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# taz.de -- Urteil zur gehypten Schokolade: Wo Dubai draufsteht, muss Dubai dri…
> Schokolade mit Pistaziencreme und Engelshaaren aus der Türkei darf nicht
> als „Dubai-Schokolade“ verkauft werden, entscheidet ein Gericht.
Bild: Nur echt vom zertifizierten Importeur: Dubai-Schokolade
Köln epd/dpa | Schokolade, die nicht in Dubai hergestellt wurde und auch
keinen anderen geografischen Bezug zu dem Emirat hat, darf laut dem
Landgericht Köln in Deutschland nicht als „Dubai-Schokolade“ verkauft
werden. Die Richter bestätigten am Dienstag eine zuvor bereits
[1][erlassene einstweilige Verfügung], die Aldi-Süd betraf. Das [2][Urteil
ist noch nicht rechtskräftig].
Das Gericht gab mit seiner Entscheidung einer in Deutschland ansässigen
Antragstellerin Recht, die wegen irreführender geografischer
Herkunftsangaben eine Unterlassung gegen die Konkurrenz beantragt hatte.
Die Klägerin vertreibt unter anderem Genussmittel wie Süßwaren, zu denen
auch ein [3][Schokoriegel] gehört, der in Dubai hergestellt wird.
Die Antragsgegnerin betreibt einen Online-Shop, in dem sie unter anderem
Schokolade vertreibt, die sie unter anderem mit dem Begriff „Miskets Dubai
Chocolate“ bewirbt. Das Produkt wird in der Türkei hergestellt, was auch
auf der Rückseite der Verpackung angegeben ist.
In dem Verfahren hatte die beklagte Partei darauf verwiesen, dass bei ihrer
Schokolade die Bezeichnung „Dubai-Schokolade“ lediglich als Gattungs- und
nicht als Herkunftsbezeichnung zu verstehen sei. So handele es sich bei den
Zutaten dieser Schokolade auch nicht um lokale Spezialitäten.
## Irreführende Werbung
Diesen Ausführungen folgte die Zivilkammer nicht. Die Kammer berief sich in
seiner Entscheidung auf Paragraf 127 des Markengesetzes. Demnach dürfen
geografische Herkunftsangaben nicht für Waren oder Dienstleistungen benutzt
werden, die nicht aus dem betreffenden Gebiet oder Land stammen, wenn bei
der Bezeichnung die Gefahr der [4][Irreführung über die Herkunft] besteht.
Die mit Pistaziencreme und Engelshaar (Kadayif) gefüllte Schokolade war vor
allem über die Sozialen Medien gehyped worden. Daraufhin hatten die
Lebensmittelhändler Rewe und Edeka zahlreiche Produkte eingekauft und auch
Lidl und Aldi starteten mit großen Werbekampagnen den Verkauf ihrer
„Dubai-Schokolade“. [5][Diese stammt allerdings nicht aus dem
Wüsten-Emirat, sondern aus der Türkei.]
26 Feb 2025
## LINKS
[1] /Streit-um-Bezeichnung/!6062402
[2] https://dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprechung?Gericht=LG%20K%F6ln&am…
[3] /Werbeverbot-fuer-Suessigkeiten/!6014596
[4] /!5752328&s=parmaschinken&SuchRahmen=Print/
[5] /Streit-um-Bezeichnung/!6062402
## TAGS
Ernährung
Einzelhandel
Zucker
Kolumne Geschmackssache
Dubai-Schokolade
Dubai-Schokolade
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