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# taz.de -- Woidke-Lob für Friedrich Merz: Die Sauerland-Lausitz-Connection
> Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat einen guten
> Eindruck vom CDU-Chef und wahrscheinlichen künftigen Bundeskanzler
> Friedrich Merz.
Bild: Dietmar Woidke (SPD) gibt als Ministerpräsident seit 2013 den Takt an. F…
Mein Eindruck von ihm ist gut. Er hat das Zeug, ein guter Kanzler für
Deutschland zu werden.“ Für Friedrich Merz müssen sich diese Worte anfühlen
wie jene warmen Sonnenstrahlen, die ihm Mittwoch in einer viel zu seltenen
Pause bei den Koalitionsverhandlungen ins Gesicht gefallen sein könnten.
Denn in den vergangenen Tagen und Wochen hat es für den CDUler derlei Lob
wenig gegeben. „In der Union wachsen die Zweifel an Friedrich Merz“,
überschrieb etwa der Spiegel einen ellenlangen Artikel über den Mann, der
Anfang Mai Bundeskanzler werden könnte.
Die „Guter Kanzler“-Prognose stammt dabei noch nicht einmal von einem
Parteifreund – wobei es parteiintern mit der Freundschaft sowieso nicht
weit her ist, weil alle um dieselben Posten ringen. Kein CDUler, sondern
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke von der SPD hat sich [1][nun
in der Märkischen Allgemeinen] so lobend über Merz geäußert, wie es von ihm
über seinen brandenburgischen ParteifreBeide sind bodenständigund und
Noch-Kanzler Olaf Scholz zumindest nicht erinnerlich ist.
Gibt es da eine besondere Verbindung zwischen Merz und Woidke? Umso mehr,
weil der Ministerpräsident auch offenbarte, man habe „noch nicht allzu oft
miteinander gesprochen“? Rührt es aus Körpergröße und Statur her? Beide
sind fast zwei Meter groß, da reicht aus der Politikprominenz fast nur noch
SPD-Chef Lars Klingbeil ran.
Oder ist Woidkes Heimat, die Lausitz mit seinem Wohnort Forst, als eine Art
[2][brandenburgisches Sauerland] zu betrachten, bloß flacher? Spielt es
eine Rolle, dass beide zumindest gelegentliche Kirchgänger sind, der eine
bei den Protestanten, [3][der andere bei den Katholiken]? Gut möglich, dass
alles zusammenfließt und beide mit ihrer Bodenständigkeit nicht in einen
großstadtmedialen Bundespolitikbetrieb passen, aus dessen Blick die Provinz
im Grunde gleich jenseits von Berlin-Mitte beginnt.
## Beide sind bodenständig
Da nicht reinzupassen, muss überhaupt nicht schaden. Woidke schafft es
immerhin seit Jahren, sich außer im Wahlkampf aus Talkrunden herauszuhalten
– und holte doch 2024 bei der Landtagswahl [4][zwischenzeitliche zwölf (!)
Prozentpunkte Rückstand zur AfD] quasi im Alleingang auf. Was das für Merz
heißt? Abwarten, die Hauptstadthektik ignorieren – und im Zweifelsfall
Woidke anrufen.
2 Apr 2025
## LINKS
[1] https://www.maz-online.de/brandenburg/brandenburgs-ministerpraesident-woidk…
[2] /Sauerland-als-Wahlwerbung/!6068269
[3] https://www.domradio.de/artikel/welche-rolle-spielt-der-glaube-bei-friedric…
[4] /Vom-SPD-Landesparteitag-in-Brandenburg/!6001637
## AUTOREN
Stefan Alberti
## TAGS
Friedrich Merz
Dietmar Woidke
Bundeskanzler
Regierungsbildung
Dietmar Woidke
Landtagswahl Brandenburg
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