# taz.de -- +++ Krieg in der Ukraine +++: Russland stimmt für US-Resolution zu… | |
> Der UN-Sicherheitsrat stimmt für ein „rasches Ende“ des Ukraine-Krieges, | |
> ohne Russland zu kritisieren. Europäische Ratsmitglieder enthalten sich. | |
Bild: Einig bei Enthaltungen aus Europa: Der UN-Sicherheitsrat | |
## UN-Sicherheitsrat: US-Resolution zur Ukraine mit Unterstützung Russlands | |
verabschiedet | |
Die Annäherung zwischen US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir | |
Putin ist am Montag auch bei UN-Beschlüssen zum Ukraine-Krieg deutlich | |
geworden: Der UN-Sicherheitsrat verabschiedete am dritten Jahrestag der | |
russischen Invasion [1][eine von den USA eingebrachte und von Russland | |
unterstützte Resolution], in der ein „rasches Ende des Konflikts“ | |
gefordert, aber Russlands Rolle im Ukraine-Krieg mit keinem Wort kritisiert | |
wird. Zehn Mitgliedsstaaten des mächtigsten UN-Gremiums stimmten für den | |
Resolutionsentwurf der USA, darunter Russland und die USA selbst. Die fünf | |
europäischen Ratsmitglieder Großbritannien, Frankreich, Dänemark | |
Griechenland und Slowenien enthielten sich. Russlands UN-Botschafter | |
Wassili Nebensja äußerte sich lobend über die „konstruktiven Veränderungen | |
der US-Position mit Blick auf den Ukraine-Konflikt“. | |
Unter Trumps Vorgänger Joe Biden hatten die USA stets für Resolutionen | |
gestimmt, die Russlands Vorgehen in der Ukraine verurteilten. In der | |
vergangenen Woche hatten ranghohe Delegationen aus den USA und Russland | |
dann erstmals über die Ukraine beraten, Vertreter aus Kyjiw oder aus der EU | |
saßen dabei nicht mit am Tisch. Die Vetomächte Frankreich und | |
Großbritannien verzichteten am Montag aber darauf, gegen die Resolution zu | |
stimmen und sie so zu blockieren. Es wäre das erste Mal seit mehr als drei | |
Jahrzehnten gewesen, dass die beiden europäischen Staaten ihr Veto-Recht | |
genutzt hätten. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron war während der | |
Sicherheitsratssitzung in New York bei US-Präsident Donald Trump im Weißen | |
Haus in Washington, der britische Premierminister Keir Starmer wird am | |
Donnerstag dort erwartet. | |
Zuvor hatte die UN-Vollversammlung für eine nicht bindende Resolution für | |
die territoriale Integrität der Ukraine und gegen Russlands Angriffskrieg | |
gestimmt – allerdings mit einer deutlich knapperen Mehrheit als in den | |
Vorjahren. 93 Staaten stimmten für einen entsprechenden Textentwurf der | |
Ukraine und mehrerer Verbündeter, darunter viele europäische Staaten. 18 | |
Staaten, darunter die USA, stimmten dagegen, 65 enthielten sich. | |
Die USA enthielten sich bei der Abstimmung am Montag zudem zu einem | |
weiteren Resolutionsentwurf, den sie in einer ursprünglichen Fassung selbst | |
eingebracht hatten. Der von Washington eingebrachte Text hatte zunächst | |
keinerlei Kritik an Moskau und keine Aussagen zur territorialen Integrität | |
der Ukraine enthalten. | |
Auf Initiative europäischer Staaten wurde dieser Text daraufhin mit | |
Änderungsanträgen um Verweise auf die territoriale Integrität und einen | |
„gerechten Frieden“ ergänzt. Auch dieser Text wurde mit einer Mehrheit von | |
93 Stimmen angenommen, acht Staaten stimmten dagegen, 73 enthielten sich – | |
darunter die USA. | |
Washingtons Interims-Botschafterin bei der UNO, Dorothy Shea, hatte vor den | |
Abstimmungen gesagt, weder der Textentwurf der Ukraine noch die Änderungen | |
