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# taz.de -- Gender Finance Gap: Weniger Geld für Gründerinnen als für Gründ…
> Eine Studie zeigt: Die geschlechtsspezifische Lücke bei der Finanzierung
> von Start-ups ist immens – gerade wenn es um große Finanzierungen geht.
Bild: Der sehr geringe Anteil der Frauen bei Unternehmensgründungen hat sich i…
Berlin dpa | Gründerinnen von [1][Start-ups] erhalten viel weniger
Risikokapital als Jungunternehmen, die von Männern oder gemischten Teams
gegründet werden. Das zeigt eine Studie der Prüfungsgesellschaft EY, die
der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Die Schere öffnet sich immer weiter,
denn der ohnehin sehr geringe Anteil der Frauen bei Gründungen hat sich im
vergangenen Jahr nochmals halbiert.
2023 gingen noch knapp zwei Prozent des Wagniskapitals an Start-ups, die
ausschließlich Gründerinnen hatten. 2024 lag der Anteil bei nur noch knapp
unter einem Prozent. Nach den Berechnungen von EY flossen nur noch 43
Millionen Euro an allein von Frauen gegründete Start-ups – 58 Prozent
weniger als im Vorjahr. 2023 hatten Risikokapitalgeber noch 102 Millionen
Euro in Jungunternehmen mit einem ausschließlich weiblich besetzten
Gründungsteam gesteckt.
Start-ups, deren Gründungsteams nur aus Männern bestanden, erhielten
dagegen 2024 Wagniskapital in Höhe von 6,2 Milliarden Euro, was einem
Anteil von knapp 88 Prozent entspricht. Das waren 1,3 Milliarden Euro mehr
als 2023. Jungunternehmen mit gemischten Gründerteams erhielten 2024 der
EY-Studie zufolge insgesamt 834 Millionen Euro (knapp zwölf Prozent) des
Risikokapitals.
Thomas Prüver, Partner bei EY, sagte, die wachsende Geschlechterlücke
bedeute im Start-up-Ökosystem für das Jahr 2024 einen „Rückschritt statt
Fortschritt“. „Und das ausgerechnet in dem Jahr, in dem Deutschlands
Jungunternehmen den [2][zahlreichen Marktherausforderungen] trotzen konnten
und sich nach einer Talsohle in den vergangenen Jahren stabilisiert haben.“
Während die Investitionssummen in deutsche Start-ups insgesamt wieder
gestiegen seien, hätten rein weibliche Gründungsteams laut Prüver nicht von
diesem Aufwind profitieren können: „Sie erhielten deutlich weniger als im
Vorjahr.“
Geht es um große Summen, wird die Schieflage bei den Investments zwischen
den Geschlechtern noch deutlicher. EY zufolge lag der Frauenanteil an allen
Start-ups, die 2024 Geld erhielten, bei 10,6 Prozent. Bei den Start-ups,
die eine Finanzierung von mindestens 50 Millionen Euro bekamen, betrug der
Frauenanteil in Gründungsteams nur noch 7,1 Prozent.
„Bei Technologie-Start-ups, die aktuell sehr viel Kapital einsammeln und
der wichtigste Wachstumsmotor der Szene sind, sind Frauen nur sehr selten
in den Gründungsteams vertreten“, sagte Prüver. In den Sektoren Software &
Analytics, Finanzen/Versicherungen, Energie und Hardware liegt der
Frauenanteil jeweils nur im einstelligen Prozentbereich.
4 Mar 2025
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