de -- Google: Zerschlagung wird Thema vor US-Gericht
> Ein US-Richter bescheinigte Google ein Monopol bei der Web-Suche. Das
> Justizministerium fordert nun die Zerschlagung des Konzerns.
Bild: Die US-Judikative greift nach Googles Monopolstellung bei der Websuche
Washington dpa | Für Google geht der Kampf gegen eine Zerschlagung des
Konzerns in die heiße Phase. Das US-Justizministerium fordert, dass Google
sein Geschäft vom Webbrowser Chrome trennt. Der Internet-Konzern wehrt sich
dagegen.
Ein US-Richter urteilte im vergangenen August, dass Google ein Monopol bei
der Websuche hat – [1][und es mit unlauteren Mitteln gegen Konkurrenz
verteidigte]. In einem Folgeprozess in Washington soll es nun ab Montag um
die Konsequenzen gehen.
Das Justizministerium fordert auch weitere Auflagen für Google, wie etwa
die Verpflichtung, einige Daten aus der Suchmaschine Konkurrenten zur
Verfügung zu stellen. Zudem sollen Deals enden, bei denen Google anderen
Browserentwicklern wie Firefox und Apple viel Geld dafür zahlt, dass die
Suchmaschine des Konzerns als Standard voreingestellt ist.
Auch will die Regierung, dass eine Abspaltung des meistgenutzten
Mobil-Betriebssystems Android von Google als mögliche Forderung für später
ausdrücklich auf dem Tisch bleibt. In dem Verfahren sollen neben den
Streitparteien Vertreter konkurrierender Suchmaschinen wie Microsofts Bing
und DuckDuckGo zu Wort kommen.
## Google plant bereits Berufung
Der Prozess dürfte zugleich nur ein Zwischenschritt sein: Google kündigte
bereits an, danach in Berufung zu gehen. Der Internet-Konzern muss aber
zuerst die Entscheidung zu den Konsequenzen abwarten, um auch das Urteil
aus dem Monopol-Prozess anzufechten.
Bis dahin kontert Google, dass die Forderungen der Regierung den
Verbrauchern schaden und Innovationen bremsen würden. Sie zielten nur
darauf, mehr Nutzer zu konkurrierenden Suchmaschinen zu treiben – die
nachweislich schwächer als die von Google seien. Im Urteil sei nicht die
Rede davon, dass Google die Monopol-Position unrechtmäßig erlangt habe –
sondern nur versucht habe, sie unrechtmäßig zu schützen, betont der
Konzern.
Eine erzwungene Trennung von Chrome werde „außerordentlich“ schwere Folgen
haben, warnt Google. Ein solcher Schritt habe dabei nichts mit dem als
wettbewerbswidrig eingestuften Verhalten zu tun, argumentiert der Konzern.
Google bietet als Folge des Monopol-Urteils an, den Browseranbietern mehr
Flexibilität bei den Suchmaschinenvereinbarungen zu gewähren.
Erst vergangene Woche musste Google eine weitere Schlappe vor Gericht
hinnehmen: Eine Richterin im Bundesstaat Virginia entschied, dass der
Konzern [2][durch unfairen Wettbewerb eine Monopol-Position] bei
Plattformen zum Platzieren von Onlinewerbung erzielt habe. Auch hier folgt
ein zweiter Prozess zu Strafmaßnahmen später.
21 Apr 2025
## LINKS
[1] /US-Kartellurteil-gegen-Google/!6025391
[2] /Lobbyismus-von-Digitalkonzernen/!6058775
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