an dem US-Entwurf würden „das Töten beenden“. Nach der Abstimmung im | |
UN-Sicherheitsrat sprach sie von einer „historischen und wegweisenden | |
Vereinbarung“. (afp) | |
## Luftalarm in weiten Teilen der Ukraine – Angriffe auf Hauptstadtregion | |
Ukrainische Behörden haben am Dienstagmorgen in weiten Teilen des Landes | |
Luftalarm ausgelöst. Auch in der Hauptstadt Kyjiw rief die | |
Militärverwaltung die Menschen auf, in Schutzräumen zu bleiben, bis die | |
Gefahr durch russische Raketen vorüber sei. Die Behörden erklärten, eine | |
44-jährige Frau sei bei einem Angriff in Obuchiw in der Hauptstadtregion | |
verletzt worden. Ein Haus und ein Nebengebäude seien bei dem Angriff | |
teilweise zerstört wurden. Auch in Fastiw wurden demnach Häuser beschädigt. | |
Schon am Montag, dem [2][dritten Jahrestag des Beginns des russischen | |
Angriffskriegs], hatten in der ganzen Ukraine die Sirenen geheult – auch in | |
Kyjiw, wo anlässlich des Jahrestags die Spitzen der EU sowie zahlreiche | |
ausländische Politiker zu Gast waren. (afp) | |
## Ukrainische Drohnen abgefangen | |
Die russische Luftabwehr hat in der Nacht 19 ukrainische Drohnen abgefangen | |
und zerstört. Dies berichten die russischen Nachrichtenagenturen TASS und | |
RIA mit Bezug auf eine Mitteilung des russischen Verteidigungsministeriums. | |
(rtr) | |
## Putin: Beteiligung Europas notwendig | |
Der russische Präsident Wladimir Putin sagt in einem Interview im | |
russischen Staatsfernsehen, die Beteiligung Europas an den | |
Friedensgesprächen in der Ukraine sei notwendig. Doch zuerst wolle Moskau | |
Vertrauen zu Washington aufbauen. US-Präsident Donald Trump gehe den | |
Konflikt rational und nicht emotional an. Sowohl in seinem Telefongespräch | |
mit Trump als auch bei den jüngsten Gesprächen zwischen den USA und | |
Russland in Riad sei die Frage der Lösung des Konflikts in der Ukraine | |
angesprochen worden. „Aber sie wurde nicht im Detail besprochen“, sagte er. | |
„Wir haben nur vereinbart, dass wir uns in diese Richtung bewegen werden. | |
Und in diesem Fall lehnen wir natürlich die Beteiligung der europäischen | |
Länder nicht ab.“ Bei den nächsten Gesprächsrunden und hochrangigen | |
Kontakten mit den USA werde es weiter um den Aufbau des Vertrauens gehen. | |
Doch sobald es um die Beilegung des Konflikts gehe, sei es „logisch“, dass | |
die europäischen Partner dabei seien. (rtr) | |
## Putin begrüßt Voschlag Trumps zur Senkung der Verteidigungsausgaben | |
Kreml-Chef Wladimir Putin hat einen Vorschlag von US-Präsident Donald Trump | |
zur Senkung der Verteidigungsausgaben Russlands, der USA und Chinas | |
begrüßt. „Ich halte das für eine gute Idee“, sagte Putin am Montag in ei… | |
Fernsehinterview. „Die USA würden um 50 Prozent kürzen, wir würden um 50 | |
Prozent kürzen und China könnte mitmachen, wenn es wollte“, fügte der | |
russische Präsident hinzu. Trump hatte Mitte Februar gesagt, er erwäge | |
Gespräche mit Putin und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping über | |
Kürzungen der Verteidigungsausgaben aller drei Länder. Putin sagte am | |
Montag, er könne nicht für China sprechen, aber Russland könne sich eine | |
Einigung mit den USA vorstellen. „Wir sind nicht dagegen“, sagte Putin. | |
Russland hat seit dem Beginn seiner Offensive in der Ukraine im Jahr 2022 | |
seine Militärausgaben massiv erhöht. Im vergangenen Jahr hatte Putin für | |
