| # taz.de -- Houthi PC Small Group: Im Gruppenchat | |
| > Ein Journalist von „The Atlantic“ wurde in einen Gruppenchat eingeladen, | |
| > in dem US-Regierungsvertreter einen Militärschlag in Jemen teilten. So | |
| > könnte das Gespräch weitergegangen sein. | |
| Bild: In den Weiten des Atlantiks ging auch der Chat der Trump-Jünger baden | |
| Donald Trump: Hi, Leute. Was liegt heute an? Hat noch irgendjemand ein paar | |
| destruktive, menschenfeindliche und selbstzerstörerische Vorschläge? Mir | |
| gehen die langsam aus. Und mir ist so langweilig. | |
| Stephen Miller: Als Präsidentenberater schlage ich vor, die Eisenbahn | |
| abzuschaffen und sämtliche Schulen und Krankenhäuser zu sprengen. Und wir | |
| könnten Putin die Zweitschlüssel für unsere Goldreserven und das | |
| Atomknopfzimmer geben. Falls wir uns da mal aussperren, ist es immer gut, | |
| wenn noch ein vertrauenswürdiger Nachbar oder so 'n Schlüssel hat. In den | |
| Ferien kann er dann auch gleich die Blumen gießen. | |
| Robert F. Kennedy Jr.: Wir könnten sämtliche Neugeborenen mit Pesterregern | |
| infizieren. Wer das überlebt, ist hinterher umso widerstandsfähiger. Und | |
| wer nicht, war vom lieben Gott dann eben nicht erwählt. Prost. | |
| Pete Hegseth: Wir könnten Toronto bombardieren. So wie wir das neulich | |
| schon in unserer Extremgeheimgruppe auf Instagram besprochen haben. | |
| Außerdem setzen wir eine Erklärung ab, dass Australien zum 52. Bundesstaat | |
| wird. Bodenschätze, Sicherheitsinteressen und so. Dann könnten wir auch | |
| alle Afroamerikaner dorthin deportieren. Und die Australier deportieren wir | |
| nach Kanada und die Kanadier in die Ukraine. Da können sie dann in | |
| Sträflingskleidung seltene Erden schlürfen. Hicks. | |
| Donald Trump: Das klingt alles großartig. Aber heißt das nicht „schürfen�… | |
| Und wieso 52. Bundesstaat? Wie viele Staaten gibt es denn? Ich kenn nur | |
| Texas Hold’em und Florida Boy. | |
| Stephen Miller: Sehr gut, Chef. Das ist mehr als wir alle. Ich kenne nur | |
| Hass. | |
| Marco Rubio: Das ist auch mein Lieblingsstaat. | |
| J. D. Vance: Ich schlage vor, dass wir [1][in Deutschland einmarschieren]. | |
| Ich glaube, die haben sich für das letzte Mal noch nicht bedankt. | |
| Jeffrey Goldberg: Doch. Haben sie. | |
| J. D. Vance: Nanu, wer sind Sie denn? | |
| Jeffrey Goldberg: Ich bin [2][der Chefredakteur des „Atlantic“]. | |
| Robert F. Kennedy Jr.: Ich wusste gar nicht, dass ein Meer einen | |
| Chefredakteur hat. Jetzt verstehe ich auch, warum man in die Zeitung von | |
| heute bereits morgen den Fisch einwickelt. | |
| Jeffrey Goldberg: Das haben Sie jetzt nicht gesagt. | |
| Robert F. Kennedy Jr.: Nein, habe ich auch nicht. Witz und Scharfsinn ist | |
| bekanntermaßen ja so gar nicht unser Ding. Aber warum sind Sie eigentlich | |
| immer noch hier? | |
| Jeffrey Goldberg: Das frage ich mich auch. Nachdem ich darauf hingewiesen | |
| habe, wie sehr Sie mit der Nutzung eines kommerziellen Messengerdienstes | |
| zum Austausch von Staatsgeheimnissen gegen jede nur denkbare | |
| Geheimhaltungsvorschrift verstoßen, hätte ich schon gedacht, dass Sie mich | |
| wenigstens danach hier rausbooten. Aber nein, ich bin immer noch da. | |
| Kuckuck! | |
| Elon Musk: Wir haben leider keine Ahnung, wie man jemanden technisch wieder | |
| aus der Gruppe entfernt. Also, ob dann da rechts oben vielleicht | |
| irgendwelche Pünktchen sind, die man dann anklicken muss oder so. Ich habe | |
| meine Kinder gebeten, mir zu helfen, weil die sich ja mit so Computerkram | |
| bestimmt viel besser auskennen. Aber die hassen mich ja alle. Also hauen | |
| Sie von selber ab. Bitte … | |
| Kristi Noem: Sonst [3][deportieren wir Sie nach El Salvador]. | |
| Jeffrey Goldberg: Das können Sie nicht. Ich bin Amerikaner. | |
| Marco Rubio: Sie werden sehen, was wir können. Wer Amerikaner ist, | |
| bestimmen immer noch wir. | |
| Donald Trump: Macht Amerika groß wieder. | |
| Marco Rubio: Aber hoffentlich kein Durchfall. So wie neulich im Weißen | |
| Haus. Das ist der Nachteil an Weiß, sag ich immer. Und wer ist denn heute | |
| dran, Amerika danach den Hintern abzuwischen? | |
| Michael Waltz: Ich mach’s. | |
| J. D. Vance: Thanx, Mikey, starker Move. Wir sehen uns dann wieder in | |
| unserer Superextremgeheimgruppe auf WhatsApp, wo wir dann den Atomkrieg mit | |
| China beschnacken. Aber, Leute: Psssst. | |
| Pete Hegseth ist Verteidigungsminister, Kristi Noem ist | |
| Heimatschutzministerin, Marco Rubio ist Außenminister und Michael Waltz ist | |
| Nationaler Sicherheitsberater in der aktuellen US-Regierung unter Donald | |
| Trump. | |
| 25 Mar 2025 | |
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| ## AUTOREN | |
| Uli Hannemann | |
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