2024 Verteidigungs- und Sicherheitsausgaben in Höhe von fast neun Prozent | |
des Bruttoinlandsprodukts (BIP) angekündigt. (afp) | |
## Russland bietet USA gemeinsamen Abbau von Rohstoffen an | |
Der russische Präsident Wladimir Putin hat den USA eine gemeinsame | |
Erschließung von Vorkommen seltener Erden auch in den russisch besetzten | |
Teilen der Ukraine angeboten. „Wir sind bereit, mit unseren Partnern, | |
darunter mit den US-amerikanischen, auch dort zusammenzuarbeiten“, sagte | |
der Staatschef in einem Interview für das Staatsfernsehen. Russland verfüge | |
über einige der weltweit größten Lagerstätten im Hohen Norden des Landes, | |
aber auch im Kaukasus, in Sibirien, im Fernen Osten und den als „neuen | |
Territorien“ bezeichneten besetzten Gebieten der Ukraine, so Putin. Zuvor | |
hatte er in einer Videokonferenz die weitere Entwicklung des Rohstoffabbaus | |
mit Ministern und anderen Vertretern der Staatsführung besprochen. Trump | |
sagte in Washington, es gebe Bestrebungen, wirtschaftliche Vereinbarungen | |
mit Russland zu treffen. „Sie haben eine Menge von Dingen, die wir gerne | |
hätten und wir werden sehen“, erklärte der US-Präsident. „Ich meine, ich | |
weiß nicht, ob das Früchte tragen wird, aber wir würden das gerne tun, wenn | |
es geht. Sie haben massive (Vorkommen von) seltenen Erden.“ (dpa) | |
## EU-Industriekommissar spricht von möglichem Rohstoffabkommen mit der | |
Ukraine | |
EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné hat ein mögliches Rohstoffabkommen | |
zwischen der Ukraine und der Europäischen Union in Aussicht gestellt. 21 | |
von 30 von Europa benötigten Kritischen Rohstoffen könnten von der Ukraine | |
„im Rahmen einer Partnerschaft geliefert werden, bei der beide Seiten | |
gewinnen“, sagte Séjourné am Montag nach einem Arbeitstreffen zwischen der | |
EU-Kommission und der Regierung in Kyjiw. „Der Mehrwert Europas ist, dass | |
wir niemals ein Abkommen verlangen werden, das nicht zum beiderseitigen | |
Vorteil ist“, betonte der Industriekommissar. Die US-Regierung verhandelt | |
derzeit bereits mit Kyjiw über ein Rohstoffabkommen. US-Präsident Donald | |
Trump will, dass über dieses Abkommen die US-Milliardenhilfen der | |
vergangenen Jahre für die Ukraine kompensiert werden. Er fordert | |
[3][Rohstoffe, darunter die für High-Tech-Produkte notwendigen Seltenen | |
Erden], im Wert von 500 Milliarden Dollar. (afp) | |
## Macron: Substanzieller Fortschritt nach Gespräch mit Trump | |
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sieht nach seinen Beratungen mit | |
US-Präsident Donald Trump über den Krieg in der Ukraine „substanzielle | |
Fortschritte“. Es gebe konkrete Gespräche über einen Aktionsplan zum | |
Erreichen eines dauerhaften Friedens, in den die Ukraine eingebunden werde, | |
sagte Macron. Dabei gehe es um Sicherheitsgarantien sowohl der Europäer als | |
auch der USA. Positiv sei, dass Trump den ukrainischen Präsidenten | |
Wolodymyr Selenskyj kurzfristig treffen wolle, so Macron. „Ich glaube, das | |
war heute ein Wendepunkt in unseren Diskussionen.“ | |
„Wir teilen Ihren Willen, Frieden zu schaffen“, sagte der französische | |
Staatschef an Trump gerichtet. „Frieden kann nicht die Kapitulation der | |
Ukraine bedeuten“, sagte Macron weiter. Er pochte auf einen „dauerhaften | |
Frieden“. Ein Waffenstillstand ohne Sicherheitsgarantien werde nicht | |
halten. Mit Großbritannien habe Frankreich sich bereits mit der Frage des | |
Entsendens von Friedenstruppen als Teil von Sicherheitsgarantien | |
beschäftigt. „Wir sind uns auch bewusst, dass die Europäer mehr für die | |
Sicherheit in Europa, für die Verteidigung in Europa und für eine | |
gerechtere Verteilung der Sicherheitslast tun müssen“, sagte Macron. (dpa) | |
## Trump: Putin würde europäische Friedenstruppen in Ukraine akzeptieren | |
Der russische Staatschef Wladimir Putin würde nach Angaben von US-Präsident | |
Donald Trump europäische Friedenstruppen in der Ukraine im Rahmen einer | |
möglichen Vereinbarung über ein Ende des Krieges akzeptieren. Das sagte | |
Trump am Montag zum Beginn eines Treffens mit dem französischen Präsidenten | |
Emmanuel Macron im Weißen Haus zu Reportern – am dritten Jahrestag der | |
russischen Invasion in die Ukraine. „Ja, er wird es akzeptieren“, sagte | |
Trump. „Ich habe ihm diese Frage gestellt. Schauen Sie, wenn wir dieses | |
Abkommen schließen, sucht er keinen Weltkrieg.“ Der Kreml reagierte | |
zunächst nicht auf Bitten um einen Kommentar. Putin hat wiederholt gegen | |
westliche Streitkräfte an Russlands Grenzen gewettert und in der | |
Vergangenheit erklärt, dass europäische oder US-Streitkräfte in der Ukraine | |
ein großes Sicherheitsproblem für Moskau darstellen würden. (ap) | |
## Ukraine stellt Hälfte der kaputten Kraftwerkskapazitäten wieder her | |
Die Ukraine hat etwa die Hälfte der von Russland zerstörten | |
Kraftwerkskapazitäten bereits wieder hergestellt. „Von zehn (zerstörten) | |
Gigawatt haben wir fünf wieder ins System zurückgebracht“, sagte | |
Energieminister Herman Haluschtschenko auf einer gemeinsamen Sitzung des | |
ukrainischen Regierungskabinetts und der in Kyjiw weilenden EU-Kommission, | |
wie Interfax-Ukraine meldete. Dies sei dank des Unterstützungsfonds für die | |
Energiewirtschaft möglich gewesen, in dem mehr als eine Milliarde Euro | |
gesammelt wurden. Die Ukraine wehrt sich seit drei Jahren mit westlicher | |
Hilfe gegen eine russische Invasion. Das russische Militär hat dabei | |
intensiv das ukrainische Energiesystem mit Raketen und Drohnen angegriffen, | |
was zu teils massiven Stromausfällen in vielen Regionen des Landes führte. | |
(dpa) | |
## Trump will Selenskyj in Kürze treffen | |
US-Präsident Donald Trump will sich nach eigener Aussage noch diese oder | |
nächste Woche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen. | |
Es gehe um eine Abmachung zum US-Zugang unter anderem zu in der Ukraine | |
lagernden Rohstoffen, den Selenskyj persönlich unterzeichnen wolle, sagte | |
Trump am Rande eines Besuches von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron. | |
„Wir kommen einer Einigung sehr nahe“, sagte Trump. „Wir helfen der | |
Ukraine, so wie noch niemand zuvor der Ukraine geholfen hat“, sagte der | |
US-Präsident. Er wolle nicht, dass der Krieg in der Ukraine zu einem | |
Dritten Weltkrieg ausarte. | |
Die USA und die Ukraine ringen um diesen Vertrag seit Wochen. Selenskyj | |
hatte sich zunächst geweigert, einem solchen Papier zuzustimmen, weil die | |
darin enthaltenen Bedingungen ungünstig für die Ukraine gewesen sein | |
sollen. Zudem habe es keine Sicherheitsgarantien für das von Russland | |
angegriffene Land enthalten. Diese hatte die Ukraine explizit gefordert. Ob | |
ein überarbeiteter Vorschlag diese nun enthält, blieb zunächst offen. (dpa) | |
25 Feb 2025 | |
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